Zielsetzung: Die Hausarztpraxis gilt als ideales Setting für die Tabakentwöhnung. Die bundesweite „ÄSP-kardio-Studie“ liefert aktuelle Daten zum Status quo der Tabakentwöhnung nach der „5 A-Strategie“ in deutschen Hausarztpraxen. Methodik: Zwischen 10/2011 und 03/2012 wurden über 4.000 Hausärzte repräsentativ befragt. Der Fragebogen wurde vorab einem Expert Review unterzogen, durch kognitive Interviews validiert und in einer Pilotstudie getestet. Ergebnisse: Routinemäßig erfassten 89 % der Hausärzte etwaigen Tabakkonsum („Assess“), 82 % rieten Rauchern zu einem Rauchstopp („Advise“) und 12 % vereinbarten schriftliche Ziele einer Entwöhnung („Agree“). Hilfestellungen („Assist“) in Form einer Kurzintervention fanden mit 72 % deutlich häufiger statt als in Form von Informationsmaterial (33 %) oder einer Entwöhnungstherapie (27 %). Etwa die Hälfte (54 %) vereinbarte Folgetermine zur Überprüfung des Rauchstopps („Arrange“). Das Angebot war von arzt-, praxis- sowie patientenspezifischen Faktoren abhängig und in den nordöstlichen Bundesländern unterdurchschnittlich. Acht von 10 Hausärzten (77 %) bewerteten ihre Maßnahmen als nicht erfolgreich. Schlussfolgerungen: Deutlich wird die suboptimale und ungleich verteilte Versorgung von Rauchern mit angemessenen Entwöhnungsmaßnahmen in deutschen Hausarztpraxen.