aktinische keratosen
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2022 ◽  
Author(s):  
Ann-Sophie Bohne ◽  
Katharina C. Kähler

Zusammenfassung Ziel der Arbeit Die im März 2020 zuletzt überarbeitete Leitlinie „Aktinische Keratosen und Plattenepithelkarzinome der Haut“ hat aufgrund der Zunahme der klinischen Studien zum Thema aktinische Keratosen den höchsten Grad für Methodik (S3) erreicht, da diese nicht nur konsensbasiert sondern auch evidenzbasiert verfasst wurde. Diesen Entwicklungen gerecht zu werden und den klinisch relevanten Teil des aktuellen Stands des Wissens zu vermitteln, ist Ziel dieses Artikels. Methodik Anhand der aktuellen epidemiologischen Lage wird der dramatisch wachsende Bedarf für das bessere Verständnis der Ätiologie aktinischer Keratosen deutlich. Ebenso gilt es, Patienten mit aktinischen Keratosen und therapiebedürftigen Ko-Morbiditäten vor einem therapiebedingten, erhöhten Risiko für die Entwicklung weiterer aktinischer Keratosen oder Plattenepithelkarzinomen zu bewahren. Die Möglichkeit der Spontanremission aktinischer Keratosen sollte ebenso wenig vernachlässigt werden wie eine mögliche Progredienz in ein Plattenepithelkarzinom. Die kontroverse Diskussion der fortwährend postulierten, sequenziellen Abfolge der histologischen Grade aktinischer Keratosen zum Plattenepithelkarzinom beinhaltet klinische und histologische Fallstricke. Diese sollten bei der Therapieentscheidung ebenso bedacht werden wie die Wünsche und Erwartungen der Patienten an ein Therapieregime. Eine bleibende Schwierigkeit ist die fehlende Standardisierung erhobener Daten zu den zahlreichen zur Verfügung stehenden Therapieoptionen. Das Potenzial dieses Forschungsgebietes für neue Therapiealternativen und präventive Maßnahmen lässt nach wie vor auf weitere, interessante Entwicklungen hoffen. Ergebnisse Der gut etablierte kausale Zusammenhang zwischen kumulativer UV-Strahlung in der Entwicklung von Plattenepithelkarzinomen und aktinischer Keratosen hat zur Anerkennung berufsbedingter UV-Exposition als Berufserkrankung geführt, die auch die Anerkennung multipler aktinischer Keratosen als Berufserkrankung beinhaltet. Das therapeutische Handeln sollte durch die Gesamtanzahl der aktinischen Keratosen, das Ausmaß der betroffenen Fläche, die Dynamik des Krankheitsgeschehens und den Wunsch des Patienten bestimmt werden. Ein besonderes Augenmerk sollte auf den Patienten liegen, denen die Krankheitseinsicht fehlt oder die nur wenig motiviert zur Therapie sind. Es könnte der Schlüssel zur Verbesserung der Therapieadhärenz und Akzeptanz sein, diese Patienten zu erkennen und ihre Bedürfnisse in das Arzt-Patienten-Gespräch zu integrieren. Die Differenzierung zwischen lokalisierten aktinischen Keratosen und einer Feldkanzerisierung stellt ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Wahl der empfohlenen Therapie dar. Die Rücknahme der Zulassung von Ingenolmebutat in der EU durch die EMA im Jahr 2020 hat das Spektrum der lokaltherapeutischen Optionen eingeschränkt. Der periinterventionelle Schmerz ist nach wie vor der limitierende Faktor für die konventionelle photodynamische Therapie, jedoch schreitet die Entwicklung für schmerzärmere Varianten weiter voran. Es ist zu erwarten, dass sich in den kommenden Jahren durch eine bessere Evidenzlage für weitere systemische oder lokaltherapeutische Optionen neue Behandlungsstrategien ergeben werden. Besonders im Fokus wird sicherlich nach wie vor die Präventionsforschung stehen, die v. a. den Erhalt einer erzielten Remission beinhaltet. Schlussfolgerung Die aktuellen Forschungsergebnisse und -bestrebungen zur Thematik der aktinischen Keratosen sind aufgrund des zukünftig gesteigerten Bedarfes zum einen notwendig und zum anderen sehr ermutigend. Das Ende des therapeutischen Horizonts ist gegenwärtig noch nicht erreicht.


2021 ◽  
Vol 24 (5) ◽  
pp. 13-13
Author(s):  
Christian Behrend
Keyword(s):  

hautnah ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
L. Borik-Heil ◽  
A. Geusau
Keyword(s):  

ZusammenfassungAktinische Keratosen (AKs) sind definiert als intraepidermale Proliferation atypischer Keratinozyten auf UV-geschädigter Haut mit dem Potenzial, in ein invasives kutanes Plattenepithelkarzinom (PEK) fortzuschreiten. AKs zählen zu den häufigsten Dermatosen im dermatologischen Alltag mit hoher Morbidität insbesondere bei älteren oder immunsupprimierten Patienten. Eine frühe und konsequente Therapie von AKs spielt eine Schlüsselrolle in der Prävention invasiver PEKs der Haut. Ziel dieses Artikels ist es, den aktuellen Wissensstand bezüglich der Pathogenese, der Klassifikationen und verfügbarer Therapieoptionen darzustellen, um zu einer optimalen Betreuung dieser Patienten beizutragen.


2021 ◽  
Vol 47 (01/02) ◽  
pp. 20-26
Author(s):  
P. Elsner

ZusammenfassungZum 01. 01. 2021 tritt eine weitreichende Reform des Berufskrankheitenrechts in Kraft, wonach der sog. „Unterlassungszwang“ als Voraussetzung für die Anerkennung einer Berufskrankheit abgeschafft wird. Die Berufskrankheit (BK) Haut Nr. 5101 wird daher neu definiert als „schwere oder wiederholt rückfällige Hauterkrankungen“; ob die Hauterkrankung zur Unterlassung der hautgefährdenden Tätigkeit zwingt und diese unterlassen wurde oder ob Versicherte ihre Tätigkeit fortführen, ist für die Anerkennung einer BK 5101 nicht mehr von Belang. Sind die Voraussetzungen der Schwere und/oder der wiederholten Rückfälligkeit gegeben, ist eine BK-Anzeige zu erstellen und, nach geplanter Ergänzung des Vertrags Ärzte-Unfallversicherungsträger, gleichzeitig ein Hautarztbericht zu erstatten. Mit einer größeren Zahl anerkannter Fälle einer BK 5101 ist zu rechnen; für diese Versicherten besteht dann ein lebenslanges Anrecht auf die dermatologische Versorgung der BK-Folgen durch die Gesetzliche Unfallversicherung und ggf. auch auf eine Rentenzahlung. Zumindest für die Fälle von leichten beruflichen Hauterkrankungen behält das seit 1972 bewährte Hautarztverfahren weiterhin seine Bedeutung.Keine Änderungen ergeben sich 2021 für die Berufskrankheiten Nr. 5102 (Hautkrebs durch PAK) und 5103 (Plattenepithelkarzinome und multiple aktinische Keratosen durch solare UV-Strahlung). Neue Erkenntnisse ergaben sich jedoch für UV-bedingte Basalzellkarzinome (BZK). In einer jüngst publizierten großen multizentrischen Fall-Kontroll-Studie konnte gezeigt werden, dass bei Personen mit hoher beruflicher UV-Exposition ein mehr als 2-fach signifikant erhöhtes Risiko für BZK an beruflich UV-exponierten Körperlokalisationen besteht. Damit ist für diese Personengruppe das sog. „Verdoppelungsrisiko“ nachgewiesen, und auf der Basis dieser neuen Erkenntnisse ist die Meldung entsprechender Fälle mit einer BK-Anzeige nach § 9 Abs. 2 SGB VII möglich.


2021 ◽  
Vol 11 (03-04) ◽  
pp. 53-56
Author(s):  
Susanne Kemme
Keyword(s):  

Beschäftigte, die viel im Freien arbeiten, sind besonders gefährdet, an weißem Hautkrebs zu erkranken. Bereits jetzt im Frühjahr nimmt die Intensität der UV-Strahlen stark zu – und mit ihr die Notwendigkeit, sich zu schützen. Seit 2015 können der weiße Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom) und seine Vorstufen (aktinische Keratosen) als Berufskrankheit anerkannt werden. Laut Arbeitsschutzgesetz ist der Arbeitgeber verpflichtet, alle Maßnahmen zu ergreifen, um seine Mitarbeiter zu schützen. Dazu zählt etwa die Bereitstellung von geeigneter Kleidung und von Hautschutzmitteln. Doch diese Maßnahmen allein reichen nicht aus, denn genauso wichtig ist die Aufklärung über die Gefahren der UV-Strahlung und über passende Schutzmöglichkeiten. Denn nur wer weiß, worauf er achten muss, kann sein Risiko erheblich senken.


2021 ◽  
Vol 37 (1) ◽  
pp. 24-24
Author(s):  
Miriam Sonnet
Keyword(s):  

Der Hautarzt ◽  
2020 ◽  
Author(s):  
W. G. Philipp-Dormston ◽  
R. Aschoff ◽  
T. von Braunmühl ◽  
T. Eigentler ◽  
T. Haalck ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Aktinische Keratosen (AK) zeichnen sich durch einen chronischen Verlauf aus, und häufig ist ein ganzes Hautareal betroffen (Feldkanzerisierung). Die patientenindividuelle Abwägung therapiespezifischer Vor- und Nachteile einer feldgerichteten Therapie ist herausfordernd. Fragestellung Ziel der vorliegenden Arbeit war die Entwicklung und Evaluierung patientenorientierter Entscheidungskriterien, die sich für die pragmatische Einordnung einer AK-Feldtherapie im Behandlungsalltag bei Patienten mit besonderer Prädisposition zur Feldkanzerisierung eignen (Patiententyp 1 bis 3). Material und Methoden Die Entwicklung der Entscheidungskriterien und der Patiententypologie erfolgte im Rahmen eines nominalen bzw. strukturierten Multi-level-Gruppenprozesses. Anhand der patientenrelevanten Entscheidungskriterien, der verfügbaren Evidenz aus klinischen Studien und entlang der Patiententypologie wurde ein Bewertungsalgorithmus etabliert, und feldgerichtete AK-Therapieoptionen wurden systematisch evaluiert. Ergebnisse Als patientenrelevante Kriterien für die Therapieentscheidung wurden u. a. Effektivität, Sicherheit, Praktikabilität der Therapie, Adhärenz, Kosmetik, Patientenpräferenz und Komorbiditäten identifiziert und näher spezifiziert. In Bezug auf diese Entscheidungskriterien und Patiententypen, bei denen eine Feldtherapie vorrangig indiziert ist, erfüllte die photodynamische Therapie mit Tageslicht das therapiebezogene Anforderungsprofil in besonderem Maße. Schlussfolgerung Die Definition von patientenrelevanten und therapiebezogenen Entscheidungskriterien in der AK-Feldtherapie erlaubt eine strukturierte und gleichzeitig praxisorientierte Herangehensweise, um spezifische Therapieoptionen einzuordnen und individuelle Therapieentscheidungen herzuleiten.


CME ◽  
2020 ◽  
Vol 17 (10) ◽  
pp. 9-19
Author(s):  
Julia Fromme ◽  
Cornelia Mauch
Keyword(s):  

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