Gestaltungskurs für onkologische Patienten in der ambulanten Nachsorge

2007 ◽  
Vol 18 (1) ◽  
pp. 33-40 ◽  
Author(s):  
Heide Götze ◽  
Kristina Geue ◽  
Marianne Buttstädt ◽  
Susanne Singer

Zusammenfassung. Hintergrund: Für krebskranke Menschen bieten Kunsttherapien die Möglichkeit, mit sich und der Umwelt in Dialog zu treten, das heißt künstlerisches Tätigsein eröffnet neue Ausdrucksmöglichkeiten. Fragestellung: Unbekannt ist, ob die Wirkungen von Kunsttherapien, die während der stationären onkologischen Behandlung und in Rehabilitationskliniken erreicht wurden, auch während der ambulanten Nachsorge erzielt werden können und wie ein solches Angebot gestaltet sein sollte. Stichprobe und Methodik: In unserer Abteilung wurde ein Gestaltungskurs für den ambulanten psychoonkologischen Bereich entwickelt. Mittels qualitativer Leitfadeninterviews wurde erhoben, welche Erwartungen onkologische PatientInnen an den Kurs haben und welche Wirkungen sie ihm Anschluss an die Intervention beschreiben. Ergebnisse: Aus den insgesamt 240 Aussagen der TeilnehmerInnen bezüglich der Wirkungen wurden folgende fünf Bedeutungsbereiche extrahiert: Persönliches Wachstum, Emotionale Stabilisierung, Krankheitsverarbeitung, Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeit und Kommunikation. Im Vordergrund steht hierbei das persönliche Wachstum (v.a. Selbstreflexion, Schaffung persönlicher Freiräume), was ¾ der KursteilnehmerInnen als Kurswirkung angaben. Die Kategorien Emotionale Stabilisierung, Kommunikation und Krankheitsverarbeitung sind für ca. die Hälfte der KursteilnehmerInnen wesentlich. Diskussion: Unsere Ergebnisse zeigen, dass kunsttherapeutische Interventionen auch in der ambulanten psychosozialen Nachsorge einen entscheidenden Beitrag für das psychische Wohlbefinden und die Unterstützung der Krankheitsverarbeitung von onkologischen Patienten leisten können.

2005 ◽  
Vol 16 (1) ◽  
pp. 27-31 ◽  
Author(s):  
Katrin Weiss ◽  
Marianne Buttstädt ◽  
Susanne Singer ◽  
Reinhold Schwarz

Zusammenfassung. Eine Krebserkrankung greift in vielfältiger Weise in das familiäre Beziehungsgefüge ein. Die Belastungen der Kinder durch eine schwere Erkrankung der Eltern werden dabei oft unterschätzt. In Abhängigkeit vom Vorhandensein oder Fehlen protektiver Faktoren entwickeln die Kinder chronisch kranker Eltern häufiger depressive Symptome, Verhaltensstörungen und Ängste als die Kinder gesunder Eltern. Durch eine angemessene Kommunikation über die Erkrankung und deren Folgen können Verarbeitungsprozesse bei den Kindern gefördert und der Entwicklung psychischer Auffälligkeiten entgegenwirkt werden. Vielen Krebskranken fällt es jedoch schwer, über Probleme im Zusammenhang mit der Erkrankung zu sprechen. Es ist deshalb Anliegen des von uns entwickelten Gestaltungskurses, die Ausdrucksmöglichkeiten betroffener Eltern zu erweitern, Krankheitsverarbeitung zu fördern sowie Kommunikationsprozesse in den Familien anzuregen. Der Gestaltungskurs enthält stützende und kreativitätsanregende Elemente und gliedert sich in die drei aufeinander aufbauenden Phasen: Lernen, Transformieren, Produzieren. Im dritten Kursabschnitt gestaltet jeder Teilnehmer ein persönliches Buch, welches als vermittelndes Medium Gespräche erleichtern soll.


2008 ◽  
Vol 9 (03) ◽  
Author(s):  
C Ostgathe ◽  
B Alt-Epping ◽  
G Lindena ◽  
L Radbruch ◽  
R Voltz

2010 ◽  
Vol 35 (03) ◽  
Author(s):  
M Avlar ◽  
A Dossett ◽  
J Arends ◽  
C Unger

2004 ◽  
Vol 29 (02) ◽  
Author(s):  
C Gsöllpointner ◽  
K Widhalm

2005 ◽  
Vol 67 (07) ◽  
Author(s):  
M Berend ◽  
K Teren ◽  
R Sagermann ◽  
T Birkner ◽  
B Sakewitz ◽  
...  

2020 ◽  
Vol 52 (03) ◽  
pp. 117-123
Author(s):  
Ralph Mücke ◽  
Oliver Micke ◽  
Jens Büntzel ◽  
Irenaeus A. Adamietz ◽  
Khashayar Fakhrian

Zusammenfassung Hintergrund Das Interesse sowohl von betreuenden Ärzten als auch Tumorpatienten an der zusätzlichen Einnahme von Mikronährstoffen während einer onkologischen Therapie mit unterschiedlichen Intentionen nimmt zu. Dieses Update liefert deshalb eine Standortbestimmung zum zusätzlichen Einsatz von ausgewählten Mikronährstoffen während der Tumortherapie. Methoden Es wurde eine Literaturrecherche hinsichtlich des Einsatzes von ausgewählten Mikronährstoffen in der Onkologie, die bis 2018 in zitierfähigen Journalen erschienen sind, durchgeführt. Ergebnisse Daten zu Mikronährstoffen, die sowohl hinsichtlich der Lebensqualität als auch der Prognose einen Nutzen für onkologische Patienten bringen, als auch Erkenntnisse zu Mikronährstoffen, die für die Patienten keinen Benefit haben oder sogar schaden, werden präsentiert. Die gute Datenlage hinsichtlich Vitamin D und Selen erlaubt hier die Empfehlung zur Supplementation nach Spiegelbestimmung im Serum. Schlussfolgerung Nicht nur vorrangig onkologisch tätige Ärzte, sondern auch alle Ärzte, die Tumorpatienten mitbetreuen, sollten Kenntnisse über die wichtigsten Mikronährstoffe haben, um diese an die Patienten weiterzugeben und sie auch gezielt zum Nutzen der Patienten einzusetzen.


CME ◽  
2021 ◽  
Vol 18 (9) ◽  
pp. 9-19
Author(s):  
Claudia Bauer-Kemény ◽  
Michael Kreuter

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