Originalarbeit: Psychometrische Eigenschaften der „Kaufman Assessment Battery for Children – II“ (KABC-II) bei 5- und 6-jährigen Kindern

2020 ◽  
Vol 39 (3) ◽  
pp. 137-150
Author(s):  
Dierer Irblich ◽  
Anne Schroeder ◽  
Gerolf Renner
Diagnostica ◽  
2015 ◽  
Vol 61 (2) ◽  
pp. 63-75 ◽  
Author(s):  
Gerolf Renner ◽  
Tina Stottmeister-Lessing ◽  
Dieter Irblich ◽  
Günter Krampen

An einer klinisch-sozialpädiatrischen Stichprobe von 225 Kindern im Alter von 6 – 10 Jahren wurden bis zu sechs Untertests der computerisierten „Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung für Kinder” (KITAP) durchgeführt. Außerdem wurden klinische Diagnosen nach ICD-10 erfasst und an Teilstichproben verschiedene Referenzvariablen erhoben (Intelligenz, Verhaltensratings). Die mittels der Split-half-Methode ermittelten Reliabilitätskennwerte fielen überwiegend vergleichbar mit den Daten der Normstichprobe und somit nicht durchgehend befriedigend aus. Die KITAP-Parameter zeigten überwiegend keine bedeutsamen Korrelationen mit der als Intelligenzmaß eingesetzten Kaufman-Assessment Battery for Children (K-ABC) und mit Verhaltensratings, einschließlich Ratings von Aufmerksamkeitsproblemen, von Eltern und Lehrern. Die differentielle Validität für klinische Gruppen (ADHS vs. Kinder ohne Aufmerksamkeitsprobleme; ADHS vs. Kinder mit Störungen des Sozialverhaltens, kombinierten Entwicklungsstörungen, umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten) konnte nicht belegt werden.


2002 ◽  
Vol 23 (2) ◽  
pp. 205-216 ◽  
Author(s):  
Ralf Demmel ◽  
Jutta Hagen

Zusammenfassung: Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung eines ökonomischen Verfahrens zur Erfassung von Alkoholwirkungserwartungen. An einer Stichprobe von insgesamt 714 Erwachsenen - bzw. verschiedenen Teilstichproben - wurden erstmals Faktorenstruktur, psychometrische Eigenschaften und Validität einer deutschsprachigen Version des Alcohol Expectancy Questionnaire (AEQ) überprüft. Die Faktorenstruktur der deutschsprachigen Version entspricht nicht der des amerikanischen Originalinstruments. Eine zweifaktorielle Lösung lässt sich in Übereinstimmung mit den Annahmen psychologischer Modelle der Genese von Alkoholabhängigkeit und -missbrauch interpretieren: Faktor 1 (Erleichterung des Sozialkontakts) beschreibt eine Zunahme sozialer Kompetenz, Faktor 2 (Spannungsreduktion und Affektregulation) die Erwartung intrapsychischer Effekte. Zusammenhänge zwischen Konsummaßen und den AEQ-Summenwerten lassen sich als erste Hinweise auf die Validität des Verfahrens interpretieren.


Pflege ◽  
2010 ◽  
Vol 23 (1) ◽  
pp. 15-24
Author(s):  
Anne Grunau

Prävention von Kindesmisshandlung bedeutet, Risikomechanismen und familiären Unterstützungsbedarf frühzeitig zu erkennen, um eine mögliche Kindeswohlgefährdung durch rechzeitig eingeleitete Hilfemaßnahmen zu vermeiden. Kinderkliniken kommt bei der Früherkennung von Risiken und dem Einleiten unterstützender Interventionen eine bedeutende Funktion zu. Pflegende können dabei einen wichtigen Beitrag leisten, wenn sie für die Erfassung von Risikofaktoren sensibilisiert sind und diese Einschätzung systematisch in den Pflegeprozess integrieren. Als besonders gewichtige und tendenziell vorhersagestarke Risikofaktoren für eine Kindeswohlgefährdung gelten biografische Aspekte der Eltern, ausgeprägte Belastungsgefühle und inadäquate bzw. fehlende Kompetenzen in der Wahrnehmung und Erfüllung der Bedürfnisse des Kindes. Die Anwendung standardisierter Risikoerfassungsinstrumente wird in der Forschung kontrovers diskutiert. Die Gefahr einer Stigmatisierung und eingeschränkte psychometrische Eigenschaften sprechen gegen, die gesellschaftliche Verpflichtung zum Schutz von Kindern für die Anwendung vorhandener Instrumente. Ein aus pflegerischer Perspektive konzipiertes und wissenschaftlich überprüftes Instrument steht in Deutschland bisher noch nicht zur Verfügung. Die Einschätzung der elterlichen Kompetenz und der situativen elterlichen Belastung stellt aus pflegerischer Perspektive einen Dreh- und Angelpunkt dar, an dem gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen ansetzen könnten. Hierzu könnte die Theorie der Dependenzpflege eine geeignete Grundlage bieten.


Diagnostica ◽  
2016 ◽  
Vol 62 (4) ◽  
pp. 227-241
Author(s):  
Ingo Jacobs ◽  
Wolfgang Scholl

Zusammenfassung. Der Interpersonale Circumplex (IC) ist ein etabliertes Modell zur Beschreibung und Messung interpersonaler Variablen. Die Kurzversion der Interpersonalen Adjektivliste (IAL-K) setzt das IC-Konzept zur Messung individueller Unterschiede im interpersonalen Stil um. Anhand von vier Stichproben (N1 = 1127, N2 = 610, N3 = 286, N4 = 128) wurden die IAL-Skalen um 47 % auf 34 Items gekürzt und die Kurzskalen hinsichtlich ihrer strukturellen, konvergenten und divergenten Validität, Reliabilität und zeitlichen Stabilität geprüft. Ferner wurde ihr konstruktanalytisches Potenzial an 14 Kriteriumsvariablen veranschaulicht. Die IAL-K zeigte gute Konstruktvalidität, zufriedenstellende psychometrische Eigenschaften und hohe Konvergenz zur IAL. Sie kann daher als reliable, valide und inhaltlich nahezu deckungsgleiche, jedoch deutlich ökonomischere Kurzversion der IAL betrachtet werden.


Diagnostica ◽  
2001 ◽  
Vol 47 (4) ◽  
pp. 167-177 ◽  
Author(s):  
Tanja Lischetzke ◽  
Michael Eid ◽  
Folke Wittig ◽  
Lisa Trierweiler

Zusammenfassung. Das Erkennen der eigenen Gefühle und der Gefühle anderer Menschen ist eine wichtige Kompetenz im Umgang mit Emotionen und Stimmungen. Es werden die bisher vor allem im englischen Sprachraum untersuchten Konstrukte der emotionalen Selbstaufmerksamkeit und der Klarheit über eigene Gefühle vorgestellt und die konzeptuelle Trennung der Konstrukte erstmals auf die Wahrnehmung fremder Gefühle übertragen. Die Konstruktion von Skalen zur Erfassung der Konstrukte sowie deren teststatistische Überprüfung werden beschrieben. Die Ergebnisse von drei Studien (N = 236; N = 117; N = 1446) zeigen, dass die konzeptuelle Trennung der Dimensionen bestätigt wird und dass die Skalen der Wahrnehmung eigener und fremder Gefühle gute psychometrische Eigenschaften besitzen. Hinweise auf die Validität der Skalen liefern die Zusammenhangsmuster mit anderen Persönlichkeitskonstrukten (Private Selbstaufmerksamkeit, Alexithymie, “Big Five“, Habituelle Befindlichkeit, Perspektivenübernahme, Empathie).


Diagnostica ◽  
2011 ◽  
Vol 57 (2) ◽  
pp. 57-67 ◽  
Author(s):  
Steffen Nestler ◽  
Mitja D. Back ◽  
Boris Egloff

Zusammenfassung. Personen unterscheiden sich in der Neigung, Situationen aufzusuchen, in denen sie alleine sind und diese zu genießen. Zur Erfassung dieser interindividuellen Unterschiede in der Präferenz zum Alleinsein stellen wir eine deutsche Version der Preference for Solitude Skala ( Burger, 1995 ; PfS-dt) und ein von uns entwickeltes Inventar zur Messung der Präferenz zum Alleinsein (IPA) vor. Für beide Instrumente wurden die psychometrischen Eigenschaften in einer großen Stichprobe (N = 1122) untersucht. Es zeigte sich, dass die PfS-dt und das IPA intern konsistent und faktoriell valide sind sowie eine gute Retestreliabilität aufweisen (N = 80). Zusätzlich dazu ließen sich für beide Inventare konvergente und diskriminante Zusammenhänge zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen nachweisen. Beide Inventare waren außerdem in der Lage, über die Big Five hinaus selbstberichtetes Verhalten zu prädizieren.


Diagnostica ◽  
2020 ◽  
Vol 66 (3) ◽  
pp. 158-171 ◽  
Author(s):  
Katharina Voltmer

Zusammenfassung. Das Emotionswissen von Kindern umfasst neben dem Ablesen von Emotionen aus Gesichtern anderer Menschen auch das Erkennen von externalen und internalen Ursachen von Emotionen sowie das Wissen über ihre Konsequenzen und Regulationsmöglichkeiten. Im deutschsprachigen Raum gibt es bisher kein Testverfahren, welches das Emotionswissen auf diese Weise differenziert und gleichzeitig reliabel und valide erfasst. Mit dem Adaptiven Test des Emotionswissens (ATEM) wird diese Lücke geschlossen. Der ATEM fragt in einem adaptiven Design 6 Teilaspekte des Emotionswissens ab, wobei die 32 Items in eine kinderfreundliche Geschichte eingebettet sind. Der nach der Item-Response-Theorie aufgebaute Test zeigt mit einer Gesamtstichprobe von N = 581 Kindern im Alter zwischen 3 und 9 Jahren gute psychometrische Eigenschaften. In einer Substichprobe von n = 254 Kindern im Alter zwischen 3 und 5 Jahren wurde der ATEM anhand von Korrelationen mit verschiedenen Variablen validiert. Insgesamt eignet sich der ATEM gut zur differenzierten Messung des Emotionswissens bei Kindern.


2007 ◽  
Vol 51 (3) ◽  
pp. 128-135 ◽  
Author(s):  
Thomas Ellwart ◽  
Udo Konradt

Zusammenfassung. Zwei Skalen zur Erfassung transaktiver Wissenssysteme und Wissenskoordination wurden aus dem Englischen adaptiert und in einer laborexperimentellen Studie in computergestützten Dreiergruppen eingesetzt. Die erste Skala erfasste Spezialisierung, Glaubwürdigkeit und Koordination von Teamwissen, wobei Parallelformen eingesetzt wurden, die sich hinsichtlich der Beurteilungsperspektive unterschieden (individueller Bezug: Ich-Formulierung, Gruppenbezug: Wir-Formulierung). Mit der zweiten Skala wurden Kenntnisse zur Wissensverteilung, der Bedarf an zusätzlichem Wissen sowie die gegenseitige Wissensunterstützung erfasst. Zusätzlich wurden fachliches Vertrauen und Teamzufriedenheit als Kriteriumsvariablen erhoben. Die beiden Skalen wiesen insgesamt gute psychometrische Eigenschaften auf. Auswertungen mittels Hierarchisch Linearer Modelle ergaben eine hypothesenkonform positive Beziehung zwischen der auf Gruppenebene wahrgenommenen Glaubwürdigkeit in das Wissen anderer und dem Vertrauen sowie der Teamzufriedenheit. Die Perspektivwahl bei der Skalenformulierung wirkte sich sowohl auf die psychometrischen Eigenschaften als auch auf die Beziehungen zwischen den Variablen aus.


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