Entwicklung eines ambulanten psychosozialen Nachsorgeangebotes für onkologische Patienten
Zusammenfassung. Eine Krebserkrankung greift in vielfältiger Weise in das familiäre Beziehungsgefüge ein. Die Belastungen der Kinder durch eine schwere Erkrankung der Eltern werden dabei oft unterschätzt. In Abhängigkeit vom Vorhandensein oder Fehlen protektiver Faktoren entwickeln die Kinder chronisch kranker Eltern häufiger depressive Symptome, Verhaltensstörungen und Ängste als die Kinder gesunder Eltern. Durch eine angemessene Kommunikation über die Erkrankung und deren Folgen können Verarbeitungsprozesse bei den Kindern gefördert und der Entwicklung psychischer Auffälligkeiten entgegenwirkt werden. Vielen Krebskranken fällt es jedoch schwer, über Probleme im Zusammenhang mit der Erkrankung zu sprechen. Es ist deshalb Anliegen des von uns entwickelten Gestaltungskurses, die Ausdrucksmöglichkeiten betroffener Eltern zu erweitern, Krankheitsverarbeitung zu fördern sowie Kommunikationsprozesse in den Familien anzuregen. Der Gestaltungskurs enthält stützende und kreativitätsanregende Elemente und gliedert sich in die drei aufeinander aufbauenden Phasen: Lernen, Transformieren, Produzieren. Im dritten Kursabschnitt gestaltet jeder Teilnehmer ein persönliches Buch, welches als vermittelndes Medium Gespräche erleichtern soll.