hautnah
Latest Publications


TOTAL DOCUMENTS

395
(FIVE YEARS 161)

H-INDEX

2
(FIVE YEARS 1)

Published By Springer-Verlag

2192-6484, 1866-2250

hautnah ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Angelika Stary

ZusammenfassungNoch vor 50 Jahren waren nur wenige bakterielle Infektionen bekannt, die durch direkten Sexualkontakt auf den Partner oder die Partnerin übertragen werden. Neben der Syphilis und Gonorrhoe wurden der weiche Schanker (Ulcus molle) und das Lymphogranuloma venereum in der Gruppe der klassischen Geschlechtskrankheiten zusammengefasst. Die Infektionszahlen der klassischen Venerea haben am Ende des letzten Jahrhunderts durch die Gefahr einer tödlichen HIV-Infektion abgenommen, sind aber nach der Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) erneut rapide angestiegen und stellen weiterhin trotz erfolgreicher Therapiemöglichkeiten ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko dar. Durch moderne molekularbiologische Nachweisverfahren, „contact tracing“ und epidemiologische Studien ist nun bekannt, dass die Zahl jener Infektionen, die durch engen Kontakt übertragen werden, wesentlich größer ist. In die Gruppe der „sexually transmitted infections“ werden u. a. neben bakteriellen Infektionen wie Chlamydia trachomatis und Mycoplasma genitalium auch virale Infekte wie Herpes-simplex-, Hepatitis‑B- und humane Papillomviren zusammengefasst. Für einige Erreger, wie das Zika- und Ebolavirus, die Hepatitis A, für gewisse Darmkeime oder die Meningokokken stellt der Sexualkontakt nur einen der möglichen Übertragungswege dar, sie werden „sexually transmissible infections” genannt. Diese Erkenntnisse tragen dazu bei, dass die Bedeutsamkeit von „contact tracing“, einer genauen Diagnostik sowie sexueller Abstinenz über einen gewissen Zeitraum eine wichtige Rolle für die Prophylaxe darstellt, um eine Infektion der zahlreichen Mikroben auf den Sexualpartner zu verhindern.


hautnah ◽  
2021 ◽  
Vol 20 (4) ◽  
pp. 168-169
Author(s):  
Wolfgang Weninger

hautnah ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Kornelia Böhler
Keyword(s):  

ZusammenfassungIm Gesamtkontext der Haut als größtes Organ des Menschen mag das Nagelorgan unscheinbar erscheinen, dennoch hat es nicht nur eine herausragende Stellung als Indikator für Systemerkrankungen, sondern wird im Allgemeinen als ästhetisch überaus bedeutend wahrgenommen. Chirurgische Interventionen erfordern neben einer genauen Kenntnis der Anatomie und Physiologie Fingerspitzengefühl und Erfahrung, um das chirurgische Trauma so minimal wie möglich zu halten und irreversible Dystrophien zu vermeiden. Neben grundsätzlichen Maßnahmen rund um chirurgische Interventionen am Nagelorgan wird auf operative Eingriffe an der Nagelplatte, dem Nagelbett sowie der Nagelmatrix gesondert eingegangen.


hautnah ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
R. Knobler ◽  
T. Valero ◽  
U. Just

ZusammenfassungVor über 30 Jahren wurde ein von der PUVA abgeleitetes Therapiekonzept zur Behandlung von therapierefraktären kutanen T‑Zell-Lymphomen (CTCL), insbesondere dem Sézary-Syndrom, entwickelt. R. Edelson hat Leukapherese mit Photochemotherapie verbunden, wodurch Zellen des peripheren Blutes extrakorporal nach Photosensibilisierung mittels Psoralen mit UVA-Licht bestrahlt und anschließend rückinfundiert werden. Im Jahr 1987 wurde dieses neue Behandlungskonzept mit dem Namen extrakorporale Photopherese (ECP) erstmals publiziert. Nach den ersten positiven Erfahrungen mit CTCL wurde diese Behandlung bei weiteren Indikationen erfolgreich angewendet, darunter Erkrankungen wie akute und chronische Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD), Sklerodermie sowie atopische Dermatitis (AD). Eine zunehmende Anwendung hat die ECP in den letzten Jahren in der Behandlung von akuten und chronischen Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantation, insbesondere Herz- und Lungentransplantation, erhalten. Im Jahr 2021 gibt es über 200 Zentren weltweit, welche die ECP erfolgreich einsetzen.


hautnah ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
N. Urban ◽  
J. Walochnik ◽  
A. Handisurya

ZusammenfassungDie Leishmaniasis ist eine weltweit verbreitete, durch protozoische Parasiten der Gattung Leishmania hervorgerufene und durch Sandmücken übertragene Infektionskrankheit. Bislang sind mehr als 20 humanpathogene Leishmanien-Spezies bekannt, die gemäß ihren Verbreitungsgebieten in sog. Alte-Welt- (Afrika, Asien, Mittelmeerraum) und Neue-Welt-Arten (Mittel- und Südamerika) unterteilt werden. In Abhängigkeit von der Leishmanien-Spezies sowie der Immunitätslage des Befallenen kann das durch die Infektion verursachte Krankheitsbild vielfältig sein. An der häufigsten Form, der kutanen Leishmaniasis, welche typischerweise Papeln, Knoten und Ulzera mit narbiger Abheilung der Haut verursacht, erkranken weltweit jährlich bis zu 1,2 Mio. Menschen. Die Hauptverbreitungsgebiete stellen der Nahe und Mittlere Osten, Zentralasien, Afrika sowie Mittel- und Südamerika dar. In den letzten Jahren wird jedoch auch eine Zunahme der Inzidenz in Europa beobachtet. Diese könnte auf einer vermehrten Reisetätigkeit und Migration aus Endemiegebieten sowie einer zunehmenden Verbreitung der Vektoren, bedingt durch Klimaveränderungen, Globalisierung und Urbanisierung, beruhen. Beweisend für die Diagnosestellung ist der Nachweis der Leishmanien oder der Leishmanien-DNS im Gewebe. Aufgrund der speziesspezifischen Therapieempfehlungen ist die Bestimmung der Erregerspezies von großer Bedeutung. Zur Behandlung der kutanen Leishmaniasis stehen verschiedene lokale und systemische Therapeutika zur Verfügung.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document