Langzeitoutcome nach prä- vs. postnataler MMC-Operation

2020 ◽  
Vol 224 (04) ◽  
pp. 178-179

Die pränatale Korrektur einer Myelomeningozele (MMC) hat im Vergleich zum postnatalen Eingriff nachweisliche Vorteile: Die Patienten entwickeln im Kleinkindalter seltener einen Hydrozephalus, benötigen seltener einen Shunt und zeigen eine bessere motorische Entwicklung. Im Rahmen einer Nachbeobachtungsstudie prüften US-Wissenschaftler nun, ob diese Effekte bis ins Schulalter anhalten und inwiefern Unterschiede im adaptiven Verhalten bestehen.

Author(s):  
Klaus Stamm ◽  
Hermann Schöler ◽  
Maria Weuffen †

Zusammenfassung. Frühgeburt und perinatale Komplikationen werden häufig als Risikofaktoren für Sprach- und Sprechstörungen angeführt, die Befundlage ist hier jedoch nicht eindeutig. Fraglich ist insbesondere, ob Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Geburt als spezifisches Risiko für Sprachstörungen gelten können. In der vorliegenden Arbeit wurden bei 86 sprachgestörten Zwillingen und 82 Zwillingen ohne Sprach-/Sprechauffälligkeiten Angaben aus dem perinatalen Bereich miteinander verglichen. Bei der sprachgestörten Gruppe traten signifikant häufiger Frühgeburten und Geburtskomplikationen auf. Auch eine Subgruppe sprachgestörter Kinder mit normalen nonverbalen Fähigkeiten wies gehäuft Probleme im Zusammenhang mit der Geburt auf. Ein Vergleich von frühgeborenen Kindern und solchen ohne Geburtskomplikationen zeigte, dass zwischen Frühgeburtlichkeit und dem Abschneiden im nichtsprachlichen Leistungs- und Entwicklungsbereich kaum Zusammenhänge bestehen. Lediglich für die motorische Entwicklung fand sich eine entsprechende (nicht signifikante) Tendenz. Die Befunde werden dahingehend interpretiert, dass Frühgeburt und perinatale Komplikationen ein spezifisches Risiko für Sprachstörungen darstellen können.


2016 ◽  
Vol 25 (2) ◽  
pp. 100-113 ◽  
Author(s):  
Eva Stumpf

Zusammenfassung. Delfintherapien weltweit werden von deutschen Familien rege in Anspruch genommen, bislang aber kaum von der Fachwelt diskutiert. Dieser Beitrag bietet einen Einblick in konzeptionelle Unterschiede verschiedener Anbieter und einen vollständigen Überblick zu den Wirksamkeitsstudien. Von den insgesamt 32 Studien werden die Ergebnisse der 13 kontrollierten Studien unter Berücksichtigung weiterer methodischer Eckdaten erläutert. Für Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen sind Effekte auf die kognitive und motorische Entwicklung sowie nachhaltige Effekte auf kommunikative und soziale Kompetenzen bestätigt. Für andere Zielgruppen ist die Befundlage noch sehr eingeschränkt. Es werden Schlussfolgerungen für die zukünftige Forschung und für die Beratung von Familien gezogen.


motorik ◽  
2020 ◽  
Vol 44 (1) ◽  
pp. 29-36
Author(s):  
Carolin Machens ◽  
Peter Keßel ◽  
Dagmar Meermann

2003 ◽  
Vol 151 (1) ◽  
pp. 14-21 ◽  
Author(s):  
K. Bös ◽  
J. Ulmer

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