frühkindliche bildung
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2021 ◽  
Vol 2021 (1) ◽  
Author(s):  
Margrit Stamm

In die frühkindliche Bildung werden grosse Hoffnungen gesetzt, sie vermöge einen entscheidenden Beitrag zur Startchancengleichheit aller Kinder zu leisten. Implizit geht man davon aus, dass dabei Partizipation eine bedeutsame Rolle spielt und daraus solidarisches Handeln erwächst. Obwohl die Corona-Krise die Metapher der praktizierten Solidarität geschaffen hat, gilt es abzuwarten, ob die Diskussion wichtiger, bisher vernachlässigter Parameter zukünftig eher berücksichtigt werden: erstens die Tatsache, dass Kinder aus der Mittelschicht meist bessere Lernvoraussetzungen haben und deshalb stärker von frühen Förderangeboten profitieren als Kinder aus sozial benachteiligten Milieus. Zweitens ist der aktuell praktizierte intensive Erziehungsstil in Familien und Kitas fast ausschliesslich auf das individuell einzigartige Kind und seine Bedürfnisse ausgerichtet, weshalb Erziehung zu solidarischem Verhalten einen schweren Stand hat. Zusammengenommen droht die Vorschulkindheit zu einem Schlüsselbereich der Reproduktion von Bildungsungleichheit zu werden und auch zu verpassen, die Kinder zu solidarischem Verhalten als wichtige Lebenskompetenz anzuleiten.


2020 ◽  

Dieser fünfte Bildungsbericht bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme des Hamburger Bildungswesens, wie es sich vor Beginn der Covid-19-Pandemie darstellt. So kann er bei allen späteren Analysen zu den Auswirkungen der Pandemie als Orientierungsgröße herangezogen werden. Der Bericht gibt einen indikatorengestützten Überblick über Bedingungen, Strukturen und Ergebnisse von Bildung. Dabei stehen wie auch in den vorangegangenen Hamburger Bildungsberichten die allgemeinbildenden Schulen im Fokus. Darüber hinaus werden die frühkindliche Bildung und die berufliche Bildung betrachtet. Da im Bildungsbereich in den vergangenen Jahren zahlreiche Veränderungen stattgefunden haben, liefert die fortgesetzte Hamburger Bildungsberichterstattung eine wertvolle Gesamtschau der Entwicklungen.


Author(s):  
Iara Bernardi ◽  
Maria José Rocha Lima

Die institutionelle Betreuung von Kleinkindern in der Geschichte der Welt, Lateinamerikas und Brasiliens präsentierte mehrere Vorstellungen über ihre Funktion. Die meisten dieser Einrichtungen waren nur für arme Kinder gedacht. Es ist jedoch erst vor kurzem die Einführung einer nationalen Politik für die frühe Kindheit als pädagogische, soziale Investition in die Gesundheit von Müttern und Kindern, in Wirtschaft und Bildung, die Kinder als Subjekte der Rechte und Bürger im Entwicklungsprozess betrachtet. So beabsichtigt dieser Artikel, den Weg der neuen Gesetzgebung über die frühe Kindheit zu rekonstruieren, die Manager und Fachleute aus Bildung, Sozialhilfe, Gesundheit, Psychologie, Psychiatrie im ganzen Land verpflichtet, ihre Aktivitäten an die gesetzlich festgelegten Normen anzupassen. Allerdings stützte sich diese Studie auf wissenschaftliche Erkenntnisse; in Brasilien wurden in den letzten drei Jahrzehnten pädagogische und rechtliche Argumente verbreitet, insbesondere seit der Bürgerverfassung von 1988, die die Entwicklung der frühkindlichen Gesetzgebung förderte. In dem festgestellt werden konnte, dass erst 2006 mit der Gründung von FUNDEB Mittel für die frühkindliche Bildung eingerichtet wurden; 2016 wurde der Rechtsrahmen für die frühe Kindheit sanktioniert. Und im Jahr 2020 wurde zum ersten Mal in der Geschichte die Kindheit erwähnt und in die Anhänge von dreizehn Gesetzen der Mehrjahrespläne brasilianischer Föderaleinheiten aufgenommen, die von 2021 bis 2023 in Kraft treten sollen.


2020 ◽  
Author(s):  
Tobias Kurwinkel

Bilderbücher spielen nicht nur für die frühkindliche Bildung und Medienerziehung eine zentrale Rolle. In den letzten Jahrzehnten haben sich komplexe Formen der Interdependenzen von Bild und Text und eine lebhafte Rezeption der Bildenden Kunst sowie der Medienkultur entwickelt. Dieser Band führt umfassend in das Bilderbuch als Buchgattung ein, dabei steht die narratoästhetische Analyse in Bild und Text im Zentrum. Exemplarisch angewandt wird der Ansatz durch Beispielanalysen von Mareile Oetken, Annika Sevi, Mirijam Steinhauser und Michael Staiger, die verschiedene Bilderbücher und Apps untersuchen. Kapitel zur Didaktik des Bilderbuchs sowie ein Glossar zur Fachterminologie runden die Einführung ab. Die 2. Auflage wurde aktualisiert, ergänzt und um ein Kapitel zur historischen Entwicklung des Bilderbuchs erweitert.


Author(s):  
Regine Schelle ◽  
Tina Friederich ◽  
Christina Buschle

Immer mehr Kinder nehmen früher und länger frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in Kindertageseinrichtungen in Anspruch. Daher wird das Ziel, qualitativ hochwertige Lernumgebungen für alle Kinder in jeder Einrichtung zu schaffen, stetig wichtiger. Dieser konkrete Anspruch wird jedoch durch unterschiedliche wissenschaftliche Vorstellungen davon, was Qualität ist und ausmacht, diffus. Entsprechend wird mit Qualitätsentwicklung keine einheitliche Zielrichtung verfolgt, sondern einzelne Aspekte, die der Qualität dienen können, herausgegriffen. Möglicherweise fehlt der aktuellen Qualitätsdebatte ein gemeinsamer Kern oder eine Richtung, die verschiedene Stränge der Qualitätsforschung verbindet und Befunde organisiert. Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über verschiedene theoretische Konzepte von Qualität, methodische Vorgehensweisen und zentrale Befunde. Anschließend werden unter Bezug auf die interaktionistische Professionstheorie die Interaktionen der Fachkräfte als zentrales Qualitätsmoment identifiziert, die Ausgangspunkt für die Entwicklung eines frühpädagogischen Qualitätsverständnisses sein können. Abschließend werden Impulse formuliert, die von der konsequenten Berücksichtigung der von Unsicherheit geprägten Interaktionen für die Qualität in Kitas ausgehen können.


2020 ◽  
pp. 109-120
Author(s):  
Nina Hogrebe ◽  
Wolfgang Böttcher

2019 ◽  
Vol 40 (3) ◽  
pp. 571-586
Author(s):  
Edgar Forster ◽  
Madeleine Scherrer

Dieser Beitrag versteht sich als Exploration des Begriffs Zeit in erziehungswissenschaftlichen Diskursen aus der Perspektive der historischen Epistemologie. Die Analyse der Funktion des Zeitbegriffs führt zur These, dass es eine Konvergenz zwischen der erziehungswissenschaftlichen Verwendung des Zeitbegriffs und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen gibt, die als Ökonomisierung bezeichnet werden. Beckers Theorie des Humankapitals dient als theoretischer Rahmen, um Diskurse über frühkindliche Bildung und Zeitfenster sowie aktuelle Forschungsprogramme zu untersuchen.


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