menschen mit behinderung
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

204
(FIVE YEARS 68)

H-INDEX

3
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Katharina Rathmann ◽  
Judith Lutz ◽  
Lena Salewski

Zusammenfassung Hintergrund Der Nationale Aktionsplan zur Gesundheitskompetenz (NAP GK) fordert eine nutzerfreundliche und gesundheitskompetente Entwicklung des Gesundheitswesens. Differenziert nach einzelnen Handlungsfeldern und Akteursgruppen existieren bereits zahlreiche Tools zur Stärkung der Gesundheitskompetenz bspw. für die Versorgung in Krankenhäusern. Einrichtungen der Behindertenhilfe wurden bislang selten als Lebenswelt zur Entwicklung und Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz adressiert. Fragestellung Der Beitrag geht folgenden Fragen nach: 1) Welche Tools zur Stärkung der Gesundheitskompetenz liegen für Einrichtungen für Menschen mit Behinderung vor? 2) Welche Tools eignen sich zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in den einzelnen Handlungsfeldern? Methodik Zur Ermittlung von Tools wurde eine systematische Recherche in den Datenbanken PubMed, Embase, CINAHL und PsycINFO durchgeführt. Insgesamt wurden N = 1130 Treffer identifiziert und n = 116 Volltexte gesichtet. Die ausgewählten Tools (n = 35) wurden nach den acht Standards bzw. Handlungsfeldern einer gesundheitskompetenten Einrichtung sowie nach der Ebene (d. h. Einrichtung, Mitarbeitende, Nutzende) differenziert. Ergebnisse Für Einrichtungen der Behindertenhilfe wurden n = 35 Tools, gefunden und aufbereitet. Die meisten Tools lassen sich dem Handlungsfeld 6 „Gesundheitskompetenz der Nutzenden“ (n = 24) zuordnen. Für das Handlungsfeld 4 „Navigation“ konnten dagegen keine Tools gefunden werden. Diskussion Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz von Einrichtungen der Behindertenhilfe sind v. a. für das englischsprachige Ausland vorzufinden. Diese sollten für den deutschsprachigen Raum adaptiert und erprobt werden. Für einige Handlungsfelder konnten keine Tools gefunden werden, sodass hier künftig geeignete Tools entwickelt werden sollten, um die Gesundheitskompetenz von Mitarbeitenden (d. h. Leitungs-, Fach- und Betreuungspersonal), Bewohner*innen und Klient*innen von Einrichtungen der Behindertenhilfe nachhaltig zu fördern.


2021 ◽  
Vol 2022 (1) ◽  
Author(s):  
Rea Pirani ◽  
Alana Raione ◽  
Nina Colijn ◽  
Rahel Grüter ◽  
Anne Schmid

Geschlecht und Behinderung sind gesellschaftliche Zuschreibungen, die in einem komplexen Wechselverhältnis zueinander stehen. Die Kategorie Geschlecht kann abgesprochen werden, wenn sie durch die Kategorie Behinderung überdeckt wird. Sexualbegleitung - als eine mögliche Auslebungsform der Sexualität- wird als Zugang zu den Aushandlungsprozessen zwischen Behinderung und Geschlecht diskutiert. Die Studie zeigt, dass das Ausleben der Sexualität zu stärkerer Identifikation mit dem eigenen Geschlecht, einem erhöhten Selbstbewusstsein, Wohlbefinden und einer erhöhten Selbstbestimmung führen kann. Sexualbegleitung kann nur dann eine Auswirkung haben, wenn der Zugang gewährleistet ist. Dabei bestehen auf institutioneller, finanzieller, infrastruktureller und persönlicher Ebene Herausforderungen.


2021 ◽  
pp. 339-358
Author(s):  
Robert Stock ◽  
Jan Müggenburg

Der Beitrag von Robert Stock und Jan Müggenburg historisiert Konzepte und Praktiken assistierter PKW-Mobilität. Der Text befasst sich mit Techniken des Autofahrens, der Einpassung von Körpern in die Fahrkabine sowie dem Verhältnis von körperlicher Differenz und der Entwicklung spezifischer Assistenzsysteme. Betrachtet werden behindertengerecht umgebaute Fahrzeuge mit eingebautem Rollstuhllift, PKW-fahrende Menschen mit Behinderung und ihre Vorstellungen automobiler Freiheit angesichts nicht-barrierefreier ÖPNV sowie blinde Fahrer:innen im Kontext autonomer Fahrzeuge. Die Autoren argumentieren, dass Mobilitätsgerechtigkeit in Zeiten autonomer Fahrzeuge nur unter der Berücksichtigung körperlicher Variabilität und gesellschaftlicher Heterogenität möglich sein wird.


Author(s):  
Lena Sube ◽  
Jessica Bröhl ◽  
Lisa Kadatz ◽  
Inga Klose ◽  
Stefanie Frings ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Der Kompetenzerwerb in den Bereichen Arbeitsschutz und Gesundheit ist für Menschen mit Lernschwierigkeiten auf Grund vielfältiger Barrieren erschwert. Die softwarebasierte Vermittlung von gesundheitsbezogenen Kompetenzen stellt eine Möglichkeit dar, die Barrieren in der Gesundheitsbefähigung abzubauen. Methodik Es wurden drei leitfadengestützte Fokusgruppengespräche mit Beschäftigten mit Lernschwierigkeiten und Mitarbeitenden einer WfbM (Werkstatt für Menschen mit Behinderung) der Recklinghäuser Werkstätten GmbH geführt. Im Rahmen dessen wurden Kenntnisse zu Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz sowie die bevorzugte Lernmethode erfragt. Außerdem wurden Gestaltungskriterien und Entwürfe für barrierefreie Lerninhalte diskutiert. Hierfür stand die Lernsoftware sam® von secova GmbH & Co. KG, Rheine, beispielhaft zur Verfügung. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in die Revision der Lerninhalte einbezogen und als Handreichung für die barrierefreie Gestaltung digitaler Lerninhalte für die Zielgruppe mit Lernschwierigkeiten aufbereitet. Ergebnisse Anhand multimedialer Inhalte sollte eine didaktische Vielfalt angeboten werden. Zum besseren Verständnis sollten hierbei vereinfachte Sprache und Symbolbilder sowie eine kontrastreiche und übersichtliche Gestaltung verwendet werden. Der Fokus sollte auf den individuellen Bedürfnissen der Adressierten sowie den Gegebenheiten der Einrichtung liegen. Zum Abbau von Barrieren sollten verschiedene didaktische und multimediale Materialien zur Wissensvermittlung genutzt werden. Schlussfolgerung Der Einsatz der Handreichung ist auch in anderen Kontexten vorstellbar und sollte in der Praxis evaluiert werden.


2021 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 182-184
Author(s):  
Bastian Krösche

ZusammenfassungMenschen mit Behinderung wird in unserer Gesellschaft schon im Alltag häufig noch nicht auf Augenhöhe begegnet. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie eine gleichberechtigte Sexualität für Menschen mit Behinderung möglich sein soll. Dieser Beitrag beleuchtet im Hinblick auf diese Frage drei ausgewählte Felder: Sexualbegleitung als Sonderbehandlung im Bereich der Sexarbeit, die schwule Szene, die häufig dafür sorgt, dass es zu einer Doppeldiskriminierung von behinderten Männern kommt, und Medien mit ihrer Form der Darstellung.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document