kognitive aktivierung
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(FIVE YEARS 15)

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3
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Anna-Katharina Praetorius ◽  
Cornelia Gräsel

ZusammenfassungIm vorliegenden Beitrag wird der Versuch unternommen, zentrale Aspekte der elf Positionsbeiträge des vorliegenden Themenheftes „Unterrichtsqualität – fachspezifisch oder generisch? Ein Update zu Perspektiven aus der Fachdidaktik und der allgemeinen Lehr-Lernforschung“ (Heft 2, 2021) im Hinblick auf die Frage nach der Fachspezifität von Dimensionen der Unterrichtsqualität zusammenzufassen und zu diskutieren. Als Grundlage für den Vergleich wird ein Syntheseframework verwendet, zu dem auch die Autor*innen des Themenheftes Stellung genommen haben. Es zeigt sich ein großes Ausmaß an Gemeinsamkeiten zwischen unterschiedlichen Fächern, darüber hinaus auch etliche fachspezifische Ergänzungsvorschläge (u. a. in Bezug auf kognitive Aktivierung und sozio-emotionale Unterstützung). Abschließend werden erste Ideen für eine zukünftige Weiterentwicklung der Frage nach der Fachspezifität im Allgemeinen sowie des Syntheseframeworks im Speziellen vorgeschlagen, die sich auf die Ziele von Unterricht, die Berücksichtigung von Lernprozessen sowie die Verbesserung von Unterrichtsqualität beziehen.


Author(s):  
Maja Wiprächtiger-Geppert ◽  
Ruven Stahns ◽  
Susanne Riegler

ZusammenfassungAusgehend von der Beobachtung, dass sich die Deutschdidaktik in der Vergangenheit nur implizit mit Unterrichtsqualität auseinandergesetzt hat, werden in diesem Beitrag aktuelle Tendenzen der deutschdidaktischen Forschung in Bezug auf Unterrichtsqualität dargestellt. Dabei kann man feststellen, dass es mittlerweile einige Studien gibt, die an Befunde der allgemeinen Unterrichtsqualitätsforschung anschließen und diese vor allem mit Blick auf das Merkmal „kognitive Aktivierung“ für den Deutschunterricht spezifizieren. Dabei handelt es sich zum einen um Fragebogenstudien im Rahmen von Large-Scale-Assessements, die eher allgemein gehaltene Merkmale von Unterrichtsqualität auf den Deutschunterricht beziehen und damit fachbezogen sind. Zum anderen handelt es sich um Videostudien, in denen kognitive Aktivierung nicht mehr allgemein, sondern fachspezifisch konzipiert und operationalisiert wird. Im zweiten Teil wird das im Projekt „Profess-R“ verwendete Konzept fachspezifischer Unterrichtsqualität kurz präsentiert. Ausgehend von der Überzeugung, dass für eine angemessene fachspezifische Konturierung von Unterrichtsqualität die Spezifizierung von kognitiver Aktivierung nicht ausreichend ist, wird ein Modell vorgestellt, in dem generische, fachbezogene und fachspezifische Aspekte auf mehreren Ebenen ineinandergreifen.


Author(s):  
Eva Wilden

ZusammenfassungDer Beitrag fasst die englischdidaktische Diskussion um die Fachspezifität von Unterrichtsqualität im Schulfach Englisch zusammen und verweist dabei vor allem auf die Notwendigkeit einer fachspezifischen Adaption der Basisdimension „Kognitive Aktivierung“. Zudem werden vorliegende fachdidaktische Studien zur Unterrichtsqualität im Schulfach Englisch skizziert. Schließlich weist der Beitrag auf Anknüpfungspunkte zwischen dem fachdidaktischen Diskurs zu Merkmalen „guten“ Fremdsprachenunterrichts und dem von Praetorius et al. (2020) vorgelegten Syntheseframework zu (Sub‑)Dimensionen von Unterrichtsqualität hin.


PADUA ◽  
2021 ◽  
Vol 16 (3) ◽  
pp. 149-153
Author(s):  
Miriam Schäfer ◽  
Bärbel Wesselborg

Zusammenfassung. Aufgaben konkretisieren die zentralen Lerninhalte und zu erreichenden Kompetenzen im pflegeberuflichen Unterricht. Während Übungsaufgaben das Wissen von Lernenden festigen, fördern komplexe Aufgaben die Entwicklung beruflich relevanter Erkenntnisse und Problemlösestrategien. Für einen qualitativ hochwertigen und lernwirksamen Unterricht sind problemorientierte Aufgaben, die ein hohe kognitive Aktivierung bei den Lernenden auslösen, besonders wichtig. Dabei sind fallorientierte Aufgaben im pflegeberuflichen Unterricht von besonderem Interesse.


Author(s):  
Benjamin Herbert ◽  
Jonathan Schweig

ZusammenfassungEine zentrale Voraussetzung der Unterrichtsforschung besteht darin, Unterrichtsmerkmale angemessen zu erfassen. Die Einschätzung des (gefilmten) Unterrichts durch geschulte Rater*innen gilt dabei als Königsweg, ist jedoch mit einem hohen organisatorischen und zeitlichen Aufwand verbunden. Im Rahmen dieses Artikels wird ein neu entwickeltes Erhebungsinstrument für das Unterrichtsqualitätsmerkmal des Potenzials zur kognitiven Aktivierung (PKA) vorgestellt. Das Instrument wurde für Mathematikunterricht zum Thema Quadratische Gleichungen entwickelt, basiert auf der gemeinsamen Auswertung aller Unterrichtsmaterialien einer Stunde durch geschulte Rater*innen und erfasst die von der Lehrperson schriftlich in den Unterricht getragenen Potenziale für kognitive Aktivierung. Die Validität der intendierten Interpretation als Indikator für das schriftlich in den Unterricht eingebrachte PKA einer Unterrichtstunde wird über einen argumentationsbasierten Ansatz untersucht und kann über verschiedene Evidenzen gestützt werden: Beispielsweise zeigt eine D‑Studie, dass das Instrument bereits von einer einzigen Rater*in zuverlässig erfasst werden kann. Zudem korreliert es substanziell mit einer auf Videoratings basierenden Messung des PKA.


2021 ◽  
pp. 35-64
Author(s):  
Katja Schönfeld

2021 ◽  
Vol 10 (1) ◽  
pp. 43-49
Author(s):  
Anna-Katharina Widmer

Zusammenfassung. Einleitung: Kognitive Aktivierung gilt als wichtiges Unterrichtsqualitätsmerkmal für den Orthographieunterricht, wie in der Studie von Hanisch (2018) nachgewiesen werden konnte. Für vertiefende Analysen der individuellen Lernprozesse der Zweitklässler_innen aus dieser Studie wurden Fallstudien durchgeführt und der Aspekt der Fehlersensibilität fokussiert, da in dem hoch kognitiv aktivierenden Setting orthographische Fehler in Rechtschreibgesprächen als didaktisches Mittel eingesetzt wurden. Dementsprechend stellten sich die Forschungsfragen, ob und wie sich die Fähigkeit zur Fehlerkorrektur, das Wissen zur Fehlervermeidung sowie zu potenziellen Fehlerquellen in Wörtern veränderten. Methode: Hierfür wurden exemplarisch vier der in der Studie von Hanisch (2018) in einem Prä-Post-Design durchgeführten Rechtschreibinterviews mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und bereits bestehende Kategorien rekodiert sowie neue Kategorien festgelegt. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass drei Kinder ihre Fehlersensibilität steigerten. Sie bauten morphematisches Rechtschreibwissen auf und erkannten Aufpassstellen in Wörtern. Die Fehlerkorrektur blieb für drei Kinder auch nach der Intervention herausfordernd. Diskussion: Dennoch lassen die Ergebnisse die Hypothese zu, dass durch kognitiv aktivierende Gespräche über Rechtschreibfehler die Fehlersensibilität gesteigert werden kann und sie deshalb gewinnbringende Elemente für eine qualitätsvolle Förderung in der Orthographiedidaktik darstellen.


Author(s):  
Katrin Gabriel-Busse ◽  
Frank Lipowsky

Zusammenfassung Studien für die Sekundarstufe zeigen, dass nicht zwangsläufig von der Qualität einer beobachteten Stunde einer Lehrperson auf die Qualität einer anderen Stunde geschlossen werden kann. Anhand sogenannter Generalisierbarkeitsstudien (G-Studien) konnte vor allem für die kognitive Aktivierung aufgezeigt werden, dass die Ausprägungen zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden einer Lehrperson (bei gleicher Klasse) stark variieren (hoher stundenspezifischer Varianzanteil) und somit situationale bzw. kontextuelle Einflussfaktoren eine größere Rolle spielen als bislang angenommen, mit der Konsequenz, dass deutlich mehr Stunden für eine hinreichend zuverlässige Beobachtung der kognitiven Aktivierung notwendig sind. Für die Grundschule mangelt es bislang an entsprechenden Studien zur Analyse der zeitlichen Stabilität und Generalisierbarkeit der Unterrichtsqualität bzw. es werden lediglich Korrelationskoeffizienten als Hinweis zur Stabilität der Ausprägungen der einzelnen Basisdimensionen berichtet. Solche Korrelationskoeffizienten können jedoch nicht im Sinne einer zeitlichen Stabilität der Unterrichtsqualitätsmerkmale interpretiert werden, da sie mit anderen Faktoren konfundiert sind. Im vorliegenden Beitrag wird aus diesem Grund für die drei Basisdimensionen der Unterrichtsqualität untersucht, inwieweit sich die Unterrichtsqualität in einer Doppelstunde zur „Einführung in die Multiplikation“ (2. Schuljahr) in Abhängigkeit von dem Beobachtungszeitpunkt (1. Stunde vs. 2. Stunde einer 90-minütigen Unterrichtseinheit) unterscheidet. Grundlage bilden Videoaufzeichnungen von 36 Lehrpersonen. Die Ergebnisse zeigen – ähnlich wie für die Sekundarstufe – Unterschiede in der zeitlichen Stabilität je nach untersuchtem Unterrichtsqualitätsmerkmal. Im Unterschied zu den Ergebnissen aus der Sekundarstufe weist vor allem die Klassenführung eine höhere Variation in den Ausprägungen zwischen den zwei Teilstunden einer Lehrperson auf. Die Ergebnisse der explorativen D‑Studien legen nahe, dass für eine hinreichend reliable Erfassung der Klassenführung sowie der kognitiven Aktivierung in der Grundschule mindestens drei und für das Unterrichtsklima zwei Unterrichtsstunden einer Lehrperson benötigt werden.


2020 ◽  
Vol 48 (4) ◽  
pp. 663-682
Author(s):  
Ruven Stahns ◽  
Svenja Rieser ◽  
Anke Hußmann

ZusammenfassungDie Bedeutung der Dimensionen Klassenführung, konstruktive Unterstützung und kognitive Aktivierung für erfolgreiche Lernprozesse von Schüler(inne)n ist Gegenstand aktueller Studien zum Unterricht unterschiedlicher Fächer. In Large-Scale-Studien wird der Unterricht häufig aus der Perspektive von Schüler(inne)n eingeschätzt. Die Validität dieser Einschätzungen wird kritisch diskutiert. Im Rahmen der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung 2016 (IGLU) wurden Viertklässler(innen) gebeten, ihren Deutschunterricht hinsichtlich einiger Merkmale einzuschätzen, die diesen drei Dimensionen zugeordnet werden können. In der vorliegenden Studie wird zur Prüfung der Validität dieser Einschätzungen untersucht, ob die Kinder in ihren Urteilen zwischen den drei Dimensionen differenzieren und ob sich Zusammenhänge zwischen den Einschätzungen und der Leseleistung der Grundschüler(innen) zeigen. Die Datengrundlage der Untersuchung bilden Angaben der im Rahmen von IGLU 2016 befragten Viertklässler(innen) (N = 3797, 192 Klassen) und die Leistungswerte aus dem IGLU-Lesetest. Mittels konfirmatorischer Mehrebenen-Faktorenanalysen wird geprüft, ob sich eine Struktur mit drei Faktoren in den Daten aus den Fragebogenerhebungen findet. Die Zusammenhänge mit der Leistung werden mithilfe von doppelt-latenten Mehrebenen-Regressionsmodellen geschätzt. Die drei Dimensionen lassen sich mit den Daten abbilden. Zudem hängt die Einschätzung der Klassenführung auf individueller Ebene und auf Klassenebene mit der Leseleistung zusammen. Die Einschätzung der kognitiven Aktivierung hängt auf Klassenebene mit der Leistung zusammen. Für die konstruktive Unterstützung lässt sich auf individueller Ebene ein bedeutsamer Zusammenhang nachweisen. Werden die drei Dimensionen gemeinsam in einem Modell betrachtet, sind die Zusammenhänge mit der Leistung auf Klassenebene nicht mehr nachzuweisen.


Author(s):  
Justine Stang ◽  
Nele McElvany

Zusammenfassung. Der gleiche Unterricht wird von Schülerinnen und Schülern einer Klasse unterschiedlich wahrgenommen. Unklar ist, welche Schülermerkmale hierfür ursächlich sind. Aus der Forschung ist zudem bekannt, dass Schülereinschätzungen der Unterrichtsqualität prädiktiv für den Schulerfolg sind. Allerdings beziehen sich viele Arbeiten auf Lernende weiterführender Schulen sowie auf mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer. Vor diesem Hintergrund wurde in dieser Arbeit analysiert, ob zwischen Grundschülerinnen und Grundschülern systematische Unterschiede in der Wahrnehmung der Basisdimensionen von Unterrichtsqualität, Klassenführung, kognitive Aktivierung und Unterrichtsklima, im Deutschunterricht bestehen. Zusätzlich wurde untersucht, ob unter Kontrolle der individuellen Lesekompetenz die angenommenen Zusammenhänge bestehen bleiben. Des Weiteren wurde geprüft, ob die Unterrichtsqualitätseinschätzung geschlechtsbezogene Unterschiede in motivationalen Schülervariablen, welche für den Schulerfolg von Lernenden relevant sind, miterklären kann. Die Forschungsfragen wurden anhand der deutschen Teilstichprobe ( N = 3959, 49.2% weiblich) der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung 2016 mit Mehrebenenmodellen überprüft. Mädchen nahmen das unterstützende Unterrichtsklima positiver wahr als Jungen. Das Geschlecht war hingegen nicht prädiktiv für die Wahrnehmung der Klassenführung und des Unterrichtsklimas. Auch unter Kontrolle der individuellen Lesekompetenz blieben die Zusammenhänge bestehen. Zusätzlich zeigte sich, dass die geschlechterbezogenen Unterschiede in der Lesemotivation und dem Leseverhalten durch die Wahrnehmung der Unterrichtsqualität vermittelt wurden. Die Ergebnisse werden inhaltlich und methodisch diskutiert. Implikationen für Forschung und Praxis werden abgeleitet.


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