COVID-19: Risikofaktor Adipositas – seine Relevanz und die ursächlichen pathophysiologischen Mechanismen

2021 ◽  
Vol 15 (01) ◽  
pp. 8-12
Author(s):  
Paul Balfanz ◽  
Nikolaus Marx ◽  
Dirk Müller-Wieland

ZusammenfassungDie Frage nach einer Assoziation von Risikofaktoren mit der „Coronavirus Disease 2019“ (COVID-19), die durch die Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, kann aktuell nicht relevanter sein.In der ersten deutschen Analyse der Uniklinik Aachen, aber auch in weiteren internationalen Studien konnte eine erhöhte Prävalenz an Übergewicht bzw. Adipositas unter den Erkrankten gezeigt werden. Eine Korrelation der Höhe des BMI mit der Schwere der Erkrankung und der Dauer und Notwendigkeit der Therapie wird deutlich. Zudem sorgt das Vorliegen einer Adipositas für das Erkranken von Patienten mit jüngerem Lebensalter.Pathophysiologisch bieten zahlreiche Mechanismen eine mögliche Begründung. Hierunter zählen die Veränderung und Einschränkung der Organfunktion durch Akkumulation von Fettgewebe, aber auch die erhöhte Expression von ACE-2-Rezeptoren, die als Bindeprotein des SARS-CoV-2 das Eindringen in die Zelle ermöglichen. Durch die Freisetzung von Adipokinen kommt es zu einer chronischen pro-inflammatorischen Situation mit veränderter immunozellulären Abwehr und über eine veränderte Insulinreaktion zu einer höheren Prävalenz eines Diabetes mellitus mit daraus folgender schlechterer Krankheitsprognose. Dies erzeugt einen negativen Effekt auf die Lungenfunktion. Es kommt dort durch die Fettablagerung zu einer reduzierten systemischen Compliance und zu einer erhöhten Sensibilität für respiratorische Infektionen. Zudem zeigen sich im Rahmen einer Adipositas ein erniedrigtes exspiratorisches Reservevolumen, „gas trapping“ und eine resultierende systemische Hypoxie.Der spezifische Tropismus unterschiedlicher Viren hin zu Adipozyten unterstreicht durch den Aspekt der Viruspersistenz und chronischen Immunaktivität zusätzlich zu den anderen genannten Punkten die Bedeutung des Risikofaktors Adipositas im Zusammenhang mit dem Progress und der Therapie von COVID-19, aber auch anderer viraler Erkrankungen.

1998 ◽  
Vol 39 (5) ◽  
pp. 663-668 ◽  
Author(s):  
Harry N. Bawden ◽  
Aidan Stokes ◽  
Carol S. Camfield ◽  
Peter R. Camfield ◽  
Sonia Salisbury

Author(s):  
Bruce R. Pachter

Diabetes mellitus is one of the commonest causes of neuropathy. Diabetic neuropathy is a heterogeneous group of neuropathic disorders to which patients with diabetes mellitus are susceptible; more than one kind of neuropathy can frequently occur in the same individual. Abnormalities are also known to occur in nearly every anatomic subdivision of the eye in diabetic patients. Oculomotor palsy appears to be common in diabetes mellitus for their occurrence in isolation to suggest diabetes. Nerves to the external ocular muscles are most commonly affected, particularly the oculomotor or third cranial nerve. The third nerve palsy of diabetes is characteristic, being of sudden onset, accompanied by orbital and retro-orbital pain, often associated with complete involvement of the external ocular muscles innervated by the nerve. While the human and experimental animal literature is replete with studies on the peripheral nerves in diabetes mellitus, there is but a paucity of reported studies dealing with the oculomotor nerves and their associated extraocular muscles (EOMs).


1971 ◽  
Vol 104 (4) ◽  
pp. 442-444 ◽  
Author(s):  
R. Tankel
Keyword(s):  

2001 ◽  
Vol 120 (5) ◽  
pp. A232-A232
Author(s):  
J HAMMER ◽  
S HOWELL ◽  
M HOROWITZ ◽  
N TALLEY

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