Kolorektales Karzinom: Screening – Früherkennung

Praxis ◽  
2002 ◽  
Vol 91 (43) ◽  
pp. 1791-1796 ◽  
Author(s):  
Vogt

Das kolorektale Karzinom ist in Deutschland die zweithäufigste Tumorerkrankung mit einer unverändert hohen Letalität von 60%. Etwa 75% der Fälle sind sporadischer Genese, bei ca. 18% besteht eine positive Familienanamnese. Bei diesen Patienten entwickelt sich das Karzinom aus benignen adenomatösen Polypen. Durch die endoskopische Polypektomie kann eine Reduktion des Erkrankungsrisikos um 76–90% erzielt werden. Die Prognose des kolorektalen Karzinoms hängt ganz entscheidend vom Krankheitsstadium, in dem es entdeckt wird, ab. Im Stadium Dukes A beträgt die Heilungsrate über 90%. Durch die Durchführung eines jährlichen Stuhltests auf okkultes Blut kann das Risiko, an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken oder zu versterben, signifikant gesenkt werden. Durch die Kombination von Stuhltest auf okkultes Blut und flexibler Sigmoidoskopie kann die Effektivität noch gesteigert werden. Alternativ kann eine Koloskopie alle 10 Jahre durchgeführt werden. Ein entscheidendes Problem in Deutschland ist jedoch die mangelnde Compliance der Patienten. Nur 16% der Männer und 34% der Frauen lassen Krebsvorsorgeuntersuchungen durchführen.

2006 ◽  
Vol 63 (5) ◽  
pp. 333-337
Author(s):  
Weber

Das kolorektale Karzinom (KRK) ist die dritthäufigste Tumorerkrankung in den industrialisierten Ländern. Mortalität und Inzidenz des Kolonkarzinoms können durch Screeningverfahren effektiv gesenkt werden. Vor dem Screening muss der Risikostatus des Patienten erfasst werden. Für Personen ohne Risikofaktoren ist ein KRK-Screening ab dem 50. Lebensjahr sinnvoll. Abhängig von der individuellen Situation des Patienten sind mehrere Screeningverfahren möglich. Die vollständige Koloskopie bietet die höchste Sensitivität und Spezifität zur Detektion von Adenomen und Karzinomen im Colon und sollte daher primär angeboten werden. Alternativ sind die Sigmoidoskopie und der Test auf okkultes Blut möglich. Trotz vielversprechender Entwicklungen auf dem Gebiet der Schnittbildverfahren kann die virtuelle Koloskopie aktuell nicht zum Screening empfohlen werden.


2020 ◽  
Vol 11 (05) ◽  
pp. 242-243
Author(s):  
Susanne Krome

Eine Koloskopie zum Tumorscreening für asymptomatische Personen > 50 Jahre wird in Deutschland mit 23–26 % der Betroffenen weiterhin nur unzureichend angenommen. Als Alternative zum Screening und Therapiemonitoring bietet sich ein Multimarker-Panel, bestehend aus dem Wachstumsfaktor Midkine zusammen mit den Tumormarkern CEA und CA-19–9 an.


2020 ◽  
Vol 11 (05) ◽  
pp. 232-238
Author(s):  
Marcus Kleber

ZUSAMMENFASSUNGDas kolorektale Karzinom (KRK) ist einer der häufigsten malignen Tumoren in Deutschland. Einer frühzeitigen Diagnostik kommt große Bedeutung zu. Goldstandard ist hier die Koloskopie. Die aktuelle S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom empfiehlt zum KRK-Screening den fäkalen okkulten Bluttest. Für das Monitoring von Patienten vor und nach Tumorresektion werden die Messung des Carcinoembryonalen Antigens (CEA) und der Mikrosatellitenstabilität empfohlen. Für die Auswahl der korrekten Chemotherapie scheint derzeit eine Überprüfung des Mutationsstatus, mindestens des KRAS-Gens und des BRAF-Gens, sinnvoll zu sein. Eine Reihe an neuartigen Tumormarkern befindet sich momentan in der Entwicklung, hat jedoch noch nicht die Reife für eine mögliche Anwendung in der Routinediagnostik erreicht. Den schnellsten Weg in die breite Anwendung können Next-Generation-Sequencing-basierte genetische Tests finden.


Der Urologe ◽  
1998 ◽  
Vol 37 (4) ◽  
pp. 431-439
Author(s):  
F. Seidensticker ◽  
W. Schmiegel

2008 ◽  
Vol 46 (08) ◽  
pp. 799-840 ◽  
Author(s):  
W Schmiegel ◽  
A Reinacher-Schick ◽  
D Arnold ◽  
U Graeven ◽  
V Heinemann ◽  
...  

2012 ◽  
Vol 137 (49) ◽  
pp. 2577-2580 ◽  
Author(s):  
C. Pox ◽  
W. Schmiegel ◽  
A. Reinacher-Schick

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