posttraumatische belastungsstörung
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(FIVE YEARS 2)

2021 ◽  
Vol 89 (11) ◽  
pp. 578-592
Author(s):  
Harald Raimund Dreßing ◽  
Klaus Foerster

Die diagnostischen Kriterien der PTBS unterschieden sich in den Manualen der ICD-10, ICD-11 und DSM 5. Die wesentlichen diagnostischen Kriterien werden dargestellt. Wesentlich für die Diagnose ist der in einem strukturierten Interview erhobene psychopathologische Befund. An Hand von drei Kasuistiken wird die gutachtliche Bewertung im Strafrecht, in der Unfallversicherung und im Opferentschädigungsgesetzt veranschaulicht. Summary The diagnostic criteria of PTSD differ in the ICD-10, ICD-11 and DSM 5 manuals. The main diagnostic criteria are presented. The psychopathological findings obtained in a structured interview are essential for the diagnosis. Three case studies are used to illustrate the expert assessment in criminal law, accident insurance and victim compensation law.


2021 ◽  
Vol 30 (3) ◽  
pp. 154-163 ◽  
Author(s):  
Regina Steil ◽  
Anne Fischer ◽  
Rita Rosner

Zusammenfassung. Über die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen erleben vor ihrem 18. Geburtstag ein potentiell traumatisierendes Ereignis. Entwickeln die Betroffenen in der Folge eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), wirken sich die damit verbundenen Konsequenzen häufig bis ins Erwachsenenalter aus. Klinische Leitlinien unterstützen die Behandlerinnen und Behandler bei der Auswahl geeigneter Therapien, sind aufgrund variierender Methodik und unterschiedlicher Evidenzgrundlage aber mit Interpretationsschwierigkeiten verbunden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über aktuelle nationale und internationale Leitlinienempfehlungen. Als Methode erster Wahl zur Behandlung der PTBS bei Kindern und Jugendlichen wird übereinstimmend Psychotherapie in Form von Traumafokussierter Kognitiver Verhaltenstherapie (Tf-KVT) und teilweise auch Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) empfohlen. Bezugspersonen sollen, wenn möglich, in die Behandlung einbezogen werden. Eine Pharmakotherapie wird nicht empfohlen. Forschungsbedarf besteht in den Bereichen der Dissemination empirisch gestützter Behandlungen, EMDR, und der Behandlung komplexer PTBS.


2021 ◽  
Vol 30 (3) ◽  
pp. 144-153 ◽  
Author(s):  
Rebekka Eilers ◽  
Rita Rosner

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die ICD-11 enthält reformulierte Kriterien für die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und die neue Diagnose komplexe PTBS (kPTBS). Fragestellung: Wie wirken sich die Neuerungen auf die Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus? Methode: In dieser Übersichtsarbeit werden die neuen Kriterien vorgestellt und mit früheren Diagnosemanualen verglichen. Bisherige Forschungsergebnisse zu PTBSICD-11 und kPTBS bei Kindern und Jugendlichen werden zusammengefasst und diskutiert. Ergebnisse: Die PTBSICD-11-Kriterien führen eher zu geringeren Prävalenzraten verglichen mit PTBSICD-10, PTBSDSM-IV und PTBSDSM-5. Erste Studien weisen darauf hin, dass evidenzbasierte traumafokussierte Therapiemanuale auch zur Behandlung der kPTBS geeignet sind. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Anwendung neuer Kriterien stellt Praktiker_innen und Forscher_innen vor Herausforderungen. Bisherige Ergebnisse deuten an, dass die kPTBS gut behandelbar ist.


2021 ◽  
Vol 26 (07/08) ◽  
pp. 13-13

Ein Viertel der schwer an Covid-19-Erkrankten entwickelt durchschnittlich drei Monate nach der körperlichen Genesung eine posttraumatische Belastungsstörung.


2021 ◽  
Vol 16 (06) ◽  
pp. 54-58
Author(s):  
Anja Pasch

SummaryErfahrungsgemäß werden von Menschenhand verursachte und wiederholte Traumata schwerer verarbeitet als einmalige Erlebnisse wie Naturkatastrophen oder Unfälle. Ein unverarbeitetes Trauma bedeutet für den Organismus chronifizierten Stress – mit dem Ergebnis, dass der Körper langfristig ein energieraubendes Notfallprogramm fährt und immer mehr erschöpft. Eine Posttraumatische Belastungsstörung zeigt sich in der Regel erst Wochen oder Monate nach dem ursächlichen Ereignis, weswegen es häufig zu unklaren Diagnosen kommt.


2021 ◽  
Vol 22 (02) ◽  
pp. 44-48
Author(s):  
Mary Princip

Eine koronare Herzkrankheit, insbesondere ein akut lebensbedrohliches Ereignis wie ein Herzinfarkt, kann eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zur Folge haben. Diese wirkt sich ungünstig auf die Manifestation und Progression der kardialen Gesundheit aus. In diesem Beitrag wird der Zusammenhang von koronaren Herzkrankheiten und dem Auftreten einer PTBS beschrieben und deren Besonderheiten und klinische Implikationen hervorgehoben.


Author(s):  
Lorena Brenner ◽  
Charlotte Härtter ◽  
Rahel Bachem ◽  
Christine Knaevelsrud ◽  
Volker Köllner

Zusammenfassung Ziel Es ist davon auszugehen, dass eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) nach ICD-11 die Betroffenen auch im beruflichen Bereich beeinträchtigt. Die vorliegende Arbeit untersucht daher, ob zwischen Patienten mit positivem Screening auf eine kPTBS, Patienten mit positivem Screening auf eine PTBS und Patienten mit negativem Screening auf Traumafolgestörungen Unterschiede bezüglich ihrer arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) bestehen. Methodik Teilnehmer waren 566 Patienten einer psychosomatischen Rehabilitationsklinik (Alter M=50,96, SD 8,73 Jahre; 70,3% weiblich). Die Teilnehmer bearbeiteten zu Beginn ihres stationären Aufenthalts Selbstbeurteilungs-/ Screeninginstrumente. Univariate Varianzanalysen wurden eingesetzt, um Gruppenunterschiede in den arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern zu beurteilen. Der AVEM erfasst auf 11 Dimensionen gesundheitsförderliche bzw. -gefährdende Verhaltens- und Erlebensweisen bei der Bewältigung von Arbeits- und Berufsanforderungen. Ergebnisse Auf 8 von 11 AVEM-Dimensionen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen „kein Verdacht“ und „kPTBS“. Die Gruppen „PTBS“ und „kPTBS“ unterscheiden sich signifikant auf den Dimensionen „Resignationstendenzen“, „Offensive Problembewältigung“ und „Lebenszufriedenheit“. Die Gruppen „kein Verdacht“ und „PTBS“ unterschieden sich hingegen nicht signifikant. Diskussion Patienten mit Verdacht auf kPTBS stellen im Arbeitskontext eine besonders belastete Patientengruppe dar. Es erscheint inhaltlich plausibel, dass die in der ICD-11 für die kPTBS formulierten Probleme im Bereich der Selbstorganisation zu den gefundenen problematischen Verhaltens- und Erlebensmuster führen können. Schlussfolgerung Dies spricht dafür, dass für Patienten mit kPTBS spezielle Interventionen im Rahmen der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation sinnvoll sind, um diese Defizite zu kompensieren und die Teilhabe am Erwerbsleben zu erhalten.


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