Update 2019 zur MIBI-Szintigrafie bei hypofunktionellen Schilddrüsenknoten

2019 ◽  
Vol 42 (03) ◽  
pp. 174-182 ◽  
Author(s):  
Matthias Schmidt ◽  
Simone Schenke

Zusammenfassung 99 m Tc-MIBI ist ein nicht-spezifisches Radiopharmakon zur Tumordiagnostik und wurde historisch zum Nachweis radioiodnegativer Metastasen differenzierter Schilddrüsenkarzinome eingesetzt. 99 mTc-MIBI hat einen klinischen Nutzen zur Abklärung hypofunktioneller („kalter“) Schilddrüsenknoten, wenngleich bisher kein kommerziell verfügbares Kit hierfür eine offizielle Zulassung hat. Seit der letzten Übersichtsarbeit zum klinischen Nutzen von 99 mTc-MIBI zur Abklärung hypofunktioneller Schilddrüsenknoten in dieser Zeitschrift sind weitere Arbeiten publiziert worden, die den positiven und negativen Vorhersagewert der Methode präzisierten und auch die Kosteneffizienz der Methode belegten. Nach Injektion von 99 mTc-MIBI wird die Retention des Radiopharmakons im abzuklärenden Knoten und dessen Anreicherung im Vergleich zum paranodulären Schilddrüsengewebe und im Vergleich zum Schilddrüsen-Szintigramm mit Pertechnetat beurteilt. Ein Match-Befund im Sinne einer konkordant verminderten Anreicherung hat einen hohen negativen prädiktiven Wert von ca. 94 % zum Ausschluss eines differenzierten Schilddrüsenkarzinoms. Ein Mismatch mit vermehrter Anreicherung des 99 mTc-MIBI in einem hypofunktionellen Schilddrüsenknoten erhöht die Malignitätswahrscheinlichkeit auf ca. 15 – 20 % in Deutschland. Eine isointense Anreicherung des 99 mTc-MIBI in dem hypofunktionellen Schilddrüsenknoten geht nach eigener Datenlage mit einer niedrigen Malignitätswahrscheinlichkeit einher, allerdings findet man in dieser Befundkategorie kleine papilläre Karzinome, die sich bei geringer Größe noch nicht eindeutig 99 mTc-MIBI-mehranreichernd demarkieren müssen. SPECT hat hier in 17 – 34 % einen diagnostischen Zugewinn. Bei guter Indikationsstellung ist die 99 mTc-MIBI-Szintigrafie eine wertvolle ergänzende Methode zur Feinnadelaspirationsbiopsie und dient einem optimierten Patientenmanagement, um im Falle eines Match-Befundes ein konservatives Vorgehen zu vertreten oder im Falle eines Mismatch-Befundes ein operatives Vorgehen unter Berücksichtigung von Alter, Begleiterkrankungen und in Kenntnis des vollständigen Schilddrüsenbefundes zu rechtfertigen. Die offizielle Zulassung dieser Indikation ist überfällig.

Phlebologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Dominic Mühlberger ◽  
Thomas Falkenstein ◽  
Achim Mumme ◽  
Markus Stücker ◽  
Stefanie Reich-Schupke ◽  
...  

ZusammenfassungFür das Gros aller Patienten mit tiefer Beinvenenthrombose ist ein konservatives Vorgehen mit Antikoagulation und Kompression die Therapie der Wahl. In ausgewählten Fällen kann jedoch auch ein rekanalisierendes Therapieverfahren zum Einsatz kommen. Dies gilt speziell für besonders ausgedehnte Thrombosen mit Beteiligung der Vena cava oder der Beckenetage. Die multimodale operative Thrombektomie kann ein drohendes postthrombotisches Syndrom abwenden. Die Vorteile der operativen Therapie liegen vor allem in der hohen Effektivität und einer breiten Anwendbarkeit, auch bei Kontraindikation zur Fibrinolysetherapie.


2013 ◽  
Vol 138 (21) ◽  
pp. 1130-1130
Author(s):  
E. Randrianarisoa ◽  
K. Rittig ◽  
K. Brechtel ◽  
W. Baden ◽  
F. Artunc ◽  
...  

2002 ◽  
Vol 40 (S2) ◽  
pp. 64-67
Author(s):  
L Fischer ◽  
J Kleeff ◽  
H Friess ◽  
M W Büchler
Keyword(s):  

1973 ◽  
Vol 334-334 (1) ◽  
pp. 932-933
Author(s):  
J. H�rtwig ◽  
H. E. K�hnlein

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