scholarly journals Suizide in Deutschland: Ergebnisse der amtlichen Todesursachenstatistik

Author(s):  
Torsten Schelhase

ZusammenfassungDie Todesursachenstatistik ist die elementare Basis zur Ermittlung von wichtigen Indikatoren wie Sterbeziffern, verlorenen Lebensjahren und vermeidbaren Sterbefällen sowie deren Veränderungen im Laufe der Zeit. Ihre Ergebnisse fließen in die epidemiologische und medizinische Forschung ein und geben wichtige Hinweise für notwendige Präventionsprogramme und die Gesundheitspolitik im Allgemeinen.In diesem Beitrag wird zunächst ein Überblick über die Historie, die Rechtsgrundlage und die Methodik der Todesursachenstatistik gegeben. Daran schließt die Darstellung der Daten zu Suiziden in Deutschland mit Schwerpunkt auf das Jahr 2019 an. Diese werden in Abhängigkeit von den Merkmalen Alter, Geschlecht, Region und Methode abgebildet. Vergleiche mit älteren vorliegenden Daten seit 1980 werden herangezogen. In einem Ausblick auf die Weiterentwicklung der Todesursachenstatistik werden die Gründe für aktuelle Schwachstellen im Ablauf der Datenerhebung und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

2007 ◽  
Vol 64 (12) ◽  
pp. 663-665
Author(s):  
Bachmann

Medizinische Forschung produziert evidence in drei Wissensdimensionen: Ätiognose, Diagnose und Prognose. Jede Studie kann duch die Hauptbeziehung, die Domäne und die Studienpopulation charakterisiert werden. Die Hauptbeziehung ist die Assoziation zwischen einer Einflussgröße und der Zielgröße. Als Domäne bezeichnen wir im Allgemeinen, diejenige Population, auf welche die Resultate der Studie zutreffen. Der Begriff Domäne ist der Mathematik entliehen, in der die Domäne als Bereich aller möglichen Eingabewerte einer Funktion beschrieben wird. Die Studienpopulation besteht aus Repräsentanten der Domäne deren Erfahrungen in der Studie festgehalten werden.


2019 ◽  
Vol 24 (11) ◽  
pp. 98-99
Author(s):  
Jorit Neß ◽  
Carina Helfers

Viele Menschen spenden Geld für medizinische Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Nun liegt die erste bundesweite Studie zum Spenderverhalten an Universitätskliniken vor. Sie wird noch in diesem Jahr veröffentlicht und kann Klinikmanagern als Blaupause zur strategischen Positionierung des eigenen Fundraisings dienen.


2021 ◽  
Vol 83 (S 01) ◽  
pp. S18-S26
Author(s):  
Rüdiger Rupp ◽  
Patrick Jersch ◽  
Christian Schuld ◽  
Joachim Schweidler ◽  
Nils-Hendrik Benning ◽  
...  

Abstract Ziel der Studie In Deutschland unterscheiden sich die Behandlungspfade von frisch Querschnittgelähmten in Abhängigkeit von intrinsisch-krankheitsspezifischen und extrinsischen Faktoren erheblich. Welche dieser Faktoren mit einem verbesserten Outcome, weniger Folgekomplikationen und stationären Wiederaufnahmen assoziiert sind, ist bis heute nicht bekannt. Daher soll das deutschlandweite, patientenzentrierte, webbasierte ParaReg-Register implementiert werden, um langfristig eine bessere Qualität der Patientenversorgung, Planung der Behandlungspfade und Kosteneffizienz zu erreichen. Methodik In der Konzeptionierungsphase 2017/18 wurde das Datenmodell des Registers vom ParaReg-Leitungskomitee in einem iterativen Prozess zusammen mit dem erweiterten Vorstand der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie e.V. (DMGP) und Patientenvertretern entwickelt. In ParaReg werden soziale und medizinische Routinedaten zusammen mit international etablierten neurologischen, funktionellen und partizipationsbezogenen Scores dokumentiert. Die Vergabe einer eindeutigen Patienten-ID erlaubt lebenslang eine zentrumsübergreifende Dokumentation von stationären Aufenthalten in einem der 27 in Deutschland in der DMGP organisierten Querschnittzentren. Das ParaReg-Datenschutzkonzept und die Patienteninformation/-einwilligung orientieren sich an den um DSGVO-relevante Aspekte erweiterten Vorlagen des Open Source Registers für seltene Erkrankungen (OSSE). Ergebnisse In der 2019 begonnenen Realisierungsphase wurde die informationstechnische Infrastruktur gemäß des klinischen ID-Management-Moduls der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. (TMF) umgesetzt. Parallel wurden die rechtlich-ethischen Voraussetzungen für den Registerbetrieb unter der Schirmherrschaft der DMGP geschaffen. In das Datenschutzkonzept sind die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Datenschutz der TMF eingeflossen. Basierend auf den Rückmeldungen aus der Alpha-Testphase mit Eingabe der Aufenthaltsdaten von 40 Patienten wurde die Ergonomie der elektronischen Eingabeformulare speziell für mobile Eingabegeräte verbessert. Schlussfolgerung Mit Abschluss der monozentrischen Alpha-Testphase hat die multizentrische Datenerhebung an 5 DMGP-Querschnittzentren begonnen. Die Nachhaltigkeit von ParaReg ist durch die strukturelle und finanzielle Unterstützung durch die DMGP auch nach Auslaufen der Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gesichert.


1968 ◽  
Vol 7 (01) ◽  
pp. 1-4 ◽  
Author(s):  
G. Fuchs

Mathematische Denkverfahren, können der Medizin bei ihren Forschungsaufgaben helfen, wenn die Medizin in der Lage ist, für ihre Probleme diesen Methoden angepaßte gedankliche Modelle aufzustellen. Die Mathematik hat im Verlauf ihrer Entwicklung drei typische Denkformen zu Ausgangspunkten ihrer Forschung gemacht: das Zahlendenken, das Funktionsdenken und das Strukturdenken. Jede Denkform hat eine methodische Brücke zur medizinischen Forschung eröffnet, wobei die Medizin besondere, diesen Denkformen jeweils angepaßte Modelle entwickelt hat: die mathematisch-statistischen Methoden, angewendet auf numerische Modelle, die funktionellen Methoden, angewendet auf biometrisch-biophysikalische Modelle, sowie die logistischen Methoden, angewendet auf Strukturoder Ordnungsmodelle. Alle drei Methoden sind, wie durch Beispiele belegt wird, bei medizinischen Fragestellungen anwendbar und haben zu den drei Aufgabengebieten Medizinische Statistik, Medizinische Biometrie und Medizinische Dokumentation geführt.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document