Ständige Impfkommission: Organisation und Arbeitsweise

2020 ◽  
Vol 79 (9) ◽  
pp. 839-847
Author(s):  
T. Harder
2005 ◽  
Vol 5 (05) ◽  
pp. 236-240
Author(s):  
Michael Borte

ZusammenfassungWährend weltweit Meningokokken der Serogruppen A, B und C dominieren und auch die Serogruppen W135 und Y eine Rolle spielen, verursachten die Serogruppen B und C bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts über 90% der Erkrankungen in Europa.Polysaccharidimpfstoffe der Serogruppen A, C, W135 und Y sind seit Jahren kommerziell verfügbar. Ein Meilenstein in der Prävention waren Entwicklung und Zulassung konjugierter Meningokokkenimpfstoffe der Serogruppe C.Neun europäische Länder sowie Australien haben landesweite Impfprogramme mit konjugierten MenC-Impfstoffen etabliert. In diesen Ländern ist ein dramatischer Rückgang invasiver Gruppe-C-Erkrankungen zu verzeichnen. In Deutschland hat sich die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut aufgrund einer niedrigeren Morbidität und eines geringeren Anteils an MenC-Erkrankungen bisher nicht für eine allgemeine Impfung ausgesprochen, sondern die Indikationsimpfung für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Der Freistaat Sachsen hat zum 01.07.2003 als erstes Bundesland die Meningokokken-C-Impfung mit konjugiertem Impfstoff aller Kinder ab 3. Lebensmonat bis zum 18. Lebensjahr öffentlich als Standardimpfung empfohlen.


2020 ◽  
Vol 79 (9) ◽  
pp. 922-928
Author(s):  
J. Braun ◽  
U. Kiltz ◽  
U. Müller-Ladner

Zusammenfassung In Deutschland kommt es immer wieder zu Masernausbrüchen. Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen werden oft immunsuppressiv behandelt. In einer aktuellen Studie zeigte sich, dass etwa 7 % dieser Patienten keinen Schutz gegen Maserninfektion haben. Das ergab sich aus der fehlenden Dokumentation im Impfausweis bzw. dem nicht vorhandenen Nachweis von protektiven Antikörpern. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine erste Impfung gegen Masern als Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfung (MMR) bei Kindern im Alter von 11–14 Monaten und eine zweite Impfung im Alter von 14–23 Monaten. Für nach 1970 geborene Erwachsene wird eine Impfung gegen Masern empfohlen, wenn diese noch nicht bzw. nur einmal gegen Masern geimpft wurden oder wenn ihr Impfstatus unklar ist. Im April 2019 hat die STIKO Anwendungshinweise zu den bei Immundefizienz empfohlenen Impfungen veröffentlicht. Seit dem 1. März 2020 besteht in Deutschland zudem eine Masernimpfpflicht.


2020 ◽  
Vol 14 (04) ◽  
pp. 235

Leipzig, 08. Oktober 2020 Das diesjährige Motto der 36., aufgrund der Corona-Situation erstmals „hybriden“ Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) spannt einen weiten inhaltlichen Bogen von der Prävention über die ursächlichen Mechanismen auf zellulärer und Stoffwechselebene bis hin zu einer effektiven Therapie und bezieht auch Stigmatisierung sowie weitere soziokulturelle, psychologische, gesellschaftliche und globale Aspekte der Adipositas (schweres Übergewicht) mit ein. Ein aktuelles Thema ist die Auswirkung der Covid-19-Epidemie auf Menschen mit Adipositas 1, 2. Zur Kongresseröffnung fordert die DAG in einem offenen Brief an die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) eine prioritäre Covid-19-Impfung für Menschen mit Adipositas 3.


2021 ◽  
Vol 16 (03) ◽  
pp. 245-248
Author(s):  
Karin Reimers ◽  
Dieter Müller

Impfen ist eine der wirksamsten Maßnahmen zur Prävention von Infektionskrankheiten. Jeder Arzt ist aufgefordert, seinen Patientinnen und Patienten die empfohlenen Impfungen aktiv anzubieten. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat Impfkalender für die in Deutschland empfohlenen Impfungen erarbeitet und gibt in ihren jährlich aktualisierten Empfehlungen wichtige Hinweise zu diesen Impfungen 1.


2018 ◽  
Vol 143 (15) ◽  
pp. 1086-1089
Author(s):  
Ulrich Seybold

Was ist neu? Influenza Ab der Saison 2018/19 werden ausschließlich quadrivalente Influenzaimpfstoffe zum Einsatz kommen. Meningokokken Auch nach Verfügbarkeit von jeweils 2 Präparaten für die MenACWY- und MenB-Impfung empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) diese nur bei spezifischen Immundefekten, für Kinder weiter nur die MenC-Impfung ab 12 Monaten. HPV Die STIKO empfiehlt 2018/19 erstmals die HPV-Impfung auch für Jungen, jedoch weiter nicht für Erwachsene. Weiter keine Präferenz des nonavalenten Impfstoffs. Herpes Zoster Überzeugende Studiendaten für den seit Mai 2018 verfügbaren adjuvantierten Subunit-Zoster-Impfstoff lassen eine Stellungnahme der STIKO erwarten. CMV Negative Studienergebnisse für die DNA-Vakzine ASP0113 bei Nieren- und Stammzelltransplantat-Empfängern bedeuten eine Verzögerung auf dem Weg zu einer CMV-Impfung. Ebola Der erst im Rahmen des Ausbruchs 2013 – 2016 entwickelte rVSV-ZEBOV-Impfstoff wird bereits im aktuellen Ausbruch im Kongo eingesetzt.


2009 ◽  
Vol 17 (2) ◽  
pp. 16-19 ◽  
Author(s):  
Peter Hillemanns

EinleitungSeit März 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für Mädchen von 12 bis 17 Jahren (STIKO, 2007). Neben der Wirksamkeit wird auch die Kosteneffektivität der Impfung diskutiert; d.h. die Frage, ob der Nutzen der Impfung die höheren Kosten im Vergleich zum alleinigen Screening rechtfertigt. Zur Beantwortung dieser Frage wurden zahlreiche Kosten-Nutzen-Analysen durchgeführt. In diesem Review sollen Methodik und Ergebnisse der Analysen dargestellt werden, die bei nationalen Erstattungsentscheidungen in Europa zugrunde gelegt wurden.


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