Psychopharmaka-induzierte unerwünschte Wirkungen in der Ernährungstherapie

2019 ◽  
Vol 44 (05) ◽  
pp. 322-330
Author(s):  
Katharina Schlumm ◽  
Christian Sina ◽  
Torsten Schröder ◽  
Martin Smollich

ZusammenfassungMetabolische Effekte von Psychopharmaka sind sehr häufig – dies gilt insbesondere für appetitsteigernde Wirkungen und die Zunahme von Körpergewicht. Besonders stark mit einer Gewichtszunahme assoziiert sind Antipsychotika (Neuroleptika) und einige Antidepressiva (Mirtazapin, Lithium, Trizyklika). Resultierende metabolische Veränderungen sind häufig klinisch relevant, da sie sich negativ auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität auswirken können. Insbesondere bei Patienten unter Therapie mit Antipsychotika sollten regelmäßig Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden (Körpergewicht, Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Cholesterin, Leber-/Nierenfunktion). Wirkstoffspezifische metabolische Nebenwirkungen können antizipiert und durch geeignete Ernährungs- und Verhaltensinterventionen abgemildert oder verhindert werden. Alternativ sollte ärztlicherseits auch ein Wirkstoffwechsel erwogen werden, falls die Nebenwirkungen die Lebensqualität des Patienten relevant beeinträchtigen. Bei Unwirksamkeit anderer Maßnahmen zur Gewichtskontrolle kann die Anwendung von Orlistat bzw. Metformin (off-label) versucht werden.

2018 ◽  
Vol 43 (03) ◽  
pp. 235-239
Author(s):  
Susann Patschan ◽  
Daniel Patschan ◽  
Dirk Raddatz ◽  
Katja Gollisch

ZusammenfassungDie Akromegalie ist eine seltene Erkrankung, welche in den meisten Fällen aus einer hypophysären Überproduktion von Wachstumshormon (GH – Growth Hormone) resultiert. Der in der Folge anhaltende IGF-1(Insulin like Growth Factor-1)-Exzess bewirkt zahlreiche morphologische und metabolische Veränderungen des Organismus inklusive Organomegalie, arterieller Hypertonie und Diabetes mellitus. Insbesondere die kardiovaskuläre Morbidität nimmt zu, diese ist auch hauptverantwortlich für vermehrte Sterblichkeit der Betroffenen. Wiewohl nicht prognoseentscheidend, manifestiert sich die Erkrankung gleichfalls am Bewegungsapparat. Drei Komplikationen sind relevant: eine Arthropathie größerer Gelenke, lumbale Wirbelsäulenveränderungen sowie das Karpaltunnelsyndrom. Die Behandlung dieser Komplikationen unterscheidet sich nicht von der Therapie anderer Krankheitsmanifestationen: entscheidend ist die Beseitigung des GH-/IGF-1-Exzesses. Je früher die Diagnose gestellt und die Behandlung eingeleitet wird, desto besser ist die Prognose, sind doch ossäre/artikuläre Veränderungen in vielen Fällen irreversibel.


2011 ◽  
Vol 45 (9) ◽  
pp. 16
Author(s):  
BRUCE JANCIN
Keyword(s):  

2005 ◽  
Vol 38 (21) ◽  
pp. 55
Author(s):  
Joyce Frieden
Keyword(s):  

2012 ◽  
Vol 45 (5) ◽  
pp. 22
Author(s):  
BRUCE JANCIN
Keyword(s):  

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