Gelenkbeteiligung bei Akromegalie
ZusammenfassungDie Akromegalie ist eine seltene Erkrankung, welche in den meisten Fällen aus einer hypophysären Überproduktion von Wachstumshormon (GH – Growth Hormone) resultiert. Der in der Folge anhaltende IGF-1(Insulin like Growth Factor-1)-Exzess bewirkt zahlreiche morphologische und metabolische Veränderungen des Organismus inklusive Organomegalie, arterieller Hypertonie und Diabetes mellitus. Insbesondere die kardiovaskuläre Morbidität nimmt zu, diese ist auch hauptverantwortlich für vermehrte Sterblichkeit der Betroffenen. Wiewohl nicht prognoseentscheidend, manifestiert sich die Erkrankung gleichfalls am Bewegungsapparat. Drei Komplikationen sind relevant: eine Arthropathie größerer Gelenke, lumbale Wirbelsäulenveränderungen sowie das Karpaltunnelsyndrom. Die Behandlung dieser Komplikationen unterscheidet sich nicht von der Therapie anderer Krankheitsmanifestationen: entscheidend ist die Beseitigung des GH-/IGF-1-Exzesses. Je früher die Diagnose gestellt und die Behandlung eingeleitet wird, desto besser ist die Prognose, sind doch ossäre/artikuläre Veränderungen in vielen Fällen irreversibel.