Wearables als unterstützendes Tool für den Paradigmenwechsel in der Versorgung von Parkinson Patienten

2021 ◽  
Vol 52 (01) ◽  
pp. 44-51
Author(s):  
Caroline Thun-Hohenstein ◽  
Jochen Klucken

ZusammenfassungTragbare Sensoren – „Wearables“ – eignen sich, Funktionsstörungen bei Parkinson Patienten zu erheben und werden zur Prävention, Prädiktion, Diagnostik und Therapieunterstützung genutzt. In der Forschung erhöhen sie die Reliabilität der erhobenen Daten und stellen bessere Studien-Endpunkte dar, als die herkömmlichen, subjektiven und wenig quantitativen Rating- und Selbstbeurteilungsskalen. Untersucht werden motorische Symptome wie Tremor, Bradykinese und Gangstörungen und auch nicht motorische Symptome. In der Home-Monitoringanwendung kann der Ist-Zustand des Patienten im realen Leben untersucht werden, die Therapie überwacht, die Adhärenz verbessert und die Compliance überprüft werden. Zusätzlich können Wearables interventionell zur Verbesserung von Symptomen eingesetzt werden wie z. B. Cueing, Gamification oder Coaching. Der Transfer von Laborbedingungen in den häuslichen Alltag ist eine medizinisch-technische Herausforderung. Optimierte Versorgungsmodelle müssen entwickelt werden und der tatsächliche Nutzen für den individuellen Patienten in weiteren Studien belegt werden.

2013 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 185-191
Author(s):  
T. Ziemssen

ZusammenfassungBei extrapyramidal-motorischen Erkrankungen werden häufig nicht motorische Symptome z. B. Verhaltensauffälligkeiten, Dysautonomien, Schlafstörungen und sensorische Störungen beobachtet, die deutliche Implikationen auf die Lebensqualität haben können. Obwohl autonome Dysfunktionen wichtiger Bestandteil extrapyramidaler Erkrankungen (wie idiopathisches Parkinson-Syndrom, Multisystematrophie, progressive supranukleäre Blickparese, Lewy-Body-Demenz) sind, werden sie oft formal nicht mit untersucht und häufig nicht diagnostiziert. Eine geeignete symptomorientierte Diagnostik der unterschiedlichen Funktionssysteme des autonomen Nervensystems und eine symptomatische Therapie im Rahmen eines interdisziplinären Konzepts können von größtem Nutzen für die betroffenen Patienten sein. Leider sind doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studien selten, was zur Folge hat, dass die meisten Empfehlungen nicht evidenzbasiert sind. Im Folgenden sollen die wesentlichen pathophysiologischen Erkenntnisse neben der jeweiligen Diagnostik und Therapie dargestellt werden, wobei der Schwerpunkt auf den kardiovaskulären Funktionsstörungen liegt.


2018 ◽  
Vol 23 (11) ◽  
pp. 59-59
Keyword(s):  

Tragbare Sensoren haben sich im Heimbereich zur Selbstvermessung längst etabliert.


2015 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 145-153
Author(s):  
P. Fischer

ZusammenfassungDie orthostatische Hypotonie (OH) sowie eine Neigung zu Blutdruckerhöhung in der Nacht und im Liegen (supine hypertension) sind typische nicht motorische Symptome im Rahmen der autonomen Störung bei Parkinson-Patienten. Deren vernachlässigte klinische Bedeutung und Pathogenese – teilweise iatrogen bedingt – sowie pragmatische Therapieoptionen werden in dieser Übersicht behandelt.


2011 ◽  
Vol 22 (12) ◽  
pp. 63-63
Author(s):  
Ralph Hausmann

Praxis ◽  
2013 ◽  
Vol 102 (25) ◽  
pp. 1529-1535 ◽  
Author(s):  
Christian R. Baumann ◽  
Daniel Waldvogel

Die Parkinson-Erkrankung gehört zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen und umfasst sowohl motorische als auch nicht-motorische Symptome. Die symptomatische Therapie dieser Erkrankung ist in den letzten Jahren vielfältiger geworden: Nebst den klassischen medikamentösen Therapiestrategien, die vorwiegend das dopaminerge System beeinflussen, und der Physiotherapie für die motorischen Symptome stehen heute in vielen Ländern zusätzlich operative Eskalationstherapien zur Verfügung. Andererseits beeinträchtigen die nicht-motorischen Symptome der Erkrankung viele Patienten signifikant und bedürfen ebenfalls einer adäquaten Behandlung.


2018 ◽  
Vol 23 (11) ◽  
pp. 56-58
Author(s):  
Michael Lang

Tragbare Sensoren haben sich im Heimbereich zur Selbstvermessung längst etabliert. In den deutschen Krankenhäusern hingegen sind medizinische Wearables noch rar. Christian Stammel, CEO von Wearable Technologies, erklärt die Hintergründe.


2014 ◽  
Vol 33 (10) ◽  
pp. 710-718
Author(s):  
F. Marxreiter ◽  
J. Winkler

ZusammenfassungDas idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) ist mit einer Prävalenz von 100 bis 200/100 000 die häufigste altersbedingte, neurodegenerative Bewegungserkrankung. Bei den über 65-Jährigen liegt die Prävalenz bei ca. 1 800/100 000, wobei diese aufgrund der demografischen Entwicklung noch weiter zunehmen wird. Von Bedeutung ist aufgrund der Lebenserwartung ein individuell angepasstes, langfristiges Therapieregime, das Mobilität, Lebensqualität und Komorbiditäten mit berücksichtigt und Komplikationen der Erkrankung sowie der Therapie auf ein Minimum reduziert. Neben den Kardinalsymptomen Bradykinese, Rigor, Tremor und posturale Instabilität sind nicht motorische Symptome im gesamten Verlauf der Erkrankung von enormer Bedeutung. Sie dienen einer frühen Diagnosestellung und sind zudem relevante, die Lebensqualität beeinflussende Symptome, die sich jedoch häufig einer medikamentösen Therapie entziehen. Am Beginn der Erkrankung ist die Auswahl der für den Patienten am besten geeigneten medikamentösen Therapie im Hinblick auf deren Wirkung sowie des möglichen Nebenwirkungsspektrum und Langzeitfolgen entscheidend. Spezifische Bewegungstherapien können in dieser Phase die motorischen Funktionen und möglicherweise langfristig die posturale Instabilität verbessern. Das mittlere und fortgeschrittene IPS ist von beginnenden Fluktuationen gekennzeichnet, die sich oft einer zufriedenstellenden, nebenwirkungsarmen medikamentösen Therapie entziehen. Invasive Therapien sollten dann in Erwägung gezogen werden. Zudem beeinflussen neuropsychiatrische Symptome wie Psychose, Depression und Demenz in dieser Phase erheblich die Lebensqualität der Patienten. Dieser Artikel beschreibt die Phasen des IPS und die zur Verfügung stehenden Therapien unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.


2012 ◽  
Vol 31 (12) ◽  
pp. 870-871 ◽  
Author(s):  
A. Ceballos-Baumann ◽  
G. Ebersbach

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