scholarly journals Ein Fall von Skew Deviation und Downbeat-Nystagmus infolge von Lithium-Toxizität

2020 ◽  
Vol 6 (4) ◽  
pp. 208-211
Author(s):  
Hyunkyu Hong ◽  
In Jeong Lyu

Hintergrund: Lithium-Salze finden häufige Anwendung als Prophylaxe oder Behandlung bei bipolaren Störungen und haben zahlreiche Nebenwirkungen. Allerdings gibt es keine Berichte über Skew Deviation und Downbeat-Nystagmus im Zusammenhang mit Lithium. Wir beschreiben hier den ersten Fall von Lithium-induzierter Skew Deviation und Downbeat-Nystagmus. Vorstellung des Falls: Eine 39 Jahre alte Frau stellte sich mit seit 1–2 Monaten bestehender intermittierender vertikaler Diplopie und Schwindelgefühl vor. Die ophthalmologische Untersuchung ergab einen Downbeat-Nystagmus und eine Hypertropie von 6 Prismen-Dioptrien rechts. Die Fundoskopie zeigte eine leichte Inzyklotorsion des rechten Auges. Allerdings waren Duktionen und Versionen im Normbereich. Die übrigen neurologischen Untersuchungen waren ebenfalls ohne Befund. Die Frau hatte eine bipolare Störung, die seit 6 Jahren mit 600–900 mg Lithium pro Tag behandelt wurde. Zwei Monate bevor sie sich zum ersten Mal bei uns vorstellte, war die Lithium-Tagesdosis auf 1200 mg erhöht worden. Wir überwiesen die Patientin an einen Psychiater. Trotz eines Lithium-Serumspiegels im normalen therapeutischen Bereich wurde die Lithium-Tagesdosis der Patientin zunächst auf 600 mg reduziert und Lithium danach abgesetzt. Sechs Tage nach Absetzen von Lithium waren der Downbeat-Nystagmus und die rechtsseitige Hypertropie der Patientin vollständig abgeklungen und die Symptome traten über den Zeitraum von 1 Jahr nicht wieder auf. Schlussfolgerung: Auch wenn die Serumspiegel im normalen therapeutischen Bereich liegen, können als Nebenwirkung von Lithium Downbeat-Nystagmus und Skew Deviation auftreten. Eine Dehydratation kann zur Neurotoxizität von Lithium beitragen.

2019 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
Author(s):  
Hyunkyu Hong ◽  
In Jeong Lyu

Abstract Background Lithium salts have been commonly used for prophylaxis and treatment of bipolar disorder and have numerous side effects. However, there has been no report of skew deviation and downbeat nystagmus associated with lithium. Herein, we report the first case of lithium-induced skew deviation and downbeat nystagmus. Case presentation A 39 years-old woman presented with intermittent vertical diplopia and dizziness within 1–2 months. Ophthalmologic examination revealed downbeat nystagmus and 6 prism diopters of right hypertropia. Funduscopic examination showed mild incyclotorsion on right eye. However, ductions and versions were within normal range. Other neurological examinations were also normal. She had a history of bipolar disorder treated with daily 600-900 mg of lithium for past 6 years, and 2 months before the first visit, daily dose of lithium was increased to 1200 mg. We referred the patients to psychiatrist. Although the serum level of lithium was within the normal therapeutic range, her daily dose of lithium was reduced to 600 mg and then stopped. 6 days after cessation of lithium, down beat nystagmus and right hypertropia were completely resolved and symptoms did not recur over a year. Conclusion Even within a normal therapeutic range, downbeat nystagmus and skew deviation can occur as side effect of lithium. Dehydration may contribute to the neurotoxicity of lithium.


2010 ◽  
Vol 58 (3) ◽  
pp. 189-197 ◽  
Author(s):  
Axel Kobelt ◽  
Michael Winkler ◽  
Julia Göbber ◽  
Wolfgang Pfeiffer ◽  
Franz Petermann

Die psychosomatische Rehabilitation von Migranten ist in vielen Fällen nicht erfolgreich. Neben der sprachlichen Barriere wird die sozialmedizinische Situation, die Somatisierungstendenz, aber auch der häufig zu späte Zeitpunkt der Behandlung zur Erklärung herangezogen, dass Migranten sich bei Aufnahme in eine psychosomatische Rehabilitationsklinik bereits in einem fortgeschrittenen Desintegrationsprozess befinden. Fragestellung und Methodik: Es wird untersucht, welche Vorhersagevalidität der Migrationshintergrund für die subjektive Prognose der Erwerbstätigkeit unter Berücksichtigung persönlicher und umweltbezogener Faktoren hat. 640 Rehabilitanden wurden zu Beginn der stationären Rehabilitation hinsichtlich ihrer Beschwerdebelastung, ihrer Arbeitsmotivation, zum Mobbingerleben und zur subjektiven Prognose der Erwerbstätigkeit befragt. Ergebnisse: 28.5 % der Rehabilitanden hatten einen Migrationshintergrund. Die subjektive Prognose der Erwerbstätigkeit war vom Ausmaß der Beschwerdebelastung und der Motivation, sich mit arbeitsbezogenen Problemen auseinanderzusetzen, abhängig. Gleichzeitig erhöhte die Unterschichtzugehörigkeit das Risiko einer negativen Prognose. Der Einfluss des Migrationshintergrundes dagegen hatte eine nachgeordnete Bedeutung. Diskussion: Zur Verbesserung der Rehabilitationsprognose müssen persönliche und Umweltfaktoren unabhängig vom Migrationsstatus im Rehabilitationsplan berücksichtigt werden. Ein kultursensibles und arbeitsplatzbezogenes Fallmanagement könnte die Versorgung von Migranten zielführend verbessern.


Suchttherapie ◽  
2013 ◽  
Vol 14 (S 01) ◽  
Author(s):  
O Scheibenbogen
Keyword(s):  

1982 ◽  
Vol 21 (03) ◽  
pp. 110-113 ◽  
Author(s):  
M.-S. Jiang ◽  
E. G. Corley ◽  
H. N. Wagner ◽  
M.-F. Tsan

N-Formyl Nle-Leu-Phe-Nle-Tyr-Lys ist ein wirksames synthetisches chemotaktisches Peptid (CP), welches sich mit hoher Affinität an chemotaktische Rezeptoren von neutrophilen Leukozyten bindet. Da das Peptid einen Tyrosin-Anteil enthält, kann es leicht mit radioaktivem Jod markiert werden. In dieser Arbeit haben wir die Möglichkeit der Abszeß-Lokalisierung durch intravenöse Gabe von radioaktivem CP untersucht. Das Peptid wurde nach der Chloramin-T-Methode mit 125J markiert und mittels Bio-Gel-P-2-Chromatographie gereinigt. Die endgültige Lösung hatte eine Reinheit von 88.5 ± 3.8% (n = 6) und eine spezifische Aktivität von 600-800 Ci/mM. Das jodierte CP zeigte eine spezifische Bindung an neutrophile Leukozyten des Kaninchens; die Anlagerung konnte durch nicht-markiertes CP verhindert werden. Nach Injektion von 4-6 ng 125J-CP/kg Körpergewicht in Kaninchen mit experimentellen Abszessen fand eine vorübergehende Neutropenie statt, gefolgt von einer Rebound-Neutrophilie. Das Verhältnis Abszeß zu Muskel (A/M) war 11.6 ± 1.1 nach 6 Std. und 11.0 ± 4.7 nach 24 Std., während das Verhältnis Abszeß zu Blut (A/B) 0.9 ± 0.2 nach 6 Std. und 3.7 ± 0.6, 24 Std. nach der Injektion war. Kontrolltiere, injiziert mit 125J, wiesen ein A/M-Verhältnis von 2.9 ± 0.2 und A/B-Verhältnis von 0.9 ± 0.3, 6 Std. nach der Injektion auf. Die Analyse der Radioaktivität im Blut nach 125J-CP-Gabe zeigte, daß der überwiegende Anteil (> 87%) als 125J-CP in der Plasmafraktion vorhanden war. Unsere Resultate geben Anlaß zur Vermutung, daß Radiojod-markiertes, synthetisches CP ein geeignetes Agens zur Abszeßlokalisierung sein kann. Allerdings ist eine weitere Verfeinerung der Methode notwendig.


1995 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 87-91 ◽  
Author(s):  
M. Biedermann ◽  
B. Grün ◽  
B. M. Dohmen ◽  
O. Sabri ◽  
C. Friedberg ◽  
...  
Keyword(s):  

ZusammenfassungMit der KST und der MIBI-Onkoszintigraphie stehen zwei neue Methoden für die Nachsorge des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms zur Verfügung. In der vorliegenden Studie wurde ihre klinische Eignung bei 21 Patienten mit und 34 Patienten ohne Rezidivverdacht im Vergleich zu Sonographie, Radiojodszintigraphie und hTg-Bestimmung geprüft. Es zeigte sich, daß die KST zwar die höchste Sensitivität für lokoregionäre Metastasen besitzt (100%), ein diagnostischer Zugewinn jedoch nur bei mediastinalen Herden erzielt werden konnte. Die MIBI-Onkoszintigraphie hatte eine geringere Trefferquote (67%), doch erlaubte sie aufgrund ihrer hohen Spezifität (93,5%) eine sichere Differenzierung zwischen reaktiv vergrößerten und metastatisch befallenen Lymphknoten; sie bietet sich daher bei fraglichen Befunden als einfache Alternative zur aufwendigeren, mit einem Absetzen der TSH-suppressiven Hormonmedikation verbundenen Radiojodszintigraphie an. Als Screening zur Erkennung von Tumorrezidiven bewährte sich die hTg-Bestimmung unter Zugrundelegung einer oberen Normgrenze von 3 ng/ml (Richtigkeit: 100%).


2004 ◽  
Vol 35 (03) ◽  
Author(s):  
R Kalla ◽  
S Glasauer ◽  
M Strupp ◽  
U Büttner ◽  
T Brandt
Keyword(s):  

2005 ◽  
Vol 32 (S 4) ◽  
Author(s):  
P Schlindwein ◽  
C Best ◽  
S Bense ◽  
H.G Buchholz ◽  
T Siessmeier ◽  
...  

2006 ◽  
Vol 33 (S 1) ◽  
Author(s):  
A. Sprenger ◽  
H. Rambold ◽  
T. Sander ◽  
S. Marti ◽  
K. Weber ◽  
...  
Keyword(s):  

2005 ◽  
Vol 55 (1) ◽  
pp. 45-47 ◽  
Author(s):  
Sean P. Donahue
Keyword(s):  

Purpose: This case discusses the neurological impact of Wallenberg syndrome on the visual-vestibular system and provides a clinical pathologic correlation between neuro-anatomic involvements with the manifesting symptoms. Case Report: A 50-year-old male presented for consultation following a left lateral medullary infarct occlusion of the left vertebral artery (Wallenberg syndrome) with complaints of intermittent binocular diplopia, vertigo, and oscillopsia. Assessment revealed an intermittent central nystagmus, a right skew deviation, and a left Horner’s syndrome. Video recordings of the nystagmus and ocular motor responses were documented. Conclusion: Wallenberg syndrome has very defined characteristics which can be used clinically to make a definitive diagnosis.It is important for eye care professionals to understand the neuro-anatomic involvements associated with this condition and make the clinical correlation to aid in the treatment and management of these patients.


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