Zusammenfassung. Hintergrund: Regionale Demenznetzwerke (DNW) nehmen in der ambulanten Versorgung von Menschen mit Demenz (MmD) eine zunehmend wichtigere Stellung ein. Allerdings ist bislang unklar, wie die Lebensqualität von MmD in einem solchen Versorgungsmodell ist. Ziel ist es, die Lebensqualität von Nutzer/innen von DNW – auch hinsichtlich regionaler Unterschiede – zu untersuchen. Methodik: Im Rahmen der DemNet-D-Studie wurden MmD und deren Bezugsperson hinsichtlich typischer Versorgungsparameter (Lebensqualität: QoL-AD, Depression: GDS, herausfordernde Verhaltensweisen: CMAI, Alltagsfähigkeiten: IADL, Belastung der Bezugsperson: BIZA-D) befragt. Weiterhin wurden im Rahmen von Mixed-Model-Analysen auch regionale Unterschiede analysiert. Ergebnisse: Es liegen Daten für 560 MmD (79,7 Jahre; 57,0 % weiblich) sowie deren Bezugspersonen vor. Sowohl in der Selbst- als auch in der Fremdeinschätzung liegt die Lebensqualität auf moderatem Niveau. Die Analysen zeigen suffiziente Erklärungen der Lebensqualität (selbst: p < 0,001, R2 = 0,493; fremd: p < 0,001, R2 = 0,406). Höhere Lebensqualität liegt vor, wenn MmD und die Bezugsperson in einer Wohnung leben sowie bei besseren Alltagsfähigkeiten der MmD. Regionale (städtisch vs. ländlich) Unterschiede konnten nicht festgestellt werden. Schlussfolgerungen: Die Lebensqualität von MmD in der ambulanten Versorgung liegt auf vergleichbarem Niveau wie in anderen Studien zur häuslichen Versorgung. Weitere Untersuchungen dieser neuen Versorgungsstruktur, vor allem hinsichtlich unterschiedlicher Netzwerktypen, sind erforderlich.