Operationelle in-situ Messungen von Luftschadstoffen und Klimagasen im nationalen und internationalen Kontext
<p>Im Unterschied zu Forschungsinfrastrukturen in anderen Disziplinen, zeichnen sich Forschungsinfrastrukturen f&#252;r Umweltbeobachtungen in der Regel durch langfristige Messungen zahlreicher Parameter mit verschiedenen Instrumenten an unterschiedlichen Orten aus. Bodengest&#252;tzte, atmosph&#228;rische Beobachtungen von Luftschadstoffen und Klimagasen k&#246;nnen unterschiedliche Ziele verfolgen, wie zum Beispiel die &#220;berwachung regulatorischer Massnahmen und die Einhaltung von Grenzwerten, die wissenschaftliche Untersuchung von Variabilit&#228;ten und Trends, die Validierung von Modellrechnungen und Satellitenbeobachtungen oder die Fr&#252;herkennung von neu auftretenden Substanzen. Die Qualit&#228;tskontrolle und Qualit&#228;tssicherung m&#252;ssen nicht nur dem dezentralen Charakter der Beobachtungen Rechnung tragen, sondern auch sicherstellen, dass die der Fragestellung angepassten Datenqualit&#228;tsziele erreicht werden. Zus&#228;tzlich m&#252;ssen Beobachtungen, die Teil von mehreren Messnetzen und Infrastrukturen sind, verschiedene Kriterien erf&#252;llen, z.B. im Hinblick auf das Normal der R&#252;ckf&#252;hrbarkeit, die Pr&#228;zision, aber auch bez&#252;glich Dokumentation und Bereitstellung der Resultate in Datenbanken.</p> <p>Die Pr&#228;sentation gibt einen &#220;berblick &#252;ber die langfristigen Luftqualit&#228;tsmessungen in der Schweiz im Rahmen des Nationalen Beobachtungsnetzes f&#252;r Luftfremdstoffe (NABEL), ihre Einbettung in das European Monitoring and Evaluation Programme (EMEP), die Kooperation mit den europ&#228;ischen Forschungsinfrastrukturen ICOS (Integrated Carbon Observation System) und ACTRIS (Aerosols, Clouds, and Trace gases Research Infrastructure Network), und die Zusammenarbeit in globalen Aktivit&#228;ten wie dem Advanced Global Atmospheric Gases Experiment (AGAGE) zur kontinuierlichen Messung von klimawirksamen und ozonabbauenden Substanzen und dem von der Weltorganisation f&#252;r Meteorologie (WMO) koordinierten Global Atmosphere Watch (GAW) Programm.</p>