Mathematische Denkverfahren, können der Medizin bei ihren Forschungsaufgaben helfen, wenn die Medizin in der Lage ist, für ihre Probleme diesen Methoden angepaßte gedankliche Modelle aufzustellen. Die Mathematik hat im Verlauf ihrer Entwicklung drei typische Denkformen zu Ausgangspunkten ihrer Forschung gemacht: das Zahlendenken, das Funktionsdenken und das Strukturdenken. Jede Denkform hat eine methodische Brücke zur medizinischen Forschung eröffnet, wobei die Medizin besondere, diesen Denkformen jeweils angepaßte Modelle entwickelt hat: die mathematisch-statistischen Methoden, angewendet auf numerische Modelle, die funktionellen Methoden, angewendet auf biometrisch-biophysikalische Modelle, sowie die logistischen Methoden, angewendet auf Strukturoder Ordnungsmodelle. Alle drei Methoden sind, wie durch Beispiele belegt wird, bei medizinischen Fragestellungen anwendbar und haben zu den drei Aufgabengebieten Medizinische Statistik, Medizinische Biometrie und Medizinische Dokumentation geführt.