Itʼs all in Your Head! Einfluss des Mentalen Trainings auf den Kompetenzerwerb praktischer Fertigkeiten in der chirurgischen Lehre

Author(s):  
Aleksandra Germanyuk ◽  
Jasmina Sterz ◽  
Christina Stefanescu ◽  
Sebastian Herbert Voß ◽  
Miriam Rüsseler

Zusammenfassung Einleitung Die chirurgische Aus- und Weiterbildung kann mit Hochleistungssport verglichen werden, da hier komplizierte Bewegungsabläufe und differenzierte Koordination in Perfektion vereint werden müssen. Daher scheint die Integration von sportwissenschaftlich etablierten und detailliert analysierten Trainingsmethoden, wie bspw. das Mentale Training, in die chirurgische Ausbildung sinnvoll zu sein. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine vergleichende Effektivitätsanalyse sowie eine Kostenanalyse zwischen Mentalem Training und dem traditionellen „See one, do one, …“. Material und Methoden Studierende des 2. klinischen Semesters wurden im Rahmen des „Trainings praktischer Fertigkeiten“ als Bestandteil des Blockpraktikums Chirurgie in 2 Gruppen randomisiert: Die Kontrollgruppe wurde nach dem Prinzip „See one, do one, …“ im Modul Wundversorgung unterrichtet, die Studiengruppe mittels Mentalen Trainings. Als Beispiel einer komplexen chirurgischen Fertigkeit wurde die Wundversorgung bestehend aus dem Setzen einer Lokalanästhesie, dem sterilen Abdecken und Vorbereiten einer Wunde sowie der Einzelknopfnaht ausgewählt. Der Lernerfolg wurden zu 3 Messzeitpunkten erfasst: unmittelbar nach dem Training mittels eines formativen OSCE (Messzeitpunkt 1), 2 Wochen später mittels eines Free-recall-Tests (mündliche Abfrage mit offenen Fragen; Messzeitpunkt 2) sowie nach 5 – 14 Wochen in einem summativen OSCE (Messzeitpunkt 3). Ergebnisse 123 Studierende konnten in die Studie eingeschlossen werden. Am 1. Messzeitpunkt zeigten die Studierenden der Gruppe „Mentales Training“ an der Station „steriles Abdecken“ signifikant bessere Ergebnisse (Gruppe „See one, do one, …“ 67,4% + 11,1; MT-Gruppe 71,6 + 10,6; p = 0,035). An anderen Stationen und zu anderen Zeitpunkten zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Die aufgestellte Kostenanalyse zeigt eine potenzielle Ersparnis durch das Mentale Training von 4067,68 € pro Semester durch den ressourcensparenden Umgang mit Material und Personal im Vergleich zur Methode des „See one, do one, …“. Schlussfolgerung Mentales Training stellt in der curricularen Lehre im Fach Chirurgie eine Lehrmethode dar, in der die Studierenden mindestens gleiche, für komplexe Fertigkeiten sogar bessere Ergebnisse erzielen als mit der traditionellen Methode „See one, do one, …“. Gleichzeitig geht es mit einer Reduktion der Personal- und Materialkosten einher.

Author(s):  
Michael Hünnerkopf ◽  
Veronika Kron-Sperl ◽  
Wolfgang Schneider
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Es werden Ergebnisse der Würzburger Längsschnittstudie dargestellt, in der der Entwicklungsverlauf des strategischen Gedächtnisses vom letzten Kindergartenjahr bis zum Ende der vierten Klasse in halbjährigem Abstand untersucht wurde. Für eine Stichprobe von ca. 100 Kindern konnte das in der Münchner LOGIK-Studie gefundene Muster des sprunghaften Strategieerwerbs für die Sortierstrategie bestätigt werden, während sich bei der Wiederholungsstrategie kein bedeutsamer Unterschied in der Art des Strategieerwerbs zeigte. Der kombinierte Gebrauch von Sortier- und Wiederholungsstrategie brachte Vorteile bei der Abrufleistung der Sort-Recall-Aufgabe, nicht aber der Serial Learning-Free-Recall-Aufgabe. Für zukünftige Forschungsarbeiten wird der Einsatz einer Aufgabe zur Untersuchung der Strategieentwicklung empfohlen.


Author(s):  
Peter P. J. L. Verkoeijen ◽  
Remy M. J. P. Rikers ◽  
Henk G. Schmidt

Abstract. The spacing effect refers to the finding that memory for repeated items improves when the interrepetition interval increases. To explain the spacing effect in free-recall tasks, a two-factor model has been put forward that combines mechanisms of contextual variability and study-phase retrieval (e.g., Raaijmakers, 2003 ; Verkoeijen, Rikers, & Schmidt, 2004 ). An important, yet untested, implication of this model is that free recall of repetitions should follow an inverted u-shaped relationship with interrepetition spacing. To demonstrate the suggested relationship an experiment was conducted. Participants studied a word list, consisting of items repeated at different interrepetition intervals, either under incidental or under intentional learning instructions. Subsequently, participants received a free-recall test. The results revealed an inverted u-shaped relationship between free recall and interrepetition spacing in both the incidental-learning condition and the intentional-learning condition. Moreover, for intentionally learned repetitions, the maximum free-recall performance was located at a longer interrepetition interval than for incidentally learned repetitions. These findings are interpreted in terms of the two-factor model of spacing effects in free-recall tasks.


Author(s):  
Ryoji Nishiyama ◽  
Jun Ukita

This study examined whether additional articulatory rehearsal induced temporary durability of phonological representations, using a 10-s delayed nonword free recall task. Three experiments demonstrated that cumulative rehearsal between the offset of the last study item and the start of the filled delay (Experiments 1 and 3) and a fixed rehearsal of the immediate item during the subsequent interstimulus interval (Experiments 2 and 3) improved free recall performance. These results suggest that an additional rehearsal helps to stabilize phonological representations for a short period. Furthermore, the analyses of serial position curves suggested that the frequency of the articulation affected the durability of the phonological representation. The significance of these findings as clues of the mechanism maintaining verbal information (i.e., verbal working memory) is discussed.


2010 ◽  
Author(s):  
Aisha P. Siddiqui ◽  
Nash Unsworth
Keyword(s):  

2011 ◽  
Author(s):  
Daniel Peterson ◽  
Knox College ◽  
Neil W. Mulligan
Keyword(s):  

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