Ängste im Umgang mit suizidalen Patient/innen: Eine vergleichende Untersuchung von approbierten Psychotherapeut/innen und Psychotherapeut/innen in Ausbildung

Author(s):  
Katharina Conrad ◽  
Tobias Teismann ◽  
Dajana Rath ◽  
Thomas Forkmann

Zusammenfassung Theoretischer Hintergrund Ein Patient/innensuizid stellt die am häufigsten genannte, berufsbezogene Befürchtung von Psychotherapeut/innen dar. In der vorliegenden Untersuchung sollen Ängste im Umgang mit suizidalen Patient/innen spezifiziert werden – sowohl bei approbierten Psychotherapeut/innen (aPT) als auch bei Psychotherapeut/innen in Ausbildung (PiA). Die Ergebnisse sollen zudem mit einer analogen Erhebung von 1996 verglichen werden. Methode N=271 Psycholog/innen, davon n=90 aPT und n=181 PiA, nahmen an einer Onlinebefragung teil. Erfasst wurden Ängste im Umgang und berufliche Erfahrungen mit suizidalen Patienten/innen anhand des Fragebogens zur Erfassung von Therapeutenängsten von Dorrmann (2016). Zudem wurde mithilfe eines selbstkonstruierten Tests suizidbezogenes Wissen erfragt. Folgende Hypothesen wurden überprüft: (1) aPT haben weniger Ängste im Umgang mit suizidalen Patienten/innen als PiA, (2) PiA und aPT unterscheiden sich im Hinblick auf ihr Wissen und ihre Erfahrung zum Thema Suizidalität, (3) die Ergebnisse der aktuellen Befragung ergeben weniger Ängste bei Psychotherapeut/innen als die Ergebnisse einer vergangenen Befragung von Dorrmann (1996). Schließlich wurde folgende explorative Fragestellung untersucht: Hat der Status (aPT vs. PiA) Auswirkungen auf die Ängste vermittelt über die Erfahrung sowie das Wissen? Ergebnisse Die folgenden Ängste werden von Therapeut/innen am häufigsten berichtet: Angst vor Schuldgefühlen/Selbstvorwürfen nach einem Suizidversuch/Suizid, Angst vor Fehleinschätzungen und den damit verbundenen Konsequenzen, Angst vor juristischen Konsequenzen nach einem Suizidversuch/Suizid, Angst vor Vorwürfen durch Andere (Angehörige des Patient/innen/Kolleg/innen) nach einem Suizidversuch/Suizid. PiA berichten stärkere Ängste im Umgang mit suizidalen Patient/innen als aPT. Die berufliche Erfahrung mediiert den Zusammenhang zwischen beruflichem Status und Ängsten. Im Vergleich berichten Therapeut/innen heute von weniger Ängsten als vor 20 Jahren. Schlussfolgerung Therapeut/innen fürchten sich v. a. vor den Folgen eines Suizidversuchs/Suizids. Insgesamt sind Ängste jedoch nur in moderater Form vorhanden und scheinen heute geringer ausgeprägt zu sein als vor 20 Jahren. Es lässt sich mutmaßen, dass eine zunehmende Professionalisierung des therapeutischen Umgangs mit suizidalen Patienten zu einer Reduktion von Therapeutenängsten beigetragen hat.

2003 ◽  
Vol 31 (04) ◽  
pp. 39-40
Author(s):  
M. Kaiser ◽  
U. Gille ◽  
F.-V. Salomon ◽  
Anne Schulze

Zusammenfassung:Das Wachstum der Knochen der Vordergliedmaße wurde an Hunden vier verschiedener Rassen getrennt nach Geschlechtern von der Geburt bis zum Wachstumsabschluss im longitudinalen Modus untersucht. Die biomathematische Aufbereitung der Messdaten erfolgt mithilfe der modifizierten Janoschek-Funktion. Die distalen Extremitätenabschnitte sind zur Geburt weniger weit abgewachsen als die proximalen. Der Wachstumsanteil der Knochenbreitenmaße ist zur Geburt höher als der der entsprechenden Längenmaße. Die Knochenlängen (Längenmaße) der Gliedmaßenabschnitte wachsen nicht proportional ab. Am schnellsten erreichen die distalen Abschnitte ihre Adultwerte (Wachstumsgradient). Aussagen über Wachstumsverläufe können nicht von einer Hunderasse auf eine andere übertragen werden. Die Wachstumskurven großer Rassen verlaufen nicht nur auf einem höheren Niveau, sondern auch alle anderen Wachstumskurvencharakteristika weichen erheblich von denen kleiner Rassen ab.


2018 ◽  
Author(s):  
R Wiegand ◽  
H Mentzel ◽  
D Renz ◽  
H Muggenthaler ◽  
S Drobnik ◽  
...  

1987 ◽  
Vol 07 (01) ◽  
pp. 29-32
Author(s):  
H. Lang ◽  
C. Mannhalter

ZusammenfassungIn der Arbeit werden zwei F VIII-Mangelplasmen, ein hereditäres lyophilisiertes und ein hereditäres, lyophilisiertes und dampfbehandeltes Produkt, mittels Gerinnungstest verglichen. Die Dampfbehandlung dient der Inaktivierung von HIV-Virus.Die Untersuchung zeigt, daß die Dampfbehandlung keinen negativen Einfluß auf die Verwendbarkeit des Mangelplasmas als Substrat in Gerinnungstests hat.


2004 ◽  
Vol 31 (S 1) ◽  
Author(s):  
J Sobesky ◽  
O Zaro Weber ◽  
F Lehnhardt ◽  
V Hesselmann ◽  
M Neveling ◽  
...  

2006 ◽  
Vol 210 (S 5) ◽  
Author(s):  
T Pantalitschka ◽  
J Sievers ◽  
J Arand ◽  
W Baden ◽  
C Poets

motorik ◽  
2018 ◽  
Vol 41 (2) ◽  
pp. 61
Author(s):  
Thorsten Späker ◽  
Janna Horn ◽  
Kim Lipinski ◽  
Tina Ried ◽  
Frank Francesco Birk

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