Zusammenfassung:
Gegenstand und Ziel: Überprüfung des Einsatzes der hochauflösenden Ophthalmosonographie bei krankhaften Zuständen am Auge. Material und Methoden: Bei 125 Hunden und 36 Katzen wurden pathologische Veränderungen des vorderen Augenabschnittes und der Netzhaut-Glaskörper-Peripherie mit einem hochauflösenden Linear-Array-Schallkopf mit einer Mittelfrequenz von 12 MHz dargestellt. Zusätzlich wurden Veränderungen des gesamten Bulbus, der Adnexe und der Orbita von zwei Meerschweinchen und drei Kaninchen untersucht. Bei allen Augen, die enukleiert werden mussten, erfolgte zum Vergleich eine histologische Untersuchung. Ergebnisse: Die hochauflösende Ophthalmosonographie erlaubte die detaillierte Beurteilung anteriorer und bulbuswandständiger Läsionen des Augapfels und der okulären Adnexe. Die nicht invasive Untersuchungsmethode wurde von den Tieren gut toleriert. Beim Vergleich der eingesetzten Methode mit dem in der Humanmedizin verwendeten Ultraschallbiomikroskop zeigte sich Letzteres zwar in der Darstellung feinster Gewebsstrukturen überlegen, doch stellt der verwendete Schallkopf durch seine höhere Eindringtiefe, die leichtere Anwendbarkeit und die flexiblen Einsatzmöglichkeiten für tiermedizinische Fragestellungen insgesamt eine geeignete Alternative dar. Klinische Relevanz: Mit dieser Technik gelangen Darstellungen, die mit konventionellen Geräten bisher nicht erreicht werden konnten. Als Einsatzschwerpunkte sind Läsionen im Bereich von Iris, Ziliarkörper und Linse, die Glaukomdiagnostik, Traumata, Verlaufskontrollen und die Überprüfung des Operationsergebnisses von Linsenextraktionen und Kunstlinsenimplantationen zu nennen.