sozioökonomische faktoren
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(FIVE YEARS 12)

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(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Corinna Baum ◽  
Alexander Haering ◽  
Lilia Waehlert ◽  
Anna Werbeck

ZusammenfassungDie flächendeckende Versorgung mit Hausärzt*innen stellt in vielen Bundesländern ein zunehmendes Problem dar. Zielsetzung Ziel des Beitrags ist es, sozioökonomische und sozialpsychologische Einflussfaktoren auf die Standortwahl zu untersuchen, die relevant für die Standortentscheidung sein können. Methodik Grundlage der Analyse ist eine Befragung von Medizinstudierenden und Hausärzt*innen. Ergebnisse Unsere Auswertung legt nahe, dass sozioökonomische Faktoren wie Einwohnerzahl des Heimatorts und Familie bei der Standortwahl entscheidend sind. Nur 8,2 % der befragten Medizinstudierenden planen eine Niederlassung in einem Dorf. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse bestätigen die Diskussion um abnehmende medizinische Versorgung im ländlichen Raum und legen nahe, dass ein Fokus auf sozioökonomische Faktoren bei der Anreizsetzung für Landärzt*innen hilfreich sein könnte.


Author(s):  
Nico Dragano ◽  
Jens Hoebel ◽  
Benjamin Wachtler ◽  
Michaela Diercke ◽  
Thorsten Lunau ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Ob sozioökonomische Faktoren die Ausbreitung von SARS-CoV‑2 beeinflussen, ist nicht ausreichend beantwortet, da frühere Studien in der Regel kumulative Inzidenzen betrachtet und die zeitliche Entwicklung der Ausbreitung außer Acht gelassen haben. Dieser Beitrag konzentriert sich daher auf die Entwicklung von regionalen Neuinfektionen in Zusammenhang mit sozioökonomischen Faktoren. Ausgehend vom internationalen Forschungsstand präsentieren wir eigene Analysen von Meldedaten aus Deutschland. Methoden Diese Studie untersucht regionale Daten gemeldeter COVID-19-Fälle für die 401 Landkreise und kreisfreien Städte (Kreisebene) in Deutschland und vergleicht den zeitlichen Verlauf entlang sozioökonomischer Merkmale der Kreise. Betrachtet werden altersstandardisierte wöchentliche Inzidenzen für den Zeitraum 03.02.2020–28.03.2021. Sozial- und Wirtschaftsindikatoren auf Kreisebene stammen aus der INKAR(Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung)-Datenbank (z. B. Einkommen, Beschäftigtenquote, Wohnfläche). Ergebnisse Während in der ersten und zu Beginn der zweiten Welle der Pandemie Kreise mit höherem mittleren Haushaltseinkommen höhere Inzidenzen hatten, stiegen sie in Kreisen mit niedrigem Einkommen ab Dezember 2020 deutlich an. Kreise mit einem hohen Anteil an Beschäftigten allgemein und speziell solchen im Produktionssektor hatten gerade in der zweiten und dritten Welle hohe Inzidenzen. Kreise mit einer geringen Wohnfläche je Einwohner hatten ab November 2020 ausgeprägt höhere Inzidenzen. Schlussfolgerung Der regionale Verlauf der Pandemie unterscheidet sich nach Sozial- und Wirtschaftsindikatoren. Eine differenzierte Betrachtung dieser Unterschiede könnte Hinweise auf zielgruppenspezifische Schutz- und Teststrategien geben und helfen, soziale Faktoren zu identifizieren, die Infektionen begünstigen.


Author(s):  
Lukas Richter ◽  
Horst Reiger

ZusammenfassungDer Beitrag betrachtet das Gesundheitsverhalten multidimensional und untersucht Risikoagglomerationen in Hinblick auf sozioökonomische Merkmalsverteilungen der Wiener Bevölkerung. Die Analysen zeigen, dass circa 38 % der Bevölkerung zumindest in einer der beobachteten Kategorien riskante Verhaltensweisen haben, 35 % mindestens zwei, wenn nicht gar drei Dispositionen. Sozioökonomische Faktoren wie beispielsweise formale Bildungsabschlüsse stehen mit einem multiplen Risikoverhalten in Zusammenhang.


2021 ◽  
Vol 29 (1) ◽  
pp. 2-4
Author(s):  
Anja Knöchelmann ◽  
Matthias Richter

Zusammenfassung Mit Fortschreiten der Pandemie stellt sich heraus, dass nicht alle Personengruppen gleich von dem Virus betroffen sind. Soziale Ungleichheiten sind sowohl bei dem Infektionsrisiko, der Erkrankungsschwere und den Mortalitätsraten als auch bei den Folgen der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ersichtlich. Dabei haben sich sozioökonomische Faktoren sowie Alter und Geschlecht als relevant herausgestellt.


Author(s):  
Felix Zangerl ◽  
Isabel Pham

Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit sich die Abschaffung von Kindergartengebühren auf die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern unter sechs Jahren auswirkt. Den Anstoß zur Arbeit bot die Abschaffung der Gebühren im Bundesland Wien im Herbst 2009. Für die Analyse wird eine „Difference in differences“-Schätzung durchgeführt, bei der Wien mit anderen urbanen Regionen in Österreich verglichen wird. Der Beobachtungszeitraum umfasst das Jahr vor (2008) und das Jahr nach (2010) der Gebührenabschaffung. Mit Daten aus dem Mikrozensus wird das Ausmaß an Wochenarbeitsstunden der Frauen durch sozioökonomische Faktoren erklärt. Da Frauenerwerbstätigkeit durch eine Vielzahl an (un)beobachtbaren Faktoren determiniert wird und Kinderbetreuung nur einen Teil zur Erklärung beiträgt, resultiert die empirische Analyse der Auswirkung der Gebühren auf die Frauenerwerbstätigkeit in keinen signifikanten Effekten.


10.35468/5759 ◽  
2020 ◽  
Author(s):  
Scharfenberg Jonas

Die vorliegende Studie untersucht, welche Motive bei der Studien- und Berufswahl von Lehramtsstudierenden relevant sind, inwiefern sie mit Aspekten ihres Selbstkonzeptes zusammenhängen und inwiefern sich die Motive von Lehramtsstudierenden verschiedener Länder unterscheiden. Ausgehend von den theoretischen Annahmen sog. Person-Environment-Fit-Modelle beleuchtet sie Unterschiede in den Motivausprägungen deutscher, schwedischer, rumänischer und amerikanischer Lehramtsstudierender und analysiert, inwiefern diese Motive mit wahrgenommenen Aspekten der beruflichen Umgebung in Beziehung gesetzt werden können. Neben spezifischen Unterschieden in den Motivausprägungen der Studierenden aus den einzelnen Untersuchungsländern zeigt sich dabei, dass nicht nur sozioökonomische Faktoren, sondern bspw. auch die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen, das wahrgenommene Aufgabenspektrum von Lehrpersonen oder das Ansehen des Berufs mit den Studien- und Berufswahlmotiven von Lehrkräften in Verbindung gesetzt werden können.


2020 ◽  
Vol 73 (4) ◽  
pp. 238-246
Author(s):  
Philipp Stiemke ◽  
Moritz Heẞ

Die demografische Alterung stellt die (Alters-)Sicherungssysteme langfristig vor große finanzielle Herausforderungen. Daher wurden verschiedene Reformen implementiert, die auf eine Verlängerung des Erwerbslebens abzielen. So wurden unter anderem Frühverrentungsmöglichkeiten eingeschränkt, die Regelaltersgrenze erhöht und aktive Arbeitsmarktpolitiken eingeführt. Fraglich ist jedoch, ob alle älteren Arbeitnehmer*innen die nötigen Ressourcen besitzen, um ihre Erwerbstätigkeit bis zum regulären Renteneintrittsalter auszuüben und ob sie den Erwerbsaustritt als freiwillig empfinden. Der Beitrag untersucht, ob und inwieweit Bildung als sozioökonomische Determinante die Freiwilligkeit des Erwerbsaustritts beeinflusst. Basierend auf Daten des Deutschen Alterssurveys wird für zwei Renteneintrittskohorten (1999–2006; 2007–2014) dieser Zusammenhang analysiert. Es zeigt sich, dass bei Männern der jüngeren Renteneintrittskohorte ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Bildung und der Freiwilligkeit des Erwerbsaustritts besteht, nicht jedoch bei Frauen und Männern der älteren Renteneintrittskohorte. Dieser Befund kann darauf hinweisen, dass sozioökonomische Faktoren wie die Bildung künftig, also bei folgenden Kohorten, die Freiwilligkeit des Erwerbsaustritts zunehmend beeinflusst.


Author(s):  
Anna Besser ◽  
Mirko Döhnert ◽  
Stephanie Stadelmann

Zusammenfassung. Fragestellung: Der sozioökonomische Status (SES) stellt einen wichtigen Risikofaktor für psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter dar. In der Forschung werden unterschiedliche SES-Parameter verwandt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den prädiktiven Wert unterschiedlicher SES-Einzelfaktoren und deren Kombination bezüglich internalisierender und externalisierender Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter zu prüfen. Methodik: Untersucht wurden n = 381 8- bis 14-jährige Kinder und Jugendliche, die an Kinder- und Jugendpsychiatrien und aus der Bevölkerung rekrutiert wurden. Es erfolgte eine diagnostische Gruppenzuordnung mittels diagnostischem Elterninterview (K-SADS-PL) in eine Probandengruppe mit rein internalisierenden und rein externalisierenden Störungen sowie in eine Gruppe gesunder Kontrollprobanden. Die sozioökonomischen Daten beider Eltern wurden anhand eines Fragebogens erhoben. Bildung, Berufsstatus und Einkommen wurden als Einzelfaktoren und kombiniert als SES-Index einbezogen. Zusätzlich wurde Arbeitslosigkeit erfragt. Ergebnisse: In multivariaten Analysen, kontrolliert für Alter und Geschlecht, erwiesen sich alle Einzelfaktoren als signifikante Risikofaktoren für internalisierende und externalisierende Störungen. Von den Einzelfaktoren erwies sich der Berufsstatus als bedeutsamster Prädiktor. Die Varianzaufklärung des SES-Index war genauso hoch wie für den Berufsstatus. Die Arbeitslosigkeit leistete bei gleichzeitiger Berücksichtigung des Gesamt-SES keine zusätzliche Varianzaufklärung. Schlussfolgerungen: Zukünftige Studien, die den SES als Risikofaktor erfassen, sollten einen SES-Index oder als SES-Einzelfaktor den Berufsstatus nutzen. Die Arbeitslosigkeit muss nicht zwingend zusätzlich erfasst werden.


2019 ◽  
Vol 231 (04) ◽  
pp. 183-190 ◽  
Author(s):  
Hedwig Hövels-Gürich

ZusammenfassungKinder mit angeborenem Herzfehler (AHF) haben ein signifikantes Risiko für psychomotorische und kognitive Entwicklungsstörungen mit negativen Auswirkungen auf die psychosoziale Situation, akademische Leistung und Lebensqualität. Wichtigste Risikofaktoren sind angeborene Merkmale wie genetische Anomalien, Art und Schweregrad des AHF und sozioökonomische Faktoren. Pränatal können durch Hypoperfusion oder Hypoxie Reifungs- und Entwicklungsstörungen des Gehirns entstehen mit der Folge postnataler Läsionen der vermehrt vulnerablen Hirnsubstanz und neurologischer Entwicklungsstörungen. Die Hochrisiko-Gruppe umfasst vor allem Säuglinge, bei denen eine Operation am offenen Herzen erforderlich ist. Es bestehen spezifische phänotypische Merkmale der Entwicklung in verschiedenen Lebensaltern: in der frühen Kindheit motorische Defizite und sprachliche Artikulationsprobleme; bei Schulkindern eine Beeinträchtigung von Sprache, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, visuell-räumlichen Fähigkeiten, exekutiven Funktionen und motorischen Fähigkeiten, oft in Verbindung mit akademischen Defiziten sowie emotionalen oder sozialen Problemen; im Jugendalter exekutive, psychosoziale sowie psychiatrische Störungen und eine eingeschränkte Lebensqualität; im Erwachsenenalter neurokognitive, psychosoziale sowie Probleme des Selbstmanagements und der beruflichen Perspektive. Körperliche und soziale Funktionsfähigkeit, psychomotorische Entwicklung und psychisches Befinden erweisen sich als Schlüsselfaktoren für die Lebensqualität. Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie fordert für die Hochrisikogruppe der im Säuglingsalter operierten Kinder mit AHF ausführliche serielle neuropsychologische Untersuchungen im Alter von 2 und 5 Jahren, vor Pubertät und vor Beginn des Erwachsenenalters, um frühzeitig Teilleistungsstörungen erkennen und behandeln zu können.


2019 ◽  
Vol 58 (06) ◽  
pp. 385-391
Author(s):  
Patrick Brzoska ◽  
Katja Spanier ◽  
Matthias Bethge

Zusammenfassung Ziel der Studie Die Mehrzahl bisheriger Studien zeigt, dass Menschen mit Migrationshintergrund die medizinische Rehabilitation seltener als Menschen ohne Migrationshintergrund nutzen. Teilweise werden jedoch auch gegensätzliche Ergebnisse berichtet. Bisherige Untersuchungen haben unterschiedliche Limitationen. Die vorliegende Studie untersucht die Inanspruchnahme von Rehabilitation bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund auf Basis des Dritten Sozialmedizinischen Panels für Erwerbspersonen (SPE-III). Methodik Die Auswertung basiert auf der ersten Erhebungswelle des SPE-III, erweitert um administrative Daten aus den Versicherungskonten der jeweiligen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer. Die Befragung wurde im Mai 2013 durchgeführt und umfasst eine Risikokohorte von in ihrer Teilhabe gefährdeten Versicherten der Deutschen Rentenversicherung Bund mit Krankengeldbezug im Jahr 2012. Es wird zwischen ausländischen Staatsangehörigen, deutschen Staatsangehörigen mit und deutschen Staatsangehörigen ohne Migrationshintergrund unterschieden. Als Kovariaten wurden in Anlehnung an das Andersen Healthcare Utilization Model die Lebensqualität, die subjektive Gefährdung der Erwerbsfähigkeit sowie demografische und sozioökonomische Faktoren über ein logistisches Regressionsmodell berücksichtigt. Ergebnisse Von den 2413 eingeschlossenen Befragten waren 2,7% ausländische Staatsangehörige und 4,4% deutsche Staatsangehörige mit Migrationshintergrund. Die Inanspruchnahme von Rehabilitation unterschied sich bei Deutschen mit Migrationshintergrund und ausländischen Staatsangehörigen nicht signifikant von der Inanspruchnahme bei Deutschen ohne Migrationshintergrund (adjustiertes Odds Ratio=0,78; 95%-CI=0,47–1,30 bzw. adjustiertes Odds Ratio=0,99; 95%-CI=0,53–1,88). Schlussfolgerungen Durch die detaillierte Erfassung des Migrationshintergrundes, die Möglichkeit, Einflussfaktoren auf unterschiedlichen Ebenen zu berücksichtigen sowie die Verknüpfbarkeit von Befragungsdaten mit Routinedaten erlaubt es das SPE-III, einige Limitation früherer Studien zu überwinden. Die Ergebnisse stehen im Widerspruch zur Mehrheit dieser Studien und machen damit deutlich, dass die versorgungsepidemiologische Studienlage zur Inanspruchnahme rehabilitativer Versorgung bei Menschen mit Migrationshintergrund insgesamt inkonsistent ist. Bei der Interpretation der vorliegenden Ergebnisse müssen auch der besondere Zuschnitt des SPE-III sowie die vergleichsweise geringe Fallzahl berücksichtigt werden.


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