Sind die Volksparteien am Ende? Eine quantitativ-empirische Analyse

2021 ◽  
Vol 70 (4-2021) ◽  
pp. 507-517
Author(s):  
Oskar Niedermayer

Schon die Bundestagswahl 2017 war für die CDU/CSU und SPD „ein schwarzer Tag“ gewesen. Noch nie in der fast 70-jährigen Wahlgeschichte der Bundesrepublik mit insgesamt 19 Bundestagswahlen hatten sie zusammengenommen einen so geringen Stimmenanteil. Die Union erzielte mit 32,9 Prozent das zweitschlechteste Wahlergebnis ihrer Parteigeschichte. Damit lag sie aber immer noch deutlich vor der SPD, die mit 20,5 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer bundesrepublikanischen Geschichte einfuhr. Bei der Wahl 2021 kam es dann für die Union noch weitaus schlimmer: Sie rutschte auf 24,1 Prozent ab, ihr historisch mit Abstand schlechtestes Ergebnis. Die SPD, die sich zwei Jahre lang mit Werten um die 15 Prozent im Umfragekeller befand, gilt als der strahlende Wahlsieger, weil sie ihren Wählerzuspruch in den letzten beiden Monaten vor der Wahl deutlich steigern konnte und letztlich mit 25,7 Prozent auf Platz 1 kam. Vergleicht man dieses Ergebnis aber mit denen früherer Bundestagswahlen, so wird deutlich, dass der Wählerzuspruch seit 2009 zwischen 20,5 und 25,7 Prozent schwankt. Diese Ergebnisse sind weit vom Ergebnis der Wahl von 2005 mit über 34 Prozent und sehr weit von 1998 mit knapp 41 Prozent entfernt. Ist daher mit der Bundestagswahl von 2021 das Ende der Volksparteien besiegelt?

2013 ◽  
Vol 75 (08/09) ◽  
Author(s):  
S Rauschert ◽  
S Scholz ◽  
R Annuss ◽  
J Kuhn
Keyword(s):  

2017 ◽  
Vol 22 (07/08) ◽  
pp. 116-118
Author(s):  
Stefan G. Spitzer

Die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e.V. (DGIV) hat am 1. Juni 2017 ein Positionspapier zur Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung vorgelegt. Die Hauptpositionen der Erklärung haben wir für Sie zusammengefasst.


physiopraxis ◽  
2017 ◽  
Vol 15 (07/08) ◽  
pp. 10-13 ◽  
Keyword(s):  

Die Wahlprogramme sind verabschiedet, und der Wahlkampf ist in vollem Gange. Die künftige Regierung wird die Zukunft der Physiotherapeuten maßgeblich prägen – für die Therapieberufe stehen wichtige Entscheidungen an. physiopraxis bat die Parteien, hierzu Position zu beziehen, und erläutert die Hintergründe.


Author(s):  
Christoph Nitze ◽  
Moritz Ansmann

Angesichts neuer komplexer Bedrohungslagen hat sich mit der Lösungsformel der „vernetzten Sicherheit“ die Überzeugung durchgesetzt, dass neben staatlichen auch private Akteure in die Gewährleistung der inneren Sicherheit eingebunden werden müssen. Ausdruck findet dies in der zunehmenden Verbreitung vertraglicher Auslagerungen von Sicherheitsleistungen. Damit einhergehende Probleme werden jedoch häufig ausgeblendet. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag empirisch die Frage, vor welchen strukturellen Herausforderungen vertragliche Kooperationen von Sicherheitsbehörden mit privaten Sicherheitsdienstleistern stehen. Mittels qualitativer Fallstudienanalysen werden dabei folgende Kontextspezifika des Aufgabenfeldes „Innere Sicherheit“ explorativ hergeleitet und deren Folgen für die Kooperationspraxis analysiert: (1) Hoher Problemdruck, (2) Funktionale Intransparenz, (3) Geringe Fehlertoleranz, (4) Defizitäre Leistungserfassung und (5) Komplexe Netzwerkstrukturen. Die Studie liefert Anregungen für weitergehende Analysen über Herausforderungen vertraglicher Kooperationen in der inneren Sicherheit sowie praxisrelevante Erkenntnisse über die Hintergründe systemisch bedingter Problemkonstellationen. Gleichzeitig verdeutlicht sie, wie unerlässlich politikfeldspezifische Kontextualisierungen für das Verständnis öffentlich-privater Kooperationen sind.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document