empirische analyse
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(FIVE YEARS 2)

Author(s):  
Kai Schulze ◽  
Jonas J. Schoenefeld
Keyword(s):  

ZusammenfassungMachen Parteien für die Klimapolitikgestaltung einen Unterschied? Diese Frage ist nicht nur angesichts des auf nationalen Beiträgen basierenden globalen Klimaregimes relevant, sondern auch, da die Klimapolitik häufig als stärker parteipolitisiert wahrgenommen wird als die Umweltpolitik im Allgemeinen. Der vorliegende Beitrag geht der Frage auf der kommunalen Ebene nach, die bislang in der Forschung zur umweltpolitischen Parteiendifferenzhypothese selten Beachtung findet. Am Beispiel des Bundeslandes Hessen prüfen wir erstens, ob Parteiendifferenzen eine Rolle für den Beitritt der hessischen Städte und Gemeinden zum Klimanetzwerk „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ spielen. Zweitens prüfen wir, ob die Erstellung der obligatorischen Aktionspläne unter den Mitgliedern des Netzwerks mit Parteiendifferenzen in Zusammenhang steht. Die Untersuchung beruht auf einer Ereignisdatenanalyse der hessischen Städte und Gemeinden über den Zeitraum von 2009 bis 2020. Die Ergebnisse deuten an, dass von Grünen (Ober‑)Bürgermeister*innen regierte Städte und Gemeinden eher den Klima-Kommunen beitreten. Allerdings finden wir keine Hinweise darauf, dass sich die Erstellung der Aktionspläne, und damit ein konkreteres klimapolitisches Engagement, auf die Parteizugehörigkeit der (Ober-)Bürgermeister*innen zurückführen lässt. Allerdings zeigt sich, dass die Wahrscheinlichkeit der Erstellung eines Aktionsplans mit der Stärke der Grünen in der Gemeindevertretung steigt. Diese heterogenen Ergebnisse lassen erkennen, dass die Parteiendifferenzhypothese auch zur Erklärung von Unterschieden in der kommunalen Klimapolitik beitragen könnte und dass weiterer Forschungsbedarf hierzu auf der lokalen Ebene besteht.


2021 ◽  
Vol 70 (4-2021) ◽  
pp. 507-517
Author(s):  
Oskar Niedermayer

Schon die Bundestagswahl 2017 war für die CDU/CSU und SPD „ein schwarzer Tag“ gewesen. Noch nie in der fast 70-jährigen Wahlgeschichte der Bundesrepublik mit insgesamt 19 Bundestagswahlen hatten sie zusammengenommen einen so geringen Stimmenanteil. Die Union erzielte mit 32,9 Prozent das zweitschlechteste Wahlergebnis ihrer Parteigeschichte. Damit lag sie aber immer noch deutlich vor der SPD, die mit 20,5 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer bundesrepublikanischen Geschichte einfuhr. Bei der Wahl 2021 kam es dann für die Union noch weitaus schlimmer: Sie rutschte auf 24,1 Prozent ab, ihr historisch mit Abstand schlechtestes Ergebnis. Die SPD, die sich zwei Jahre lang mit Werten um die 15 Prozent im Umfragekeller befand, gilt als der strahlende Wahlsieger, weil sie ihren Wählerzuspruch in den letzten beiden Monaten vor der Wahl deutlich steigern konnte und letztlich mit 25,7 Prozent auf Platz 1 kam. Vergleicht man dieses Ergebnis aber mit denen früherer Bundestagswahlen, so wird deutlich, dass der Wählerzuspruch seit 2009 zwischen 20,5 und 25,7 Prozent schwankt. Diese Ergebnisse sind weit vom Ergebnis der Wahl von 2005 mit über 34 Prozent und sehr weit von 1998 mit knapp 41 Prozent entfernt. Ist daher mit der Bundestagswahl von 2021 das Ende der Volksparteien besiegelt?


Author(s):  
Andreas Gravert
Keyword(s):  

ZusammenfassungIn diesem Kapitel wird aufbauend auf den vorangegangenen Kapiteln zu Transformationen in der Wissenschaft (Kp. 2), zur Entstehung von Themen (Kp. 3) und zur Funktionsweise der Wissenschaft (Kp. 4) die theoretische Perspektive entwickelt, die zur Analyse von Themenkarrieren in der Planungswissenschaft eingenommen wird. Es erfolgt also die Selektion, Übersetzung und Anpassung der Erkenntnisse aus dem Theorieteil mit dem Ziel, die eigene empirische Analyse zu leiten und die Beantwortung der Frage „Wie entstehen Themen in der Wissenschaft?“ zu ermöglichen. Es wird ein Raster von Konzepten dargelegt, das der Erfassung und Einordnung empirischer Beobachtungen dient und das es ermöglicht, jene Erklärungsgegenstände zu untersuchen, die als potenziell relevant für die Beantwortung der Forschungsfrage identifiziert worden sind. Die Explikation dieser Forschungsheuristik verläuft in fünf Abschnitten vom Allgemeinen zum Konkreten. Zunächst werden zentrale Konzepte des zu rekonstruierenden Makrophänomens – Themenkarrieren in der Wissenschaft – definiert und erläutert. Für die Rekonstruktion wird auf das Kategoriengerüst des Akteurzentrierten Institutionalismus sowie dessen Prinzip der Mikrofundierung von Makrophänomenen zurückgegriffen. Dieses Gerüst, einschließlich des dieser Arbeit zugrunde liegenden Verständnisses von Struktur und Akteur*in sowie von der wechselseitigen Dynamik zwischen diesen beiden Polen, wird anschließend dargelegt. Im dritten Schritt wird der institutionelle Kontext des Systems Wissenschaft und dessen Einbettung in die gesellschaftliche Umwelt skizziert. Im Anschluss wird auf wissenschaftliche Akteur*innen und deren Handlungskontext eingegangen. Zuletzt werden die Erkenntnisse in Bezug auf die Themenwahl wissenschaftlicher Akteur*innen konkretisiert und systematisiert.


2021 ◽  
Vol 0 (0) ◽  
Author(s):  
Daniel Westmattelmann ◽  
Nick Eysel ◽  
Benedikt Stoffers ◽  
Jan-Gerrit Grotenhermen ◽  
Gerhard Schewe

Zusammenfassung Als Folge der voranschreitenden Digitalisierung und der COVID-19 Pandemie steigt die Nachfrage nach Indoor-Cycling Plattformen wie ‘Peloton’ exponentiell. Das Ziel dieses Beitrags ist es zu untersuchen, welche Faktoren die Nutzung von Indoor-Cycling Plattformen nachhaltig beeinflussen. Dafür wurde auf Basis der ‚Unified Theory of Acceptance and Use of Technology‘ ein kontextspezifisches Forschungsmodell abgeleitet, das auf Grundlage einer Befragung von 313 Nutzer/innen und des über die Plattform gemessenen Nutzungsverhaltes, überprüft wurde. Die extrinsische Motivation wird insbesondere durch die Trainingsmöglichkeiten getrieben, während Unterstützung durch Trainer/innen der Haupttreiber der intrinsischen Motivation ist. Soziale Interaktion beeinflusst beide Motivationsformen gleichermaßen. Intrinsische und extrinsische Motivation stellen starke Prädiktoren der Nutzungsintention dar, die wiederum nur mäßig die tatsächliche Nutzung beeinflusst, sodass sich Folgestudien stärker auf Barrieren der Nutzung fokussieren sollten. Die Multigruppenanalyse zeigt, dass der Zusammenhang zwischen Unterstützung durch Trainer/innen und extrinsischer sowie intrinsischer Motivation bei Männern signifikant höher ausgeprägt ist, als bei Frauen. Bei Frauen ist hingegen der Zusammenhang zwischen sozialer Interaktion und intrinsischer Motivation stärker ausgeprägt.


2021 ◽  
pp. 484-500
Author(s):  
David Pehlke ◽  
Christian Diller ◽  
Sebastian Eichhorn
Keyword(s):  

In diesem Beitrag geht es um die Frage, ob das Trägerschaftsmodell der Regionalplanung einen Einfluss einerseits auf die Regulierungsintensität der Regionalpläne, andererseits auf die regionale Siedlungsentwicklung hat. Dazu werden siebenHypothesen formuliert. Auf der Grundlage einer bundesweit flächendeckenden Auswertung der Regionalpläne und Daten zur Siedlungsflächenentwicklung werden diese Hypothesen überprüft. Die vermuteten eindeutigen Zusammenhänge zwischen dem Zentralisierungsgrad der Trägerschaft und derRegulierungsintensität lassen sich nicht bestätigen. Für die weitere Forschung kann jedoch als Schlusshypothese festgehalten werden, dass die Wirkung der Regulierungsintensität auf die Flächeninanspruchnahme zwischen unterschiedlichen Trägerschaftsmodellen variiert. Für die Wirksamkeit des formellen raumordnerischen Instrumentariums sind insbesondere Umsetzungskompetenzen des Trägers entscheidend.


Author(s):  
Karola Cafantaris
Keyword(s):  

ZusammenfassungDieser Beitrag der Zeitschrift Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO) untersucht den Umgang mit Ungewissheit in einem hybriden Setting der Erwachsenenbildung. Der Artikel erläutert zunächst die zentralen Merkmale pädagogischer Ungewissheit in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Veränderung. Daraufhin werden die Bezüge pädagogisch gerahmter Gruppensettings zu der dargestellten Thematik erschlossen. Anhand der Erläuterung theoretischer Rahmenbegriffe wie Interaktion und Kommunikation sowie pädagogischer Kommunikation wird die empirische Analyse eines Fallbeispiels vorbereitet. Im Anschluss daran werden anhand von Ausschnitten aus einem ethnographischen Beobachtungsprotokoll exemplarisch Kommunikationsformate analysiert, die auf den Umgang mit Ungewissheit im hybriden Setting verweisen. Die Schlussbetrachtung nimmt eine Diskussion der Ergebnisse der empirischen Analyse vor und bettet diese in die im ersten Teil des Artikels erörterten theoretischen Bezüge ein.


2021 ◽  
Vol 60 (05) ◽  
pp. 298-298

Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) hat im Juni 2021 eine empirische Analyse des Arbeitsumfelds von Menschen mit Behinderungen sowie ihres subjektiven Integrationserlebens veröffentlicht. Grundlage waren drei REHADAT-Befragungen aus den Jahren 2018, 2019 und 2020, an denen Personen mit einem bestehenden Beschäftigungsverhältnis teilnehmen konnten. Insgesamt beteiligten sich 1.283 Personen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sowie Hör- und Sehschädigungen.


2021 ◽  
pp. 26-34
Author(s):  
Jessica Le Bris ◽  
Julia Korsten ◽  
Verena Prediger ◽  
Alexandra Bensler
Keyword(s):  

Seit einiger Zeit erweitern Elektro-Motoroller-Sharing-(EMS)-Systeme das Angebot innerstädtischer Fortbewegungsmöglichkeiten. Der Artikel gibt Einblicke in die Herausbildung der damit einhergehenden neuen EMS-Mobilitätspraktik. Auf qualitativen empirischen Analysen basierend, werden die vielfältigen Merkmale der Praktik deutlich. Dabei zeigen die Daten: Mobilität und die EMS-Nutzung sind mehr als nur reine Fortbewegung! Qualitative Faktoren wie Emotionen, persönliche Wahrnehmungen und soziale Prozesse sind wesentliche Elemente der EMS Praktik. 


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