DOAK oder Warfarin bei Vorhofflimmern und ischämischem Schlaganfall?

2021 ◽  
Vol 89 (01/02) ◽  
pp. 4-5

Bei Hochrisiko-Patienten mit Vorhofflimmern stellt eine Therapie mit oralen Antikoagulanzien eine zentrale Maßnahme zur Verhinderung eines Schlaganfalls dar. In diesem Zusammenhang geben die aktuellen Leitlinien direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) gegenüber Warfarin den Vorzug. Y. Xian et al. haben am Beispiel von älteren Patienten mit Vorhofflimmern und ischämischem Schlaganfall die klinische Wirksamkeit von DOAK und Warfarin verglichen.

Author(s):  
Holger Gevensleben ◽  
Gunther H. Moll ◽  
Hartmut Heinrich

Im Rahmen einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie evaluierten wir die klinische Wirksamkeit eines Neurofeedback-Trainings (NF) bei Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und untersuchten die einem erfolgreichen Training zugrunde liegenden neurophysiologischen Wirkmechanismen. Als Vergleichstraining diente ein computergestütztes Aufmerksamkeitstraining, das dem Setting des Neurofeedback-Trainings in den wesentlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen angeglichen war. Auf Verhaltensebene (Eltern- und Lehrerbeurteilung) zeigte sich das NF-Training nach Trainingsende dem Kontrolltraining sowohl hinsichtlich der ADHS-Kernsymptomatik als auch in assoziierten Bereichen überlegen. Für das Hauptzielkriterium (Verbesserung im FBB-HKS Gesamtwert) ergab sich eine mittlere Effektstärke (von 0.6). Sechs Monate nach Trainingsende (follow-up) konnte das gleiche Ergebnismuster gefunden werden. Die Ergebnisse legen somit den Schluss nahe, dass NF einen klinisch wirksamen Therapiebaustein zur Behandlung von Kindern mit ADHS darstellt. Auf neurophysiologischer Ebene (EEG; ereignisbezogene Potentiale, EPs) konnten für die beiden Neurofeedback-Protokolle Theta/Beta-Training und Training langsamer kortikaler Potentiale spezifische Effekte aufgezeigt werden. So war für das Theta/Beta-Training beispielsweise die Abnahme der Theta-Aktivität mit einer Reduzierung der ADHS-Symptomatik assoziiert. Für das SCP-Training wurde u. a. im Attention Network Test eine Erhöhung der kontingenten negativen Variation beobachtet, die die mobilisierten Ressourcen bei Vorbereitungsprozessen widerspiegelt. EEG- und EP-basierte Prädiktorvariablen konnten ermittelt werden. Der vorliegende Artikel bietet einen Gesamtüberblick über die in verschiedenen Publikationen unserer Arbeitsgruppe beschriebenen Ergebnisse der Studie und zeigt zukünftige Fragestellungen auf.


Phlebologie ◽  
2001 ◽  
Vol 30 (02) ◽  
pp. 36-43 ◽  
Author(s):  
M.-W. Kleine ◽  
M. Marshall

Zusammenfassung Ziel: In einer doppelblinden, randomisierten, plazebokontrollierten, multizentrischen klinischen Studie wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit einer systemischen Enzymtherapie bei Patienten mit akuter Thrombophlebitis superficialis im Beinbereich untersucht. Methode: 159 Patienten wurden aufgenommen; in der Verumgruppe wurden 79, in der Plazebogruppe 77 Patienten einer maximal 14 ± 2-tägigen Behandlung unterzogen. Die eingesetzte Dosis des Enzympräparats (Wobenzym® N, Mucos Pharma) betrug 3 × 4 magensaftresistente Dragees täglich. Alle Patienten erhielten zusätzlich einen Kompressionsstrumpf. Das Hauptzielkriterium war die Abnahme des Spontanschmerzes bis Tag 7, der bei Studienbeginn wenigstens 4 Scorepunkte auf einer Visual Rating Analogue Scale (VRAS) betragen musste. Ergebnisse: Unter der Behandlung kam es am Tag 7 zu einer signifikant stärkeren Schmerzreduktion unter Verum verglichen mit Plazebo (p = 0,0071). Das sekundäre Zielkriterium, die Responderraten (Abnahme des Schmerzscores auf 0 oder 1), betrug bei Abschluss der Behandlung unter Verum 77,0% und unter Plazebo 58,1% (p = 0,011). 8 Nebenzielparameter wurden untersucht. Diese Parameter und auch die Abschlussurteile zur Wirksamkeit ergaben signifikante Gruppenunterschiede zugunsten der Enzymtherapie. Schlussfolgerung: Diese Studie konnte die klinische Wirksamkeit und die gute Verträglichkeit der systemischen Enzymtherapie bei der Behandlung der akuten Thrombophlebitis superficialis beweisen, was für die antiphlogistische, antiödematöse und analgetische Wirkung dieser Therapie spricht.


2002 ◽  
Vol 22 (04) ◽  
pp. 174-177 ◽  
Author(s):  
A.-A. Weber

ZusammenfassungThrombozyten und Blutgerinnung dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Beide Systeme werden bei einer Gefäßverletzung aktiviert und interagieren über verschiedene Mechanismen miteinander. Vor diesem Hintergrund sind bei der Kombination von Antikoagulanzien und Thrombozytenfunktionshemmern hämostaseologisch relevante Arzneimittelinteraktionen zu erwarten. Dazu gehören die synergistische Verstärkung der antithrombotischen Wirkung aber potenziell auch die synergistische Verstärkung der Blutungskomplikationen. In dieser kurzen Übersicht wird die klinische Wirksamkeit der Kombination von Antikoagulanzien und Thrombozytenfunktionshemmern bei Patienten mit akuten Koronarsyndromen (instabile Angina pectoris, Myokardinfarkt) diskutiert.


2004 ◽  
Vol 24 (03) ◽  
pp. 196-202 ◽  
Author(s):  
H. Haubelt ◽  
M. Simon ◽  
Ch. Anders ◽  
P. Hellstern

ZusammenfassungMehrere Studien mit verschiedenen Plättchenfunktionstests (PFT) zeigten, dass Subgruppen von Patienten unter Azetylsalizylsäure(ASS)-Therapie den erwarteten plättchenfunktionshemmenden Effekt vermissen lassen. Dieses Phänomen wird ebenso wie das klinische Versagen einer ASS-Prophylaxe als ASS-Resistenz (AR) oder Nichtansprechen (nonresponsiveness) auf ASS bezeichnet. Mithilfe von PFT lassen sich mehrere Subtypen unterscheiden. Zur Charakterisierung einer AR wurden bislang folgende PFT herangezogen: optische Aggregometrie, Vollblut-Aggregometrie, Plättchenfunktionsanalyzer PFA-100, Plättchenreaktivitätsindex, Durchflusszytometrie und die Ausscheidung von Metaboliten des Thromboxans B2 im Urin oder die Thromboxan-B2-Generation in plättchenreichem Plasma. Eine komplizierte Präanalytik und Analytik sowie unspezifische Störeinflüsse und schlechte Reproduzierbarkeit schränken ihre Anwendung in der klinischen Routine erheblich ein. Darüber hinaus sind unterschiedliche PFT offenbar nicht austauschbar im Hinblick auf die Beurteilung einer AR. Drei prospektive klinische Studien wiesen eine Assoziation zwischen einer vermeintlichen, laboranalytisch festgestellten AR und kardiovaskulären Ereignissen nach. Daher besteht dringender Bedarf an einem einfachen und reproduzierbaren Test, der zuverlässig die individuelle klinische Wirksamkeit einer Therapie mit Plättchenfunktionshemmern anzeigt. Keiner der aktuell verfügbaren PFT einschließlich des PFA-100-Systems wird gegenwärtig diesem Anspruch gerecht.


2000 ◽  
pp. 83-89 ◽  
Author(s):  
R. Käufeler ◽  
B. Meier ◽  
A. Brattström

1960 ◽  
Vol 139 (1-2) ◽  
pp. 85-104 ◽  
Author(s):  
M. Taeschler ◽  
A. Fanchamps ◽  
A. Cerletti

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