klinische ergebnisse
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2021 ◽  
Author(s):  
Ursula Elisabeth Maria Werra ◽  
Max Zinser ◽  
Bernhard Dorweiler

Zusammenfassung Hintergrund Die Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden verursacht in Deutschland jährliche Kosten in Höhe von 8 Mrd. €. Häufig ist ein chirurgisches Debridement notwendig. Wenn jedoch kritische Strukturen lokal angrenzen oder der Patient nur eingeschränkt narkosefähig ist, können die Einsatzmöglichkeiten limitiert sein. Zusätzlich ist aus wirtschaftlichen Gründen eine mögliche Delegierbarkeit immer von Interesse. Fragestellung Wir präsentieren alternative sowie ergänzende Methoden zum chirurgischen Debridement aus dem Portfolio der physikalischen Interventionen. Material und Methoden Ultraschallassistiertes Wunddebridement (UAW), Kaltplasma sowie Photobiomodulation basieren auf interessanten Grundprinzipien mit vielversprechendem Entwicklungspotenzial. Der Wirkmechanismus, die Evidenzlage sowie wirtschaftliche Aspekte werden vorgestellt. Ergebnisse Es zeigt sich insgesamt aufgrund der Inhomogenität der Daten eine nur schwache Evidenzlage. Auch einige Aspekte der Behandlungsmodalitäten sind noch nicht abschließend geklärt. Das UAW stellt eine echte Alternative dar. Es erfährt eine hohe Patientenakzeptanz und ist ambulant durchführbar. Die Wirksamkeit von Kaltplasma oder Photobiomodulation ist noch nicht abschließend beurteilbar. Es zeigen sich jedoch positive klinische Ergebnisse. Diskussion Das chirurgische Debridement ist auch aktuell (noch) nicht vollständig ersetzbar. Alternative Methoden wie das UAW können jedoch einen zusätzlichen Benefit bieten. Wunden können so teilweise frühzeitig (mit entsprechender Kostenersparnis) ambulant behandelt werden. Eine weitere wichtige Stärke stellt zudem die Wirksamkeit bezüglich multiresistenter Erreger dar. Es besteht die Notwendigkeit zur Initiierung weiterer klinischer Studien, da die aktuelle Datenlage noch viele offene Fragen aufweist.


2021 ◽  
Vol 53 (04) ◽  
pp. 148-156
Author(s):  
Bettina Hees

ZusammenfassungFucoidan ist ein Polysaccharid, das in Meeresbraunalgen, vor allem der Wakame-Alge, vorkommt. Es ist in vielen Ländern Asiens Bestandteil der täglichen Ernährung mit Algen, darüber hinaus wird es in der traditionellen asiatischen Medizin zur komplementären Behandlung von Tumorerkrankungen eingesetzt. Seit Kurzem ist Fucoidan auch in der EU als „Novel Food“-Lebensmittel bzw. Nahrungsergänzung zugelassen. Fucoidane besitzen eine Vielzahl an antikanzerogenen Wirkungen, was in vitro, in vivo und in klinischen Pilotstudien nachgewiesen werden konnte: Sie reduzieren proinflammatorische Prozesse, können die Proliferation von Krebszellen unterdrücken, aktivieren die Apoptose-Signale von Krebszellen und hemmen die Bildung von vaskulären Wachstumsfaktoren (VEGF), wodurch Angiogenese und Metastasierung unterdrückt werden können. Fucoidan besitzt sowohl systemische Wirkungen – erstmalig nachgewiesen mit Hilfe der microRNA Biomarker-Diagnostik – als auch lokale Wirkungen. Als Biological Response Modifier aktiviert und verbessert Fucoidan die Immunantwort im Darm als First-Line-Abwehr von Tumorzellen und Schlüsselfaktor der Tumorbekämpfung, es wirkt zusätzlich als Booster der natürlichen Killerzellaktivität. Fucoidan kann die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapien reduzieren und es kann die therapeutischen Effekte konventioneller Tumortherapien verbessern. Der Beitrag stellt klinische Ergebnisse zu Fucoidan beim metastasierten Kolonkarzinom sowie bei Brustkrebs vor.


Arthroskopie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Dominic T. Mathis ◽  
Michael T. Hirschmann

Zusammenfassung Hintergrund Die patientenspezifische Instrumentierung (PSI) ist eine vielversprechende neue Technologie in der orthopädischen Chirurgie, die das Ziel verfolgt, die Implantationstechnik der Knietotalendoprothese (Knie-TEP) im Vergleich zur konventionellen Instrumentierung zu vereinfachen und präziser zu machen. Ziel dieses Artikels ist es, Vorteile und Grenzen der PSI für die primäre Knie-TEP zu beschreiben. Material und Methoden Es erfolgte eine umfassende Literaturrecherche zum Thema PSI in der Knieprothetik hinsichtlich Evidenz für Planung, Präzision, klinische Ergebnisse, intraoperative Parameter sowie Kosten und Effizienz. Ergebnisse Die dreidimensionale Computertomographie (CT) weist in der präoperativen Planung der Knie-TEP eine höhere Genauigkeit auf als 2‑D-Röntgenaufnahmen. Die meisten Arbeiten postulierten keine signifikanten Effekte zugunsten der Genauigkeit der PSI gegenüber der Standard-Knie-TEP. Aber sie berichteten auch nicht, dass die Genauigkeit mit PSI schlechter sei. Hinsichtlich des klinischen Outcomes gibt es genügend Konsens unter den veröffentlichten Studien, um festzuhalten, dass es kurz- und mittelfristig keinen Unterschied zwischen Patienten gibt, die mit PSI oder konventioneller Technik operiert wurden. Eine große Metaanalyse konnte weder eine kürzere Operationszeit noch eine geringere Komplikationsrate für die PSI-Knie-TEP feststellen. Lediglich der intraoperative Blutverlust erwies sich als niedriger im Vergleich zur Standardtechnik, jedoch mit unveränderter Transfusionsrate. Kosteneffektivitätsanalysen lassen schlussfolgern, dass die PSI aktuell (noch) nicht kosteneffektiv ist. Diskussion Obwohl die aktuell vorliegenden Studienergebnisse die PSI-Technologie hinsichtlich vieler messbaren Kriterien nicht eindeutig von der Standardtechnik abheben, zeigt die PSI viele theoretische und praktische Vorteile.


Author(s):  
Marco Keller ◽  
Alissa Gübeli ◽  
Philipp Honigmann
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Arthrotische Veränderungen der Fingergelenke sind häufig, insbesondere in der älteren Population. Unbehandelt können diese zu Schmerzen, Deformität, Instabilität oder Bewegungseinschränkung führen. Nebst Denervation und Arthrodese ist der prothetische Gelenkersatz eine mögliche operative Behandlungsmethode. Patienten/Material und Methode Während der letzten Jahrzehnte erschienen diverse Prothesenmodelle zum Gelenkersatz des Fingergrund- und -mittelgelenkes auf dem Markt. Dieser Artikel bietet eine Übersicht über deren Entwicklung, heutige Prothesenmodelle, klinische Ergebnisse sowie zukunftsträchtige technische Neuheiten. Ergebnisse Der seit den 1960er Jahren erhältliche Silikonspacer bleibt aufgrund guter klinischer Langzeitergebnisse, niedriger Revisionsraten sowie günstiger Kosten das Implantat der Wahl. Am Zeige- und Mittelfinger ist die laterale Stabilität wichtig, um dem Daumen beim Präzisionsgriff ein Widerlager zu bieten. Medullär verankernde Prothesen und modulare Oberflächenersatz-Prothesen können hier durch ihre erhöhte intrinsische Stabilität einen Vorteil bieten. Neue derartige Implantate zeigen vielversprechende mittelfristige klinische Ergebnisse. Schlussfolgerung Obwohl sich die technischen Fortschritte auf dem Gebiet der Endoprothetik der großen Gelenke in der Vergangenheit nur bedingt auf die der Fingergelenke und der restlichen Hand übertragen ließen, gewinnen langsam auch Neuheiten wie patientenspezifische oder auf 3D-Druck-Technologie basierende Implantate an Bedeutung.


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