Wirksamkeit und Verträglichkeit einer oralen Enzymtherapie bei der schmerzhaften akuten Thrombophlebitis superficialis

Phlebologie ◽  
2001 ◽  
Vol 30 (02) ◽  
pp. 36-43 ◽  
Author(s):  
M.-W. Kleine ◽  
M. Marshall

Zusammenfassung Ziel: In einer doppelblinden, randomisierten, plazebokontrollierten, multizentrischen klinischen Studie wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit einer systemischen Enzymtherapie bei Patienten mit akuter Thrombophlebitis superficialis im Beinbereich untersucht. Methode: 159 Patienten wurden aufgenommen; in der Verumgruppe wurden 79, in der Plazebogruppe 77 Patienten einer maximal 14 ± 2-tägigen Behandlung unterzogen. Die eingesetzte Dosis des Enzympräparats (Wobenzym® N, Mucos Pharma) betrug 3 × 4 magensaftresistente Dragees täglich. Alle Patienten erhielten zusätzlich einen Kompressionsstrumpf. Das Hauptzielkriterium war die Abnahme des Spontanschmerzes bis Tag 7, der bei Studienbeginn wenigstens 4 Scorepunkte auf einer Visual Rating Analogue Scale (VRAS) betragen musste. Ergebnisse: Unter der Behandlung kam es am Tag 7 zu einer signifikant stärkeren Schmerzreduktion unter Verum verglichen mit Plazebo (p = 0,0071). Das sekundäre Zielkriterium, die Responderraten (Abnahme des Schmerzscores auf 0 oder 1), betrug bei Abschluss der Behandlung unter Verum 77,0% und unter Plazebo 58,1% (p = 0,011). 8 Nebenzielparameter wurden untersucht. Diese Parameter und auch die Abschlussurteile zur Wirksamkeit ergaben signifikante Gruppenunterschiede zugunsten der Enzymtherapie. Schlussfolgerung: Diese Studie konnte die klinische Wirksamkeit und die gute Verträglichkeit der systemischen Enzymtherapie bei der Behandlung der akuten Thrombophlebitis superficialis beweisen, was für die antiphlogistische, antiödematöse und analgetische Wirkung dieser Therapie spricht.

Author(s):  
Holger Gevensleben ◽  
Gunther H. Moll ◽  
Hartmut Heinrich

Im Rahmen einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie evaluierten wir die klinische Wirksamkeit eines Neurofeedback-Trainings (NF) bei Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und untersuchten die einem erfolgreichen Training zugrunde liegenden neurophysiologischen Wirkmechanismen. Als Vergleichstraining diente ein computergestütztes Aufmerksamkeitstraining, das dem Setting des Neurofeedback-Trainings in den wesentlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen angeglichen war. Auf Verhaltensebene (Eltern- und Lehrerbeurteilung) zeigte sich das NF-Training nach Trainingsende dem Kontrolltraining sowohl hinsichtlich der ADHS-Kernsymptomatik als auch in assoziierten Bereichen überlegen. Für das Hauptzielkriterium (Verbesserung im FBB-HKS Gesamtwert) ergab sich eine mittlere Effektstärke (von 0.6). Sechs Monate nach Trainingsende (follow-up) konnte das gleiche Ergebnismuster gefunden werden. Die Ergebnisse legen somit den Schluss nahe, dass NF einen klinisch wirksamen Therapiebaustein zur Behandlung von Kindern mit ADHS darstellt. Auf neurophysiologischer Ebene (EEG; ereignisbezogene Potentiale, EPs) konnten für die beiden Neurofeedback-Protokolle Theta/Beta-Training und Training langsamer kortikaler Potentiale spezifische Effekte aufgezeigt werden. So war für das Theta/Beta-Training beispielsweise die Abnahme der Theta-Aktivität mit einer Reduzierung der ADHS-Symptomatik assoziiert. Für das SCP-Training wurde u. a. im Attention Network Test eine Erhöhung der kontingenten negativen Variation beobachtet, die die mobilisierten Ressourcen bei Vorbereitungsprozessen widerspiegelt. EEG- und EP-basierte Prädiktorvariablen konnten ermittelt werden. Der vorliegende Artikel bietet einen Gesamtüberblick über die in verschiedenen Publikationen unserer Arbeitsgruppe beschriebenen Ergebnisse der Studie und zeigt zukünftige Fragestellungen auf.


2010 ◽  
Author(s):  
Jennifer R. Cromer ◽  
Jason A. Cromer ◽  
Paul Maruff ◽  
Peter J. Snyder

2002 ◽  
Vol 22 (04) ◽  
pp. 174-177 ◽  
Author(s):  
A.-A. Weber

ZusammenfassungThrombozyten und Blutgerinnung dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Beide Systeme werden bei einer Gefäßverletzung aktiviert und interagieren über verschiedene Mechanismen miteinander. Vor diesem Hintergrund sind bei der Kombination von Antikoagulanzien und Thrombozytenfunktionshemmern hämostaseologisch relevante Arzneimittelinteraktionen zu erwarten. Dazu gehören die synergistische Verstärkung der antithrombotischen Wirkung aber potenziell auch die synergistische Verstärkung der Blutungskomplikationen. In dieser kurzen Übersicht wird die klinische Wirksamkeit der Kombination von Antikoagulanzien und Thrombozytenfunktionshemmern bei Patienten mit akuten Koronarsyndromen (instabile Angina pectoris, Myokardinfarkt) diskutiert.


2004 ◽  
Vol 24 (03) ◽  
pp. 196-202 ◽  
Author(s):  
H. Haubelt ◽  
M. Simon ◽  
Ch. Anders ◽  
P. Hellstern

ZusammenfassungMehrere Studien mit verschiedenen Plättchenfunktionstests (PFT) zeigten, dass Subgruppen von Patienten unter Azetylsalizylsäure(ASS)-Therapie den erwarteten plättchenfunktionshemmenden Effekt vermissen lassen. Dieses Phänomen wird ebenso wie das klinische Versagen einer ASS-Prophylaxe als ASS-Resistenz (AR) oder Nichtansprechen (nonresponsiveness) auf ASS bezeichnet. Mithilfe von PFT lassen sich mehrere Subtypen unterscheiden. Zur Charakterisierung einer AR wurden bislang folgende PFT herangezogen: optische Aggregometrie, Vollblut-Aggregometrie, Plättchenfunktionsanalyzer PFA-100, Plättchenreaktivitätsindex, Durchflusszytometrie und die Ausscheidung von Metaboliten des Thromboxans B2 im Urin oder die Thromboxan-B2-Generation in plättchenreichem Plasma. Eine komplizierte Präanalytik und Analytik sowie unspezifische Störeinflüsse und schlechte Reproduzierbarkeit schränken ihre Anwendung in der klinischen Routine erheblich ein. Darüber hinaus sind unterschiedliche PFT offenbar nicht austauschbar im Hinblick auf die Beurteilung einer AR. Drei prospektive klinische Studien wiesen eine Assoziation zwischen einer vermeintlichen, laboranalytisch festgestellten AR und kardiovaskulären Ereignissen nach. Daher besteht dringender Bedarf an einem einfachen und reproduzierbaren Test, der zuverlässig die individuelle klinische Wirksamkeit einer Therapie mit Plättchenfunktionshemmern anzeigt. Keiner der aktuell verfügbaren PFT einschließlich des PFA-100-Systems wird gegenwärtig diesem Anspruch gerecht.


Author(s):  
Marcela Moreira Salles ◽  
Viviane de Cássia Oliveira ◽  
Ana Paula Macedo ◽  
Claudia Helena Silva-Lovato ◽  
Helena de Freitas Oliveira Paranhos

Implant-supported prostheses hygiene and peri-implant tissues health are considered to be predictive factors for successful prosthetic rehabilitation. Therefore, the purpose of this study was to evaluate the effectiveness of brushing associated with oral irrigation measured as biofilm-removing capacity, maintenance of healthy oral tissues, and patient satisfaction. A randomized, crossover clinical trial was conducted with 38 patients who wore conventional maxillary complete dentures and mandibular overdentures retained by the O-ring system. The patients were instructed to use the following hygiene methods for 14 days: mechanical brushing [MB (brush and dentifrice - Control)]; and MB with oral irrigation [WP (Waterpik - Experimental)]. Biofilm-removing capacity and maintenance of healthy oral tissues were evaluated by the Modified Plaque Index (PI), Gingival Index (GI), Probing Depth (PD), and Bleeding on Probing Index (BP) recorded at baseline and after each method. In parallel, patients answered a specific questionnaire using a Visual Analogue Scale after each hygiene method. Data were analyzed by Friedman and Wilcoxon tests (α=0.05). The results showed significantly lower PI, GI, PD, and BP indices after application of the hygiene methods (P<0.001) than those observed at baseline. However, no significant difference was found between MB and WP. The satisfaction questionnaire responses to both methods showed high mean values for all questions, with no statistically significant difference found between the answers given after the use of MB and WP (P>0.05). The findings suggest that WP was effective in reducing PI, GI, PD, and BP indices and provided a high level of patient satisfaction.


2018 ◽  
pp. 70-78
Author(s):  
Ninik Maathia Sallatalohy ◽  
Mauren J Paliyama ◽  
Farah Ch Noya

Pendahuluan. Nyeri Punggung Bawah (NPB) merupakan suatu permasalahan yang paling sering ditemukan di masyarakat. Etiologinya tergolong kompleks dan dapat disebabkan oleh berbagai hal. Salah satu pilihan penatalaksanaan NPB adalah dengan terapi TENS. Tujuan. Tujuan penelitian ini adalah untuk mengetahui efektifitas terapi TENS pada pasien NPB di RSUD dr. M Haulussy Ambon. Metode. Desain penelitian yang digunakan adalah pretest–posttest design, dengan mengukur skala Visual Analogue Scale (VAS) sebelum dan setelah 5 kali terapi TENS. Jumlah subjek yang memenuhi kriteria sebanyak 71 dengan perbandingan laki-laki dan perempuan adalah 1:2. Hasil. Hasil uji Marginal Homogenity memperlihatkan perbedaan signifikansi sebelum dan setelah 5 kali terapi TENS (p = 0,000). Kesimpulan. TENS efektif dalam meredakan nyeri pada pasien NPB. Kata Kunci: Nyeri Punggung Bawah, TENS


Author(s):  
I Rezaei ◽  
M Razeghi ◽  
S Ebrahimi ◽  
S Kayedi ◽  
A Rezaeian Zadeh

Background: Despite the potential benefits of virtual reality technology in physical rehabilitation, only a few studies have evaluated the efficacy of this type of treatment in patients with neck pain.Objective: The aim of this study was to compare the effects of virtual reality training (VRT) versus conventional proprioceptive training (CPT) in patients with neck pain.Methods: Forty four participants with nonspecific chronic neck pain were randomly assigned to VRT or CPT in this assessor-blinded clinical trial. A novel videogame called Cervigame® was designed for VRT. It comprises of 50 stages divided into unidirectional and two-directional stages ordered from easy to hard. CPT consisted of eye-follow, gaze stability, eye-head coordination and position and movement sense training. Both groups completed 8 training sessions over 4 weeks. Visual analogue scale score, neck disability index and Y-balance test results were recorded at baseline, immediately after and 5 weeks post-intervention. Mixed repeated measure ANOVA was used to analyze differences between mean values for each variable at an alpha level of 0.05.Results: There were significant improvements in all variables in both groups immediately after and 5 weeks after the intervention. Greater improvements were observed in the visual analogue scale and neck disability index scores in VRT group, and the results for all directions in Y-balance test were similar in both groups. No side effects were reported.Conclusion: Improvements in neck pain and disability were greater in VRT than CPT group. Cervigame® is a potentially practical tool for rehabilitation in patients with neck pain.


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