Die “ARES-Skalen” zur Erfassung der individuellen BIS- und BAS-Sensitivität
Zusammenfassung: Das psychobiologische Modell von J.A. Gray nimmt zwei grundlegende Emotionssysteme als Basis zweier korrespondierender grundlegender Persönlichkeitsdimensionen an: Das Behavioral Inhibition System (BIS) und das Behavioral Approach System (BAS). Zur Erfassung der Dimensionen BIS- und BAS-Sensitivität stellen die BIS/BAS-Skalen von Carver und White (1994) die bisher viel versprechendste Skalenkonstruktion dar, jedoch sind diese hinsichtlich der Skaleneigenschaften noch nicht völlig zufrieden stellend. Aufbauend auf dem Grayschen Modell und unter Rückgriff auf zentrale Überlegungen von Carver und White wurden deutsche Skalen zur Erfassung der Sensitivität der beiden Emotionssysteme (Action Regulating Emotion Systems; ARES) in einer Langfassung (58 Items) und einer Kurzfassung (20 Items) neu konstruiert. Die ARES-Skalen enthalten die Subskalen BIS I “Ängstlichkeit” und BIS II “Frustration” zur Erfassung der individuellen BIS- und die Subskalen BAS I “Antrieb” und BAS II “Freude” zur Erfassung der individuellen BAS-Sensitivität. Die Skalen weisen sehr zufrieden stellende psychometrische Eigenschaften und eine mit Grays Modell übereinstimmende faktorielle Struktur.