psychosoziale beeinträchtigung
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2008 ◽  
Vol 27 (11) ◽  
pp. 1039-1047
Author(s):  
B. Leplow

ZusammenfassungEine langfristig günstige Krankheitsbewältigung kann durch eine Vielzahl psychologischer Mechanismen gestört werden. Neben der Entwicklung von Anpassungsstörungen oder sekundären psychischen Störungen kann eine komplizierte Interaktion aus Verhaltensfaktoren und neurologischer Symptomatik die Krankheitsentwicklung in deutlich größerem Ausmaß bestimmen, als es durch die neurologische Kernsymptomatik allein vorherzusagen wäre. Des Weiteren stellen Lern- und Wahrnehmungsprozesse wichtige Faktoren dar, über welche die emotionale Situation der Patienten zum Positiven oder Negativen hin beeinflusst werden kann. Vor dem Hintergrund dispositioneller Bewältigungsstile kommt der Fähigkeit, die Zustände erlebter Unvorhersehbarkeit und Unkontrollierbarkeit adäquat zu regulieren, eine entscheidende Bedeutung für das Krankheitsgeschehen zu. Hier können Techniken der psychologischen Kurzintervention eingesetzt werden, die nicht primär auf die Verbesserung der funktionellen Einschränkung, sondern zunächst auf eine Erhöhung der Selbstwirksamkeit sowie auf die Reduktion kostenträchtigen Krankheits( fehl)verhaltens zielen und auf diesem Wege primär die emotionale und psychosoziale Beeinträchtigung behandeln.


1999 ◽  
Vol 70 (6) ◽  
pp. 522-529 ◽  
Author(s):  
B. Bauer ◽  
S. Evers ◽  
I. Gralow ◽  
I.-W. Husstedt

Author(s):  
C.A. Essau ◽  
J. Conradt ◽  
F. Petermann

Zusammenfassung: In diesem Artikel werden Häufigkeit, Komorbidität und psychosoziale Beeinträchtigung bei der Posttraumatischen Belastungsstörung an 1035 Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren dargestellt. Die Posttraumatische Belastungsstörung sowie andere psychische Störungen wurden nach DSM-IV-Kriterien anhand des computergestützten Interviews der Münchener Version des Composite International Diagnostic Interview kodiert. Insgesamt hatten 17 Jugendliche (1,6%) irgendwann in ihrem Leben die DSM-IV-Kriterien der Posttraumatischen Belastungsstörung erfüllt. Etwas mehr Mädchen als Jungen erfüllten die diagnostischen Kriterien dieser Störung, deren Häufigkeit mit dem Alter zunahm. Die Lebenszeit-Häufigkeit traumatischer Ereignisse lag weitaus höher. 233 (22,5%) aller Jugendlichen berichteten von mindestens einem traumatischen Ereignis in ihrem Leben. Am häufigsten wurden körperliche Angriffe, Verletzungen und schwerwiegende Unfälle von den Jugendlichen erlebt. Traumatische Ereignisse waren bei Jungen signifikant häufiger als bei Mädchen. Das Auftreten eines traumatischen Ereignisses war meist verbunden mit Hypervigilanz sowie wiederholter und eindringlicher psychischer Belastung bei Konfrontation mit Hinweisreizen, die einen Aspekt des Ereignisses symbolisieren oder ihm ähneln. Die Posttraumatische Belastungsstörung trat in hohem Maße komorbid mit Depressiven und Somatoformen Störungen sowie mit Störungen durch Substanzkonsum auf. Über 90% der Jugendlichen waren in ihrem Alltagsleben stark beeinträchtigt. Trotz des hohen Grades psychosozialer Beeinträchtigung nahm nur ein kleiner Teil der Fälle professionelle Hilfe in Anspruch.


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