Spinale Muskelatrophie: Oraler Spleißmodifikator verbessert motorische Entwicklung

2021 ◽  
Vol 22 (2) ◽  
pp. 60-60
Author(s):  
Michael Koczorek
2018 ◽  
Vol 75 (7) ◽  
pp. 458-464
Author(s):  
Anne-Kathrin Peyer Kauffmann ◽  
Einar Wilder-Smith

Zusammenfassung. Im Bereich der neuromuskulären Erkrankungen hat sich in der nicht-invasiven Diagnostik wie auch der Therapien in den letzten Jahren enorm viel entwickelt. So können Ganzkörper MRI Untersuchungen der Muskulatur ein spezifisches Muster einer Muskelerkrankung aufzeigen und direkt zur molekulargenetischen Analyse überleiten; bedside Ultraschall Untersuchung der peripheren Nerven vermag behandelbare inflammatorische Neuropathien erkennen, sodass in gewissen Fällen auf die Lumbalpunktion wie auch Nervenbiopsie verzichtet werden kann. Spezifische Antikörper helfen, die erworbenen autoimmun bedingten Erkrankungen besser zu charakterisieren und das Therapieansprechen abzuschätzen. Für die spinale Muskelatrophie und die familiäre Transthyretin Amyloidose stehen uns erste Gentherapien zur Verfügung, die direkt den zugrundeliegenden Gendefekt beheben und eine neue Ära in der Behandlung von monogenetisch bedingten neuromuskulären Erkrankungen eingeläutet haben. Diese Zusammenfassung soll Ihnen eine Auswahl an neuen diagnostischen und therapeutischen Errungenschaften im Bereich der neuromuskulären Erkrankungen präsentieren.


Author(s):  
Klaus Stamm ◽  
Hermann Schöler ◽  
Maria Weuffen †

Zusammenfassung. Frühgeburt und perinatale Komplikationen werden häufig als Risikofaktoren für Sprach- und Sprechstörungen angeführt, die Befundlage ist hier jedoch nicht eindeutig. Fraglich ist insbesondere, ob Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Geburt als spezifisches Risiko für Sprachstörungen gelten können. In der vorliegenden Arbeit wurden bei 86 sprachgestörten Zwillingen und 82 Zwillingen ohne Sprach-/Sprechauffälligkeiten Angaben aus dem perinatalen Bereich miteinander verglichen. Bei der sprachgestörten Gruppe traten signifikant häufiger Frühgeburten und Geburtskomplikationen auf. Auch eine Subgruppe sprachgestörter Kinder mit normalen nonverbalen Fähigkeiten wies gehäuft Probleme im Zusammenhang mit der Geburt auf. Ein Vergleich von frühgeborenen Kindern und solchen ohne Geburtskomplikationen zeigte, dass zwischen Frühgeburtlichkeit und dem Abschneiden im nichtsprachlichen Leistungs- und Entwicklungsbereich kaum Zusammenhänge bestehen. Lediglich für die motorische Entwicklung fand sich eine entsprechende (nicht signifikante) Tendenz. Die Befunde werden dahingehend interpretiert, dass Frühgeburt und perinatale Komplikationen ein spezifisches Risiko für Sprachstörungen darstellen können.


2016 ◽  
Vol 25 (2) ◽  
pp. 100-113 ◽  
Author(s):  
Eva Stumpf

Zusammenfassung. Delfintherapien weltweit werden von deutschen Familien rege in Anspruch genommen, bislang aber kaum von der Fachwelt diskutiert. Dieser Beitrag bietet einen Einblick in konzeptionelle Unterschiede verschiedener Anbieter und einen vollständigen Überblick zu den Wirksamkeitsstudien. Von den insgesamt 32 Studien werden die Ergebnisse der 13 kontrollierten Studien unter Berücksichtigung weiterer methodischer Eckdaten erläutert. Für Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen sind Effekte auf die kognitive und motorische Entwicklung sowie nachhaltige Effekte auf kommunikative und soziale Kompetenzen bestätigt. Für andere Zielgruppen ist die Befundlage noch sehr eingeschränkt. Es werden Schlussfolgerungen für die zukünftige Forschung und für die Beratung von Familien gezogen.


motorik ◽  
2020 ◽  
Vol 44 (1) ◽  
pp. 29-36
Author(s):  
Carolin Machens ◽  
Peter Keßel ◽  
Dagmar Meermann

Author(s):  
W. Müller-Felber ◽  
K. Vill ◽  
O. Schwartz ◽  
A. Blaschek ◽  
U. Nennstiel ◽  
...  

ZusammenfassungIm Dezember 2020 hat der Gemeinsame Bundesausschuss beschlossen, dass das Screening auf spinale Muskelatrophie (SMA) in das allgemeine Neugeborenenscreening aufgenommen werden soll. Grundlage dieser Entscheidung war die Tatsache, dass inzwischen gezielte Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten mit SMA zur Verfügung stehen und der Zeitpunkt, zu dem die Behandlung begonnen wird, entscheidend für den Erfolg der Therapie ist.Das Neugeborenenscreening auf eine SMA basiert auf dem Nachweis einer homozygoten Deletion von Exon 7 im SMN1-Gen durch eine molekulargenetische Analyse aus der Trockenblutkarte. In allen Fällen muss eine Bestätigungsdiagnostik aus einer zweiten Blutprobe im Rahmen der Konfirmationsdiagnostik mit Bestimmung der SMN2-Kopien-Zahl durchgeführt werden. Die weitere Beratung und Therapie sollten in einer neuropädiatrischen Ambulanz mit Erfahrung in der Betreuung von Kindern mit SMA erfolgen.


2018 ◽  
Vol 86 (09) ◽  
pp. 543-550
Author(s):  
Maggie C. Walter ◽  
Anne Julia Stauber

ZusammenfassungDie spinale Muskelatrophie (SMA) ist eine fortschreitende autosomal rezessive Motoneuronerkrankung mit einer Inzidenz von 1 in 10.000 Lebendgeburten, die durch den Verlust des Survial Motor Neuron 1 Gens (SMN1) verursacht wird, und stellt die häufigste neurodegenerative Erkrankung im Kindesalter dar. Mit besserem Verständnis der molekularen Basis der SMA in den letzten beiden Jahrzehnten verdichtete sich der Fokus therapeutischer Entwicklungen auf eine Erhöhung des Anteils an funktionsfähigem SMN Protein, entweder durch Einschluss von Exon 7 in SNM2 Transkripte, Erhöhung der SMN2 Genexpression, oder durch direkten Genersatz von SMN1. Auch wenn sich die therapeutischen Möglichkeiten bei SMA mit den zahlreichen neuen Therapieansätzen deutlich verbessert haben, bleiben dennoch zahlreiche Fragen wie der richtige Zeitpunkt für eine optimale therapeutische Intervention ungeklärt. Bestimmend für den Therapieerfolg wird die frühzeitige Erkennung der Erkrankung sein – es ist davon auszugehen, dass ein früher, nach Möglichkeit präsymptomatischer Therapiebeginn das Outcome im Vergleich zu einem späteren Therapiebeginn entscheidend verbessert. Ziel muss daher die präsymptomatische Diagnosestellung durch ein molekulargenetisches Neugeborenenscreening auf SMA sein, um eine Behandlung vor dem Untergang der Motoneurone einleiten zu können.


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