scholarly journals Situated Withnessing in/as Intervention

2021 ◽  
Vol 83 ◽  
pp. 43-57
Author(s):  
Patrick Bieler

Im Rahmen meiner Forschung über die Zusammenhänge von psychischer Gesundheit und städtischen Umwelten in Berlin, Deutschland, beobachtete und arbeitete ich in und mit einem Projekt zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit schweren psychischen Problemen unter den Bedingungen eines angespannten Wohnungsmarktes. Im Laufe des Projekts wurde ich über ‚lediglich‘ teilnehmendes Beobachten hinausgehend ein aktiv mitarbeitendes Projektmitglied. Diese Art des Engagements basiert nicht auf einer ethischen Verpflichtung gegenüber den moralischen und politischen Zielen der Forschungspartner*innen, sondern stellt vielmehr eine Methode zur Generierung von situiertem empirischem Wissen und Konzepten dar. Die Arbeit mit dem Projekt ermöglichte es, Situationen des kritischen Dialogs und der Konfrontation zu schaffen, wodurch sich über einen zeitlichen Verlauf hinweg analytische Ideen herauskristallisierten. So verschwimmt die Trennung zwischen beobachteten und beobachtenden Subjekten ebenso wie die zwischen Beobachten, Intervenieren und Analysieren. Darüber hinaus argumentiere ich, dass die aktive Teilnahme an einer Intervention als ethnografische Langzeitintervention dienen kann, die auf die Produktion neuartiger Forschungsfragen und methodischer Erkenntnisse abzielt, die weitere Forschungszusammenhänge informieren können. Das Ziel der Intervention liegt also abseits von und geht über die lokal beobachteten Probleme hinaus. Ich werde dieses Argument kurz erläutern, indem ich meinen Beitrag zu den interdisziplinären Interessen der Urban Mental Health Forschung diskutiere.  

2018 ◽  
pp. 657-678
Author(s):  
Norman Sartorius ◽  
Naotaka Shinfuku ◽  
Heok Eee Kua ◽  
Takahiro A. Kato ◽  
Alan R. Teo ◽  
...  

The internal migration in countries around the globe as a result of rapid urbanization and related to industrialization as a consequence of globalization has been truly remarkable. The past 50 years have seen a massive rise in the numbers of people moving and creating megapolis in many parts of the world. It is inevitable that with such massive internal migration come stressors such as pollution, lack of space, overcrowding, unemployment, and increased likelihood of infectious diseases, all of which contribute to an increase in psychiatric disorders. Furthermore, such migration can also lead to the splintering of social support and the fraying of social networks, which can further contribute to poor help-seeking and poor therapeutic adherence and poor prognosis. This book highlights challenges in managing mental health and psychiatric disorders in urban areas. The contributors include researchers, clinicians, urban planners, urban designers, and others who are interested in the field. The book will appeal to all mental health professionals, whether they are working in urban areas or rural areas.


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