Sagittales Profil der Wirbelsäule: Was ist sinnvoll, was gefährdet den Patienten, was ist Hype? Kontra: Patienten- und morbiditätsadjustiertes Vorgehen

2019 ◽  
Vol 03 (01) ◽  
pp. 59-62
Author(s):  
Bernhard Meyer ◽  
Ehab Shiban

Zusammenfassung Hintergrund Der Zusammenhang zwischen der globalen sagittalen Balance und dem klinischen Outcome bei adulter spinaler Deformität hat in den letzten 30 Jahren sehr stark an Bedeutung zugenommen. Allerdings ist die Evidenzlage mit diesem Hype nicht mitgewachsen. Ziele der Arbeit In dieser Arbeit wird die Evidenzlage kritisch diskutiert und ein abgestuftes Behandlungsvorgehen vorgestellt. Material und Methoden Es erfolgte eine ausführliche Literaturrecherche über Medline sowie die Zusammenfassung der Meinung der Autoren. Ergebnisse Bis auf wenige systematische Reviews haben alle publizierten Arbeiten Evidenzlevel III oder IV. Die absolute Mehrheit dieser Veröffentlichungen berichten über Korrelationen zwischen radiologischen Parametern der spinopelvinen Balance und dem klinischen Befinden des Patienten. Eine prospektive randomisierte Studie über die Effektivität der Wiederherstellung der sagittalen Balance gibt es nicht. Erschwerend hinzu werden die sehr hohe Komplikations- und Reoperationsraten nach Operationen zu Wiederherstellung der sagittalen Balance beobachtet. Diskussion Solange keine eindeutige Evidenz besteht, muss die Indikation zur Korrekturoperation extrem zurückhaltend gestellt werden. Wenn diese Form der Chirurgie überleben will, muss sie sich den Kriterien einer evidenzbasierten Evaluation unterziehen.

Pneumologie ◽  
2005 ◽  
Vol 59 (S 1) ◽  
Author(s):  
G Nilius ◽  
A Happel ◽  
F Dünschede ◽  
KH Rühle ◽  
KJ Franke

2006 ◽  
Vol 66 (S 01) ◽  
Author(s):  
BM Reinhard-Hennch ◽  
C von Hagens ◽  
H Stammer ◽  
A Schneeweiss ◽  
U Abel ◽  
...  

Author(s):  
Felix Oldhafer ◽  
Oliver Beetz ◽  
Sebastian Cammann ◽  
Nicolas Richter ◽  
Juergen Klempnauer ◽  
...  

ZusammenfassungDie Maschinenperfusion von Spenderlebern gilt als die aktuell wichtigste Neuerung in der Transplantationschirurgie, um dem anhaltenden Organmangel in der Lebertransplantation begegnen zu können. Die hypotherme Maschinenperfusion (HMP) ist sicher anzuwenden und scheint auch nach einer vorangegangenen kalten Ischämiephase bei Spendern mit einem Herzstillstand das Risiko für Gallenwegskomplikationen zur verringern sowie das Langzeitüberleben der Empfänger zu verbessern. Ein potenzieller Funktionstest der Spenderorgane während der HMP über die Bestimmung von Flavinmononukleotid befindet sich jedoch derzeit noch in klinischer Erprobung. Die normotherme Maschinenperfusion (NMP) hat ein höheres Risiko für technische Probleme, jedoch ermöglicht die Funktionstestung anhand konventioneller Laborparameter während der NMP eine deutliche Erweiterung des Spenderpools, wenngleich aktuell keine prospektive randomisierte Studie einen Überlebensvorteil für transplantierte Organe nach NMP aufzeigen konnte. Darüber hinaus lässt sich die Konservierungszeit der Spenderorgane mithilfe der NMP signifikant verlängern, was vor allem bei komplexen Empfängeroperationen und/oder aufwendiger Logistik vorteilhaft ist. Beide Methoden könnten für verschiedene Szenarien in der Transplantationsmedizin – theoretisch auch kombiniert – angewandt werden. Die Mehrheit der deutschen Transplantationszentren sieht in der Maschinenperfusion eine wichtige Innovation und führt bereits aktiv Perfusionen durch oder befindet sich in einer entsprechenden Vorbereitung hierauf. Die praktische Erfahrung in Deutschland ist insgesamt jedoch noch relativ gering: bei nur 2 Zentren, die mehr als 20 Perfusionen durchgeführt haben. In den kommenden Jahren sind daher multizentrische Anstrengungen zur Durchführung von klinischen Studien sowie der Erarbeitung von nationalen Leitlinien zur Maschinenperfusion unabdingbar, um das Potenzial dieser technologischen Entwicklungen fundiert definieren und für das Feld der Transplantationsmedizin optimal ausschöpfen zu können.


Author(s):  
Sixten Körper ◽  
Bernd Jahrsdörfer ◽  
Thomas Appl ◽  
Harald Klüter ◽  
Erhard Seifried ◽  
...  

ZusammenfassungRekonvaleszentenplasma wurde bei Patienten mit akuten, viralen respiratorischen Erkrankungen mit schwerem Verlauf eingesetzt (SARS- oder MERS-Coronavirus, Influenza H1N1, H5N1). Diese Studien erbrachten Hinweise auf eine Reduktion der Viruslast, einer Verkürzung des Krankenhausaufenthalts und eine Reduktion der Mortalität durch Rekonvaleszentenplasma. Die Wirkung konnte jedoch nicht abschließend belegt werden, da es sich nicht um randomisierte Studien handelte. Nach einer SARS-CoV-2-Infektion kommt es bei den meisten Patienten zu einer raschen Bildung von neutralisierenden Antikörpern. Wegen der pandemischen Entwicklung gibt es eine wachsende Zahl Genesener mit neutralisierenden Antikörpern, die als potenzielle Spender in Betracht kommen. Wir konzipierten eine prospektive, randomisierte Studie, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Rekonvaleszentenplasma zur Therapie von schwerem COVID-19 und dessen Wirkmechanismus zu untersuchen (CAPSID-Studie). In diesem Beitrag werden die Rationale und das Design der Studie vorgestellt.


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