reliabilität und validität
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(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Matthias Hesse

Der diesem Artikel vorangestellte Beitrag  „Zielbild QMS – Warum evidenzbasiertes Arbeiten und wirkungsorientierte Steuerung in der Sonderpädagogik wichtig sind“ in der „Ausgabe 2021_2“ von #schuleverantworten beschäftigte sich mit dem Ankommen des evidenzbasierten Arbeitens in der österreichischen Schullandschaft, bzw. der Bedeutung empiriegeleitet zu unterrichten und „sich bei der Planung und Gestaltung des Unterrichts auf Daten, als Beobachtungen und andere empirisch feststellbare Indikatoren (z.B. Tests) zu stützen“ (Helmke et al., 2012). Dieser 2. Teil beschäftigt sich ausschließlich mit der Auflistung, Beschreibung und der praktischen Umsetzung, bzw. einer möglichen Implementierung von geeigneten Testinstrumenten zur Evidenzbasierung einer wirkungsorientierten Steuerung und Unterrichtsentwicklung. Eine essentielle Gelingensbedingung für QMS ist nämlich das Vorhandensein und die Kenntnis geeigneter und in den Klassen für Schüler*innen mit SPF einsetzbaren Instrumenten und Testverfahren. Dies gilt insbesondere für die schulische Sonderpädagogik, da in diesem Arbeitsfeld nicht immer klar ist, ob die gebotenen Gütekriterien zur Objektivität, Reliabilität und Validität (Rost, 2013) der zur Anwendung kommenden Tests aufgrund der Heterogenität unserer Schülerschaft stringent gegeben sind und ob ein Referenzrahmen existiert, der Schüler*innen mit einer Lernbehinderung miteinschließt, bzw. berücksichtigt. Die Warnung vor einer stark „leistungs- orientierten Diagnostik“ bleibt vor dem Hintergrund eines „mehrdimensionalen Inklusionsgedanken“ (der die Partizipation, keineswegs eine Leistungssegregation zum Ziel hat) bestehen.


2021 ◽  
Author(s):  
Deborah Meier ◽  
Wolfgang Tschacher ◽  
Franz Moggi ◽  
Angela Frommer ◽  
Lili Küttel ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel der Studie Das Zusammenhangsmuster 26 allgemeiner Wirkfaktoren wurde mit dem Ziel untersucht, die Debatte um Wirkmechanismen der Psychotherapie mit empirisch abgeleiteten Sekundärfaktoren (globale allgemeine Wirkfaktoren) konzeptuell zu erweitern und gleichzeitig Aspekte der Reliabilität und Validität eines neuen Instruments zur Erfassung allgemeiner Wirkfaktoren zu prüfen. Methodik Die Aktivierung allgemeiner Wirkfaktoren wurde mit dem Wochenerfahrungsbogen (WEB) bei 502 Patientinnen und Patienten in teil- oder vollstationärer psychotherapeutischer Behandlung erhoben. Die Faktorenstruktur des WEB wurde anhand einer explorativen Faktorenanalyse ermittelt und mit konfirmatorischen Faktorenanalysen geprüft. Ergebnisse Die vier Faktoren Bewältigung, Therapeutische Allianz, Kognitive Integration und Affektive Verarbeitung erklärten 59,8 % der Gesamtvarianz. Konfirmatorische Faktorenanalysen der teil- und vollstationären Stichproben unterstützten diese Faktorenstruktur. Schlussfolgerung Die Studie bietet die erste empirisch fundierte, integrative Kategorisierung allgemeiner Wirkfaktoren. Ergebnisse der internen Konsistenz (Reliabilität) und Konstruktvalidität des WEB liefern Hinweise dafür, dass dieses Instrument für die Untersuchung globaler allgemeiner Wirkfaktoren geeignet ist.


Author(s):  
Karin Flenreiss-Frankl ◽  
Human Friedrich Unterrainer ◽  
Jürgen Fuchshuber

Zusammenfassung Hintergrund Bei dem Fragebogen zur Erfassung von seelischem Schmerz nach traumatischen Erfahrungen (FESSTE-30) handelt es sich um das erste standardisierte deutschsprachige Messverfahren, zur Operationalisierung von seelischem Schmerz nach traumatischen Erfahrungen. Vorrangiges Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Präsentation von ersten geschlechtsspezifischen Vergleichswerten für die deutschsprachige Allgemeinbevölkerung. Material und Methoden Der FESSTE-30 umfasst insgesamt fünf Bereiche („Depression“, „Somatisierung“, „Dissoziation“, „intrusive Erinnerungen“ und „Angst“), welche aufsummiert die Gesamtskala „Seelischer Schmerz“ ergeben. Zudem ermöglicht die dem FESSTE-30 angefügte Traumacheckliste eine strukturierte Erhebung des Ausmaßes an traumatischen Erfahrungen. Das Verfahren wurde anhand einer anfallenden Stichprobe der deutschsprachigen Allgemeinbevölkerung (N=1448; 86,2% weiblich) einer Prüfung hinsichtlich Reliabilität und Validität unterzogen. Ergebnisse Die Reliabilitäten der Subskalen und der Gesamtskala liegen in einem Bereich zwischen Cronbachs alpha=0,81–0,94. Die innere Konsistenz der Skala „Ausmaß der traumatischen Erfahrungen“ kann mit Cronbachs alpha=0,65 angegeben werden. In einer konfirmatorischen Faktorenanalyse zeigt eine latente Bifaktorstruktur mit einem Generalfaktor und fünf Residualfaktoren folgende Modellpassung: RMSEA=0,05 (90% CI: 0,05, 0,06); TLI=0,93; CFI=0,94; NFI=0,92; χ²/df=4,94. Diskussion Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich beim FESSTE um ein reliables und valides Selbsteinschätzungsverfahren zur Erfassung von seelischem Schmerz handelt, das zum Einsatz in der Forschung, Behandlung und in der gutachterlichen Praxis geeignet ist. Die vorläufigen Vergleichswerte können als Richtschnur für die Einschätzung von Einzelfällen genutzt werden. Weitere Untersuchungen anhand klinischer Stichproben sind vorgesehen.


Diagnostica ◽  
2021 ◽  
Vol 67 (4) ◽  
pp. 200-214
Author(s):  
Matthias Volz ◽  
Johannes Zimmermann ◽  
Henning Schauenburg ◽  
Ulrike Dinger ◽  
Christoph Nikendei ◽  
...  

Zusammenfassung. Die Erfassung von Kindheitserfahrungen stellt einen wichtigen Baustein für Verständnis und Behandlung psychischer Belastungen im Erwachsenenalter dar. Dabei kommt der Erfassung protektiver Kindheitserfahrungen neben etablierten aversiven Erlebnissen eine wachsende Bedeutung zu. Ziel der vorliegenden Studie ist die Erstellung einer validen, reliablen und zeitökonomischen Kurzform des Fragebogens zur Erfassung aversiver und protektiver Kindheitserfahrungen (APK). Mithilfe des Ant-Colony Optimization (ACO) Algorithmus wurden an einer klinisch-psychotherapeutischen Stichprobe ( n = 701) aus den 59 Items der Langversion ein Set von 18 Items identifiziert und an einer nicht-klinischen Stichprobe ( n = 643) validiert. Die Kurzversion (APK-18) zeigte gute Reliabilität und Validität und unterschied anhand latenter Mittelwertunterschiede zuverlässig zwischen klinischen und nicht-klinischen Teilnehmenden. Einschränkungen bezüglich der Reliabilität ergaben sich bei 2 der insgesamt 8 Sub-Skalen, „Sonstige traumatische Ereignisse“ und „Trennungserfahrungen“. Mit der Kurzversion APK–18 liegt ein ökonomisches und valides Messinstrument vor, welches in klinische Routineerhebungen integriert werden kann.


Publizistik ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Thomas Waldvogel ◽  
Uwe Wagschal ◽  
Thomas Metz ◽  
Bernd Becker ◽  
Linus Feiten ◽  
...  

ZusammenfassungKönnen virtualisierte Erhebungen rezeptionsbegleitend gemessener Kandidatenbewertungen in Echtzeit über das Internet valide und reliable Daten generieren? Seitdem Reinemann et al. vor 15 Jahren die Reliabilität und Validität von sogenannten Real-Time-Response-Messungen (RTR) mit physischen Eingabegeräten in laborexperimentellen Erhebungssettings in dieser Zeitschrift belegt haben, hat die Messtechnik eine weitreichende Veränderung erfahren, die durch die Virtualisierung ihres Instrumentariums gekennzeichnet ist. Allerdings liegen bislang kaum methodologische Erkenntnisse über den grundlegenden Wandel dieser Schlüsseltechnik vor. Der hier vorliegende Beitrag untersucht deshalb anhand von drei Fernsehduellen zu Landtagswahlen in Deutschland, inwiefern Daten, die mit einem virtualisierten Messinstrument der RTR-Messung in einer Feldstudie erhoben wurden, etablierten Standards der Datenqualität entsprechen. In unserer Analyse finden wir deutliche Belege für die Validität des Messverfahrens. Darüber hinaus zeigt unser Beitrag, dass diese neuartige Form der Erhebung von Echtzeitreaktionen reliable Daten mit einer hohen internen Konsistenz generieren kann, wenngleich die Befunde in Teilen ambivalent bleiben. Wir schlussfolgern, dass die Virtualisierung des RTR-Messinstrumentariums einen komplementären Ansatz zu den dominierenden Erhebungen mit laborexperimentellen Forschungsdesigns etabliert, wodurch die Analyse von Publikumsreaktionen auf landespolitische TV-Duelle in natürlichen Rezeptionssituationen zugänglich und die technische Implementierung von RTR-Studien über das Internet auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie gewährleistet wird.


2021 ◽  
Author(s):  
Alexander Ranker ◽  
Marcus Örgel ◽  
Jörg Schiller ◽  
Christoph Egen ◽  
Anna Helena Ranker ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel der Studie Das Ziel dieser prospektiven Validierungsstudie war es, den Prosthesis Mobility Questionnaire 2.0 (PMQ) leitlinienkonform ins Deutsche zu übersetzen und anschließend mittels Verfahren der klassischen Test-Theorie auf Validität und Reliabilität zu überprüfen. Methodik Der PMQ wurde gemäß ISPOR-Leitlinien zweifach vorwärts- und zweifach rückwärtsübersetzt und mittels Pilottest (N=10) finalisiert. Anschließend erfolgte eine Überprüfung der Gütekriterien an N=61 Patienten mit unilateraler Majoramputation der unteren Extremität von März 2020 bis August 2020. Die konvergente Konstruktvalidität wurde mittels der deutschen Version des Locomotor Capabilities Index-5 (LCI-5-D), dem Rivermead Mobility Index (RMI), dem Timed up and go Test (TUG) sowie anhand der Mobilitätsgrade ermittelt. Zur Überprüfung der internen Konsistenz wurde Cronbachs Alpha berechnet sowie die Trennschärfe durch Item-Skala-Korrelationen ermittelt. Die Test-Retest-Reliabilität wurde mittels ICC (2,1) berechnet. Darauf aufbauend wurde die minimale detektierbare Differenz berechnet. Ergebnisse Der Übersetzungsprozess erforderte kleine Änderungen nach dem Pilottest. Die Validierungsstudie wurde an N=61 Patienten durchgeführt (56,59±13,16 Jahre, m/w=38/23). Im Mittel konnte ein PMQ von 26,23±8,89 Punkten erreicht werden. Decken- oder Bodeneffekte zeigten sich im Gesamtscore nicht. Die Konstruktvalidität zeigte starke positive Korrelationen zum LCI-5-D (r=0,74, p<0,001), RMI (r=0,63 p<0,001) sowie Mobilitätsgraden (r=0,61 p<0,001). Ebenso eine moderate negative Korrelation zum TUG (r=− 0,49, p<0,001). Die interne Konsistenz war sehr gut (Cronbachs Alpha=0,95). Alle Items zeigten einen Wert größer r=0,40 bei der Item-zu-Gesamtscore Korrelation. Test-Retest-Reliabilität war mit einem ICC (2,1)=0,98 exzellent bei einem Erhebungsintervall zwischen T0 und T1 von 3,2±2,83 Tagen. Darauf aufbauend betrug die minimale detektierbare Differenz 3,40 Punkte. Schlussfolgerung Die deutsche Version des Prosthesis Mobility Questionnaire 2.0 ist ein valides und reliables Selbsteinschätzungs-Instrument zur Messung der Mobilität und Funktionsfähigkeit von Patienten mit Exoprothese bei unilateraler Majoramputation der unteren Extremität. Es kann für den deutschsprachigen Raum verwendet werden.


Author(s):  
Carola Cropp ◽  
Bastian Claaßen

Zusammenfassung. Mit dem OPD-KJ-Konfliktfragebogen (OPD-KJ-KF) können intrapsychische Konflikte gemäß der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik im Kindes- und Jugendalter (OPD-KJ-2) einfach und zeitökonomisch erfasst werden. Der Fragebogen existiert in zwei Fassungen: als Selbstbeurteilungsinstrument für Jugendliche und als Fremdbeurteilungsinstrument für Therapeutinnen und Therapeuten. In einer Stichprobe stationär behandelter Jugendlicher wurden psychometrische Gütekriterien (interne Konsistenz, Konstruktvalidität, konvergente Validität) des Fragebogens untersucht. Insgesamt ergaben sich uneinheitliche Befunde: Einige Skalen des Fragebogens scheinen geeignet, die entsprechenden intrapsychischen Konflikte zu erfassen, andere sollten hingegen noch einmal einer kritischen Sichtung unterzogen werden. Insbesondere die Konfliktskalen Nähe vs. Distanz und Unterwerfung vs. Kontrolle bedürfen einer Überarbeitung.


HNO ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
J. E. Bohlender ◽  
S. Frick ◽  
U. Colotto ◽  
S. Hotzenköcherle ◽  
M. Brockmann-Bauser

Zusammenfassung Hintergrund Der Sydney Swallow Questionnaire (SSQ) ist ein patientenbasierter Fragebogen zur Erhebung von subjektiven Beschwerden oropharyngealer Schluckstörungen unterschiedlicher Ursachen, mit starker inhalts-, konstrukt-, diskriminativer und prädiktiver Validität. Ziel der Arbeit/Fragestellung Ziel dieser Arbeit war die Überprüfung der Reliabilität und Validität der deutschen Fassung des Sydney Swallow Questionnaire (SSQ-G). Material und Methode In einer Kreuzvalidierungsstudie füllten 48 erwachsene deutschsprachige Patienten (12 Frauen/36 Männer) mit neurogen (n = 16), strukturell (n = 16) und funktionell (n = 16) bedingten Schluckstörungen den deutschen SSQ‑G und MD Anderson Dysphagia Inventory (MDADI) aus. Die Reliabilität des SSQ‑G wurde anhand der internen Konsistenz mittels Cronbach‑α berechnet. Die Überprüfung der Kriterien- und der Konstruktvalidität erfolgte durch eine Kreuzvalidierung mittels Spearman-Korrelationskoeffizient. Ergebnisse Die interne Konsistenz des SSQ‑G war mit Cronbach-α = 0,94 exzellent. Die SSQ-G-Fragen 1 und 17 wiesen mit MDADI-Frage 1 einen moderat signifikanten bzw. hochsignifikanten Korrelationskoeffizienten von −0,43 und −0,45 auf (p < 0,5; p < 0,001). Zwischen Fragen 8, 11 und 12 des SSQ‑G und Fragen 7, 13 und 10 des MDADI lag mit Korrelationen von −0,48 bis −0,55 ein mittlerer bis starker hochsignifikanter Zusammenhang vor (p < 0,001). Somit wurden die Reliabilität, die Kriteriums- und Konstruktvalidität statistisch bestätigt. Schlussfolgerung Mit der deutschen Version des SSQ (SSQ-G) können funktionsspezifische Schluckbeschwerden reliabel und valide erfasst werden. In Kombination mit Fragenbögen zur symptomspezifischen Lebensqualität wie dem MDADI ist somit eine differenziertere klinische Analyse von Schluckbeschwerden möglich.


Author(s):  
Caroline Bonnes ◽  
Sabine Hochholdinger

ZusammenfassungLehransätze sind ein bedeutsamer Faktor in der Gestaltung von Lehrsettings und für den Lernerfolg der Lernenden, wurden jedoch bisher noch nicht im Weiterbildungskontext untersucht. Bereits bestehende Instrumente aus der Hochschulforschung, wie das Approaches to Teaching Inventory, sind aufgrund der kontextspezifischen Items weniger geeignet für die Verwendung im Weiterbildungskontext. Für die zukünftige Erforschung von Lehransätzen in der Weiterbildung wurde daher ein Messinstrument mit 17 Items entwickelt, das transmissive (LA-T) und konstruktivistische (LA-K) Lehransätze erfassen soll. Die Items wurden auf Basis einer qualitativen Vorstudie (N = 45) und einem Pretest entwickelt und in einer quantitativen Hauptstudie (N = 411) auf Reliabilität und Validität untersucht. Das Instrument wurde anhand einer explorativen Faktorenanalyse entwickelt und die Struktur der Skalen LA‑T und LA‑K durch exploratory structural equation modelling (ESEM) geprüft. Die Lehransatz-Skala bietet damit eine Basis für die weitere Erforschung von Lehransätzen im Weiterbildungskontext.


Author(s):  
Stefan Janke ◽  
Laura A. S. Messerer ◽  
Belinda Merkle ◽  
Claudia Krille

Zusammenfassung. Forschung zu Studienwahlmotivation von Lehramtsaspirantinnen und -aspiranten hat gezeigt, dass verschiedene Motivationen die Studienwahlentscheidung beeinflussen können. Leider mangelt es an reliablen und validen Instrumenten, die verschiedene Facetten von Studienwahlmotivation studienfachübergreifend erfassen. Diese Lücke im testtheoretischen Arsenal der empirischen Bildungsforschung soll durch die Entwicklung eines multifaktoriellen Inventars zur Messung der Studienwahlmotivation (STUWA) geschlossen werden. Das vorgestellte Instrument erfasst fünf in der Selbstbestimmungstheorie der Motivation sowie der Erwartungs-Wert-Theorie fundierte Facetten von Studienwahlmotivation testökonomisch (jeweils drei Items): intrinsische, extrinsisch-materialistische, extrinsisch-soziale, sozial-induzierte und bewältigungsorientierte Studienwahlmotivation. Darüber hinaus ermöglicht es die Erfassung des Ausmaßes, in dem die Studienwahlentscheidung mit Unsicherheit verbunden ist oder alternativenorientiert gegen ein eigentlich aspiriertes Studienfach getroffen wurde. Die Gesamtskala wurde in zwei Studien auf ihre Reliabilität und Validität getestet. In einer ersten Studie ( N = 413 Erstsemesterstudierende) ließ sich mit Hilfe explorativer Faktoranalysen eine sieben-faktorielle Skalenstruktur aufzeigen. Diese Struktur konnte in einer zweiten Studie ( N = 716 Erstsemesterstudierende) durch eine konfirmatorische Faktoranalyse repliziert werden. Die einzelnen Subskalen zeichnen sich durch akzeptable interne Konsistenz aus. Außerdem zeigten sich bedeutsame Zusammenhänge zwischen einzelnen Facetten der Studienwahlmotivation mit motivationalen Zielorientierungen und der Studienzufriedenheit. Insbesondere intrinsische Studienwahlmotivation zeichnete sich wie erwartet durch ein adaptives Assoziationsmuster aus. Das Ausmaß der unsicheren oder alternativenorientierten Studienwahl zeigte hingegen maladaptive Außenkorrelationen. Des Weiteren ließ sich in der zweiten Studie skalare Messinvarianz für Geschlecht sowie zwischen Studienfächern nachweisen, was auf die Eignung des Instruments für Fachvergleiche hinweist. Entsprechende Vergleiche konnten zeigen, dass sich BWL-Studierende in stärkerem Ausmaß als Studierende anderer Fächer durch eine extrinsisch-materialistische Studienwahlmotivation auszeichnen. Lehramtsstudierende gaben hingegen eher extrinsisch-soziale und sozial-induzierte Studienwahlmotivation an. Die aufgeführten Belege für die Validität des Instruments verdeutlichen seine Eignung für den Einsatz zur studienfachübergreifenden Messung von Studienwahlmotivation. Auch wenn weitere Forschung zur Bedeutung der einzelnen Facetten im Längsschnitt noch aussteht, wird erst durch das präsentierte Instrument solche Forschung (über Lehramtsstudiengänge hinaus) überhaupt möglich.


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