<p>Die F&#228;higkeit, CO2- und andere Gasemissionen zu reduzieren, um die globalen Emmisionsziele und Luftqualit&#228;tsstandards einzuhalten, erfordert auch die r&#228;umlich und zeitlich m&#246;glichst hoch aufl&#246;sende Messung der Gasquellen und -senken sowie die Gastransportmechanismen.</p>
<p>Satellitengest&#252;tzte Fernerkundungen sind in der Regel r&#228;umlich nur grob aufl&#246;send, dies betrifft insbesondere bodennahe Vertikalprofile. Auch die Erfassung der zeitlichen Variabilit&#228;t durch Satelliten ist limitiert, da eine gro&#223;e Anzahl von Satelliten notwendig ist, um einen Tagesgang vollst&#228;ndig zu erfassen. Je nach Sensorsystem k&#246;nnen Satelliten nur Messungen w&#228;hrend des Tages durchf&#252;hren, da die Sensoren auf die R&#252;ckstreuung der Infrarotstrahlung der Sonne angewiesen sind. Bodengest&#252;tzte Gasfernerkundung wiederum ist station&#228;r gebunden und auch in der r&#228;umlichen Aufl&#246;sung limitiert, wenn der Einfluss von turbulenten Prozessen und Transport untersucht werden soll.</p>
<p>Eine L&#246;sung zur Schlie&#223;ung dieser Datenl&#252;cke k&#246;nnen in-situ Messungen mittels unbemannter Flugssysteme (UAS) sein, auch um zus&#228;tzlich zu station&#228;ren Bodenmessungen Gasverteilung und Konzentrationen r&#228;umlich aufgel&#246;st in der unter Atmosph&#228;re zu messen. Besonders der Einsatz von Starrfl&#252;gler UAS erm&#246;glicht - im Vergleich zu den heute vielfach verwendeten Multikopter UAS - l&#228;ngere Flugzeiten und Reichweiten bei nur geringen St&#246;rungen des Str&#246;mungsfeld bzw. der gemessenen Gasvolumina.</p>
<p>Die vorliegende Studie pr&#228;sentiert ein leichtes, kleines, kosteng&#252;nstiges NDIR-CO2-Sensors-System f&#252;r den universellen Einsatz an Bord von Starrfl&#252;gel UAS. Der Gassensor ist in ein aerodynamisches Geh&#228;use integriert, der sog. "Egg-Pod", welches mittels additiver Fertigung (haupts&#228;chlich in handels&#252;blichen 3D Druckern) hergestellt wird. Das Geh&#228;use ist so konzipiert, dass dessen Form als passive Pumpe und Gasmesskammer w&#228;hrend des Fluges fungiert. Der kosteng&#252;nstige Ansatz (von Sensor und Geh&#228;use) l&#228;sst sich vor allem durch seinen einfachen Aufbau auf andere mobile Plattformen &#252;bertragen und ist f&#252;r weitere Gassensorik skalierbar. Zur Charakterisierung unseres hier vorgestelltem Messsystems wurde der n&#228;chtliche CO2-Schichtungseffekt vermessen. Der n&#228;chtliche, bodennahe Aufbaueffekt von CO2 aufgrund der Bodenabk&#252;hlung bei Strahlungswetterlagen und der dabei auftretende r&#228;umliche Gradient wurde genutzt, um das Aufl&#246;sungsverm&#246;gen des Systems zu charakterisieren. Hierzu wurden Flugmessungen mit den CO2 Messungen auf dem Messturm des Meteorologischen Observatoriums Lindenberg - Richard A&#223;mann-Observatorium (Deutscher Wetterdienst DWD) verglichen.&#160;</p>