Disseminierte, therapieresistente Hautulzerationen bei einem 51-jährigen Patienten – Der Fall eines multifokalen Pyoderma gangraenosum

2020 ◽  
Vol 46 (11) ◽  
pp. 478-481
Author(s):  
S. Darr-Foit ◽  
D. Miguel ◽  
J. Tittelbach ◽  
P. Elsner

ZusammenfassungBei dem Pyoderma gangraenosum (PG) handelt es sich um eine seltene autoinflammatorische Erkrankung aus der Familie der neutrophilen Dermatosen, welche aufgrund ihrer zahlreichen klinischen Varianten und Differenzialdiagnosen bei zum Teil unbefriedigendem Therapieansprechen selbst für Dermatologen eine große Herausforderung darstellen können. Berichtet wird über einen 51-jähringen Mann mit multiplen, hartnäckigen Ulzerationen der Extremitäten, bei dem unter systemischer Kortikosteroid- und Ciclosporin A-Therapie unter adaptierten Wundbehandlungen ein gutes Therapieansprechen verzeichnet werden konnte.

2018 ◽  
Vol 02 (04) ◽  
pp. 290-294
Author(s):  
Judith Schreiber ◽  
Bernd Kaufmann ◽  
Michael Rauschmann ◽  
Kirsten de Groot

ZusammenfassungDas SAPHO-Syndrom ist eine seltene entzündliche Autoimmunerkrankung mit Befall von Haut, Gelenken und Knochen. Klassische Charakteristika der Erkrankung sind Gelenkentzündungen und Enthesitiden am axialen Skelett, an der ventralen Thoraxwand mit Enthesitis der Ligamenta costoclaviculares und Arthritiden der Sternocostalgelenke, Entzündungen von Wirbelkörpern und -gelenken, auch Bandscheiben und Iliosakralgelenken zusammen mit neutrophilen Dermatosen in Form von Acne conglobata, palmoplantarer Pustulose, Pyoderma gangraenosum u. a. Dazu können auch eine Osteitis und Osteomyelitis der Röhrenknochen (meist Femur oder Tibia) und Mono- oder Oligoarthritiden der unteren Extremitäten auftreten. Differenzialdiagnostisch sind Spondarthritiden und die chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis nicht immer abzugrenzen.Radiologisch sind nach längerem Krankheitsverlauf Hyperostosen an betroffenen Gelenken, Wirbelkörpern und Röhrenknochen nachweisbar. Wie auch bei HLA-B27-assoziierten Spondylarthritiden kann es zu ankylosierenden Veränderungen der Iliosakralgelenke oder Wirbelsäule kommen. Für die Krankheitsentstehung spielen offenbar infektiöse Triggerfaktoren wie z. B. das Propionibacterium acnes eine Rolle, die zu einer überschießenden Immunantwort mit erhöhten Konzentrationen von IL-8, IL-18 und TNF-alpha i. S. führen. Die Entzündungen manifestieren sich dann in Form von sterilen Pseudoabszessen mit Infiltraten neutrophiler Granulozyten hauptsächlich im Bereich der Haut, am axialen Bewegungsapparat und z. T. an den unteren Extremitäten. Zur Diagnostik können im Frühstadium (Krankheitsbeginn < 3 Monate) MRT, Skelettszintigrafie und Gelenksonografie eingesetzt werden. In späteren Stadien finden sich typische Hyperostosen und Sklerosierungen in konventionellen Röntgenaufnahmen. Therapeutisch werden in erster Linie NSAR, bei längerfristig aktiven Arthritiden auch Colchicin oder klassische synthetische DMARDS wie Methotrexat, Sulfasalazin und Leflunomid eingesetzt. In der Behandlung der Osteitis sind gute Erfolge mit Bisphosphonaten erzielt worden. Des Weiteren haben sich TNF-alpha-Inhibitoren als längerfristig gut wirksam auf Haut- und Gelenkmanifestationen erwiesen.


2020 ◽  
Vol 24 (03) ◽  
pp. 103-103
Author(s):  
Volker Aßfalg

Der Goldstandard der Immunsuppression nach Nierentransplantation gemäß aktuellen KDIGO-Empfehlungen 1 besteht nach wie vor aus einem Calcineurininhibitor (CNI), Mycophenolsäure und Steroiden – der sog. Tripel-Therapie. Der große Durchbruch in der Langzeitüberlebensrate von Nierentransplantaten gelang erst in den 1990er-Jahren mit dem Einsatz von Ciclosporin A. Mit Einführung des ähnlich wirkenden, aber potenteren Tacrolimus 2 wurde dieser CNI in die Empfehlungen der KDIGO als Erstlinienpräparat in der de novo Immunsuppression aufgenommen 1. Vonseiten des Nebenwirkungsprofils zeigen die CNI jedoch unerwünschte Nebenwirkungen wie z. B. Nephrotoxizität, die im Rahmen der sog. CNI-Toxizität die Transplantatlangzeitfunktion einschränken und limitieren kann. Darüber hinaus findet sich ein erhöhtes Risiko für Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen und insbesondere für Tacrolimus die Auslösung eines Post-Transplantations-Diabetes (NODAT: New Onset Diabetes After Transplantation) oder Aggravierung eines bestehenden Diabetes mellitus.


2014 ◽  
Vol 52 (08) ◽  
Author(s):  
K Roos ◽  
M Vetter ◽  
P Schemmer ◽  
T Bruckner ◽  
W Stremmel ◽  
...  

Phlebologie ◽  
2004 ◽  
Vol 33 (03) ◽  
pp. 92-96
Author(s):  
S. Nagel ◽  
T. Erichsen ◽  
T. Bieber ◽  
E. Rabe ◽  
F. Pannier ◽  
...  

ZusammenfassungPyoderma gangraenosum (PG), eine seltene, ulzerierende Hauterkrankung, ist wahrscheinlich durch vaskulitische Prozesse verursacht. In ca. 20 bis 70% der Fälle ist PG mit einer Grunderkrankung assoziiert, am häufigsten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Erkrankungen des rheumatischen oder hämatologischen Formenkreises. PG kommt auch posttraumatisch als Pathergiephänomen vor.Der größte Teil der verschiedenen Therapieansätze bei Pyoderma gangraenosum beruht auf systemischer Gabe von Immunsuppressiva. Wir berichten über unsere Therapieerfahrungen mit topischer Applikation von Cyclosporin-A-Lösung.


2004 ◽  
Vol 30 (10) ◽  
Author(s):  
A Kalt ◽  
V Nuber ◽  
A Wagner ◽  
W Tilgen ◽  
K Rass

1991 ◽  
Vol 94 (1-4) ◽  
pp. 76-77 ◽  
Author(s):  
R. Ciriilo ◽  
A. de Paulis ◽  
A. Ciccarelli ◽  
M. Triggiani ◽  
G. Marone

1988 ◽  
Vol 1 (4) ◽  
pp. 269-271 ◽  
Author(s):  
Atsumichi Urabe ◽  
Jean Kanitakis ◽  
Jean Thivolet
Keyword(s):  

Nephron ◽  
1991 ◽  
Vol 59 (4) ◽  
pp. 670-671
Author(s):  
P.G. McNally ◽  
T. Horsburgh ◽  
J. Walls ◽  
J. Feehally

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