scholarly journals Von Gallup zu Big Data. Rekonstruktion und Neujustierung der Debatte über Meinungsforschung und Demokratie

Author(s):  
Michel Dormal
Keyword(s):  
Big Data ◽  

ZusammenfassungAusgangspunkt des Beitrags ist die Feststellung, dass im Zuge aktueller Debatten über Big Data, wie sie etwa der Skandal rund um Cambridge Analytica und Facebook provozierte, eine Reihe von weiterhin unbeantworteten Fragen wieder auftauchen, die bereits in der älteren Kontroverse rund um das Verhältnis von Demoskopie und Demokratie verhandelt wurden. Auf diese Kontroverse wird daher entlang der vier Punkte Aufklärung, Gleichheit, Teilhabe und gutes Regieren ein neuer Blick geworfen. Im Ergebnis wird ein demoskopischer und ein konfigurativer Modus der Verdopplung von Gesellschaft idealtypisch unterschieden. Beide haben an einer modernen Entwicklung teil, in der von Einheit auf Pluralität umgestellt wird. Im Sinne eines demokratietheoretischen Pluralismus wird versucht, Minimalbedingungen einer komplexen Balance zu benennen und mögliche Herausforderungen derselben durch neue Technologien herauszuarbeiten. Diese zugleich offene und auf einer gewissen Abstraktionshöhe angesiedelte Perspektive vermag nicht nur, die Kontinuität in der Diskontinuität und die Herausforderungen durch Big-Data-gestützte Formen der Demoskopie neu zu beschreiben, sondern eignet sich auch als Heuristik für konkrete Problemfelder.

atp magazin ◽  
2017 ◽  
Vol 59 (01-02) ◽  
pp. 17 ◽  
Author(s):  
Christian Klettner ◽  
Thomas Tauchnitz ◽  
Ulrich Epple ◽  
Lars Nothdurft ◽  
Christian Diedrich ◽  
...  

Die durch die klassische Namur-Pyramide beschriebene Automatisierungsstruktur ist bewährt und ermöglicht langjährige Betriebssicherheit. Allerdings fehlt den Systemen die Offenheit, neue Technologien werden erst spät verwendet und die Kosten sind hoch, was angesichts der rasanten Entwicklungen im Bereich von Internet of Things, Industrie 4.0, Mobile Devices und Big Data nutzvolle Innovationen verhindert. In diesem Beitrag wird das im Namur-Arbeitskreis 2.8 Automatisierungsnetzwerke und -dienste entwickelte Konzept Namur Open Architecture (NOA) vorgestellt. Das Konzept bietet sowohl für Bestands- als auch für Neuanlagen Möglichkeiten, um Anlagen effizient für kommende Innovationen zu ertüchtigen. Die Kernidee ist, die Daten der bisherigen Kern-Automatisierungswelt durch offene Schnittstellen wie beispielsweise OPC UA in die Systemwelt für Monitoring- und Optimierungsaufgaben zu exportieren und dabei die Kernautomatisierung weitgehend unverändert zu belassen. Alternativ kann über einen zweiten Kommunikationskanal direkt auf die bestehenden Feldgeräte zugegriffen werden.


2018 ◽  
Vol 69 (2-3) ◽  
pp. 89-94
Author(s):  
Herbert Hrachovec
Keyword(s):  
Big Data ◽  

Zusammenfassung „Big Data“ ist eine Kurzbezeichnung für algorithmisch gestützte Verfahren zur Verarbeitung großer Datenmengen. Der Erfolg dieses Vorgehens und – in höherem Maß – seine medienwirksame Präsentation hängt direkt mit dem von ihm als problematisch erkannten Paradigma der relationalen Datenbanktheorie zusammen. Darum ist einleitend ein Blick auf deren Grundzüge zu werfen. Nur so wird der Kontrast zum konkurrierenden Ansatz deutlich. Der entscheidende Punkt ist die überwältigende Masse an Information, die durch neue Technologien sowohl erzeugt als auch gesammelt wird. Ihrem Ansturm scheint die konventionelle Theorie nicht gewachsen zu sein. Diese Herausforderung wird in einem zweiten Abschnitt diskutiert. Es stellt sich heraus, dass die Datenflut, die eine mathematisch-statistische Behandlung nötig macht, eine geänderte Einstellung zu erkenntnistheoretischen Fragen provoziert. Ob man ihr folgen soll, ist abschließend zu fragen.


ASHA Leader ◽  
2013 ◽  
Vol 18 (2) ◽  
pp. 59-59
Keyword(s):  

Find Out About 'Big Data' to Track Outcomes


2005 ◽  
Vol 62 (2) ◽  
pp. 145-151 ◽  
Author(s):  
Sommer ◽  
Bereiter

Minimal-invasive Osteosynthesen (MIO) sollten heutzutage ins Repertoire jedes unfallchirurgisch tätigen Operateurs gehören. Entsprechend dem Bestreben jedes Chirurgen, dem Patienten durch den Eingriff selbst möglichst wenig Zusatzschaden beizufügen, stellt die Reduktion des Ausmaßes der Invasivität eine logische Entwicklung dar. Der Begriff «MIO» umfasst folgende Kriterien: Frakturzone nicht freigelegt, Reposition durch indirekte Manöver oder perkutan via Joysticks, kleine Zugänge zur Applikation der Implantate, intraoperative Überprüfung der Reposition und Implantatlage mittels Bildgebung (Röntgen-Bildverstärker, Arthroskopie, Endoskopie, etc.). Schon lange vor der Definition der sogenannt «minimal-invasiven Chirurgie» wurden Frakturen mit gewissen Techniken versorgt, die eigentlich dem Begriff der «Minimal-Invasivität» vollumfänglich gerecht werden, wie z.B. Stabilisierungen mittels Fixateur externe oder geschlossenem Marknagel. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgten dann erste Operationen mit «eingeschobenen Platten», einer Technik, die sich in den letzten fünf Jahren unter dem Begriff MIPO (minimal-invasive Plattenosteosynthese), insbesondere dank der neuen winkelstabilen Schrauben-Plattensysteme LISS und LCP, weiter verbreitet hat. Klares Hauptproblem der MIO ist und bleibt die Frakturreposition (kein direktes offenes Manipulieren möglich) mit ihrer intraoperativen Überprüfung (keine direkte Visualisierung). Die Balance zwischen Ausmaß der Invasivität und erreichter Qualität der Reposition und Stabilität ist oft schwierig zu finden und muss von multiplen Faktoren (Frakturlokalisation und -typ, lokale Weichteilsituation, Knochenqualität, Patientenalter und -ansprüche, vorhandene Implantate, Erfahrung des Chirurgen, etc.) abhängig gemacht werden. Neue Technologien wie verbesserte Bildgebung, intraoperative Navigation und perkutane Repositionshilfen werden dazu beitragen, die Invasivität eines operativen Eingriffes auch in der Frakturversorgung weiter reduzieren zu können.


2010 ◽  
Vol 67 (6) ◽  
pp. 293-301 ◽  
Author(s):  
Isabelle Arnet ◽  
Kurt E. Hersberger
Keyword(s):  

Die Verbesserung der Compliance ist für alle Medizinalpersonen und insbesondere für die Patienten eine alltägliche Herausforderung. Es gilt, die Notwendigkeit einer Therapie einzusehen, mit der Therapiewahl sich anfreunden zu können und dann einen Therapieplan in den Alltag integrieren zu können – allenfalls mit einer lebenslangen Dauer. Willentliche und unwillentliche Non Compliance sind häufig; Studien berichten von bis zu 50 %. Die Apotheker, als letztes Glied in der Versorgungskette, sind in bester Position um den Patienten nach Motivation, Kenntnissen und Hindernissen zu befragen und maßgeschneiderte technische und motivationale Hilfe zu leisten. Unverzichtbar ist die eingehende Anwendungsinstruktion bei der Abgabe, damit allfällige eingeschränkte Fertigkeiten (Geschicklichkeit, Sehvermögen, Kognition) erkannt und Hilfe angeboten werden kann. Eine Vielzahl von Hilfsmitteln sowie neue Technologien können gezielt eingesetzt werden um auch die langfristige Befolgung eines Therapieplanes zu gewährleisten.


2014 ◽  
Vol 35 (3) ◽  
pp. 158-165 ◽  
Author(s):  
Christian Montag ◽  
Konrad Błaszkiewicz ◽  
Bernd Lachmann ◽  
Ionut Andone ◽  
Rayna Sariyska ◽  
...  

In the present study we link self-report-data on personality to behavior recorded on the mobile phone. This new approach from Psychoinformatics collects data from humans in everyday life. It demonstrates the fruitful collaboration between psychology and computer science, combining Big Data with psychological variables. Given the large number of variables, which can be tracked on a smartphone, the present study focuses on the traditional features of mobile phones – namely incoming and outgoing calls and SMS. We observed N = 49 participants with respect to the telephone/SMS usage via our custom developed mobile phone app for 5 weeks. Extraversion was positively associated with nearly all related telephone call variables. In particular, Extraverts directly reach out to their social network via voice calls.


2017 ◽  
Vol 225 (3) ◽  
pp. 287-288
Keyword(s):  

An associated conference will take place at ZPID – Leibniz Institute for Psychology Information in Trier, Germany, on June 7–9, 2018. For further details, see: http://bigdata2018.leibniz-psychology.org


PsycCRITIQUES ◽  
2014 ◽  
Vol 59 (2) ◽  
Author(s):  
David J. Pittenger
Keyword(s):  

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