randomisierte kontrollierte studien
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(FIVE YEARS 26)

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(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Author(s):  
Julia Hummel ◽  
Michaela Coenen ◽  
Varinka Voigt-Blaurock ◽  
Christoph Klein ◽  
Caroline Jung-Sievers

Zusammenfassung Ziel der Studie Krankenhausaufenthalte können bei Kindern zu psychischen Belastungen führen, die in der Regelversorgung häufig nicht ausreichend adressiert werden. Ein neuer Ansatz ist es, spezialisierte psychosoziale Fachkräfte, sog. Child Life Specialists (CLS), in die klinische Versorgung einzubinden. CLS begleiten Kinder durch den Klinikalltag und können Belastungen durch gezielte Interventionen auffangen und das Wohlbefinden der PatientInnen fördern. Ziel dieser Arbeit ist es, die Effekte von CLS-Interventionen auf Angst, Schmerz und Stress von Kindern im klinischen Kontext zu analysieren. Methodik Es wurde eine systematische Literatursuche in den Datenbanken Medline, Embase und PsycINFO durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in tabellarischer und graphischer Form dargestellt. Ergebnisse Es wurden vier randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) eingeschlossen, die die Effekte von CLS-Interventionen bei 459 Kindern im Alter von 0–15 Jahren untersuchten. Eine signifikante Verbesserung der Zielkriterien wurde jeweils in mindestens einer Studie berichtet. Bei allen Studien ist von einem mittleren bis hohen Verzerrungsrisiko auszugehen. Schlussfolgerung In den eingeschlossenen RCTs werden positive Effekte von CLS-Interventionen auf Ergebnisvariablen psychischer Gesundheit von Kindern im klinischen Setting berichtet. Aufgrund der geringen Anzahl von Studien sowie deren Heterogenität und Qualität ist weitere Forschung notwendig.


2021 ◽  
Vol 47 (12) ◽  
pp. 544-551
Author(s):  
Michaela Köhm ◽  
Harald Burkhardt ◽  
Frank Behrens

Zusammenfassung Bestehende Therapieempfehlungen und deren Limitationen In den letzten Jahren haben sich die Basistherapieoptionen für die Behandlung der Psoriasisarthritis deutlich erweitert. Das Sicherheitsprofil der verfügbaren Therapien ist gut untersucht und für die verschiedenen Präparate bekannt. Verschiedene Empfehlungen zur Auswahl und Steuerung der geeigneten Therapie stehen dem Behandler zur Verfügung. Hierbei finden die Empfehlungen der European League Against Rheumatism (EULAR) und der Group for Research and Assessment of Psoriasis and Psoriatic Arthritis (GRAPPA) national und international in der Routine Anwendung. Zugelassene Therapieoptionen zur Behandlung der Psoriasisarthritis csDMARD-Therapien haben im Vergleich zur RA in der PsA-Behandlung eine schlechte Evidenzlage. Für neue Substanzen in den Kategorien tsDMARD und bDMARD liegen höhere Evidenzniveaus vor. Da neue Therapien unterschiedliche Zielstrukturen adressieren, bieten sich zunehmend Chancen der personalisierten und individualisierten Therapieentscheidung. Gerade neue pathophysiologische Erkenntnisse zum Erkrankungsbild und die daraus resultierenden Therapieoptionen, die gezielt spezifische Targets adressieren, bieten Möglichkeiten einer immer differenzierteren und individualisierten medikamentösen Behandlung zur Verbesserung der Versorgung der PsA-Patienten, v. a. mit Fokus auf personalisierte Strategien zur optimalen Behandlung verschiedener Manifestationsformen und -muster. Randomisierte kontrollierte Studien und deren Relevanz für den Versorgungsalltag Studienendpunkte randomisierter kontrollierter Studien, deren Studiendesign oft aus der rheumatoiden Arthritis entliehen ist, dienen auch aufgrund der großen Heterogenität der Erkrankung kaum als Basis für individuelle Therapieentscheidungen. Ein mehrschrittiges Vorgehen bei der Auswahl eines individualisierten Behandlungsregimes ist wichtig unter Berücksichtigung der klinischen Manifestation, potenzieller Begleiterkrankungen, von Langzeitsicherheitsaspekten, Kontraindikationen, Applikationsformen und nicht zuletzt des Patientenwunschs.


2021 ◽  
Vol 146 (23) ◽  
pp. 1538-1542
Author(s):  
Daniel Hornuss ◽  
Roland Giesen ◽  
Paul Biever ◽  
Winfried V. Kern

Was ist neu? Immunologischer Verlauf der COVID-19-Erkrankung Der pathogenetische Verlauf der COVID-19-Erkrankung lässt sich in eine replikative und eine hyperinflammatorische Phase unterteilen. Da bei schweren Verläufen die Hyperinflammation von zentraler Bedeutung ist, nehmen Immunmodulatoren aktuell eine immer größere Rolle in der Behandlung von COVID-19 ein. So gehört Dexamethason mittlerweile zur empfohlenen Therapie bei drohendem schwerem Verlauf. Weitere Immunmodulatoren wie Tocilizumab und JAK-Inhibitoren erscheinen ebenfalls vielversprechend in der Behandlung von COVID-19. Wirkungsweise von Tocilizumab und Baricitinib Tocilizumab greift als IL-6-Rezeptor-Antagonist in zentrale Schlüsselpositionen der proinflammatorischen Signalkaskade ein und wird seit einigen Jahren erfolgreich bei rheumatologischen Krankheitsbildern eingesetzt. Baricitinib ist ein JAK-1/2-Inhibitor und wird gegenwärtig zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt. Neben der immunmodulatorischen Wirkung durch Inhibition der Janus-Kinasen im Bereich der Inflammations-Kaskade werden auch direkte antivirale Effekte diskutiert. Bisherige Studienlage zu direkten Immunmodulatoren bei COVID-19 Mehrere Studien zu Tocilizumab zeigten einen potenziellen positiven Effekt bei schwerer COVID-19-Erkrankung. Daten einer kürzlich veröffentlichten Meta-Analyse über 9 randomisierte kontrollierte Studien konnten kumulativ eine Mortalitätsreduktion durch Tocilizumab nachweisen. Der Einsatz im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung bei schweren Verläufen von COVID-19 wird daher empfohlen. Die Behandlung mit JAK-Inhibitoren scheint bei Patienten mit leichter COVID-19 Erkrankung ebenfalls einen positiven Effekt zu haben. Jedoch ist die Datenlage zu JAK-Inhibitoren und anderen Immunmodulatoren wie Anakinra im Vergleich zu Tocilizumab gegenwärtig noch uneinheitlich und bedarf weiterer Studien. Nach Therapie mit JAK-Inhibitoren wird die Gabe von Tocilizumab bei klinischer Verschlechterung aufgrund der fehlenden Datenlage derzeit nicht empfohlen.


Author(s):  
Spyridon Mylonas ◽  
Amelie Behrens ◽  
Bernhard Dorweiler

ZusammenfassungSeit dem ersten Bericht im Jahr 1991 hat sich die endovaskuläre Aneurysmareparatur (EVAR) von abdominellen Aortenaneurysmen (BAAs) zu einer etablierten und bevorzugten Behandlungsmethode bei vielen Patienten entwickelt. Mehrere randomisierte kontrollierte Studien zum Vergleich von EVAR und offener Rekonstruktion haben einen frühen Überlebensvorteil, eine niedrigere perioperative Morbidität und einen kürzeren Krankenhausaufenthalt mit EVAR gezeigt. Infolgedessen ist EVAR in den meisten Gefäßzentren die häufigste Methode zur elektiven Reparatur von BAAs geworden. Trotz der verbreiteten Anwendung gibt es noch immer Untergruppen des Patientenkollektivs, bei denen der Nutzen von EVAR nicht eindeutig nachgewiesen wurde. Die in diesem Zusammenhang am häufigsten diskutierten Untergruppe ist der Patient mit wenigen Risikofaktoren, wegen Bedenken hinsichtlich der Dauerhaftigkeit der Methode und dem Bedarf von Reinterventionen. EVAR kann bei diesen jüngeren Patienten Haltbarkeit und Langzeitüberleben ähnlich denen mit offener Reparatur bieten, solange die Anatomie des Aneurysmas berücksichtigt und die Gebrauchsanweisung eingehalten werden. Die Evidenz über die Auswirkungen der Nachkontrollen auf die Überlebensrate der Patienten aktuell ist umstritten Mit zunehmendem Wissen über das Verhalten von Endoprothesen und Faktoren, welche die Komplikationen des Endografts beeinflussen, kam es zu Veränderungen in der Nachsorge. Eine eher patientenspezifische Nachsorge und weniger die Einhaltung eines rigorosen Nachsorgeschemas ist gefordert.


Pneumologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Jens Gottlieb ◽  
Philipp Capetian ◽  
Uwe Hamsen ◽  
Uwe Janssens ◽  
Christian Karagiannidis ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Sauerstoff (O2) ist ein Arzneimittel mit spezifischen biochemischen und physiologischen Eigenschaften, einem definierten Dosis-Wirkungsbereich und mit unerwünschten Wirkungen. Im Jahr 2015 wurden 14 % von über 55 000 Krankenhauspatienten in Großbritannien mit O2 behandelt. Nur 42 % der Patienten hatten dabei eine O2-Verordnung. Gesundheitspersonal ist oft unsicher über die Relevanz einer Hypoxämie, und es besteht ein eingeschränktes Bewusstsein für die Risiken einer Hyperoxämie. In den letzten Jahren wurden zahlreiche randomisierte kontrollierte Studien zu Zielen der Sauerstofftherapie veröffentlicht. Eine nationale Leitlinie ist deswegen dringend erforderlich. Methoden Im Rahmen des Leitlinienprogramms der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) wurde unter Beteiligung von 10 Fachgesellschaften eine S3-Leitlinie entwickelt und im Juni 2021 veröffentlicht. Bis zum 1. 2. 2021 wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, um 10 Schlüsselfragen zu beantworten. Zur Klassifizierung von Studientypen hinsichtlich ihrer Validität wurde das Oxford Centre for Evidence-Based Medicine (CEBM) System („The Oxford 2011 Levels of Evidence“) verwendet. Grading of Recommendations, Assessment, Development and Evaluation (GRADE) wurde verwendet und zur Bewertung der Evidenzqualität und zur Einstufung von Leitlinienempfehlungen wurde ein formaler Konsensbildungsprozess durchgeführt. Ergebnisse Die Leitlinie enthält 34 evidenzbasierte Empfehlungen zu Indikation, Verordnung, Überwachung und Abbruch der Sauerstofftherapie in der Akutversorgung. Die Hauptindikation für die O2-Therapie ist Hypoxämie. In der Akutmedizin sollten sowohl Hypoxämie als auch Hyperoxämie vermieden werden. Hyperoxämie scheint mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden zu sein, insbesondere bei Patienten mit Hyperkapnie. Die Leitlinie empfiehlt Zielsauerstoffsättigung für die Akuttherapie mit O2 ohne Differenzierung zwischen Diagnosen. Zielbereiche sind abhängig vom Hyperkapnierisko und Beatmungsstatus. Die Leitlinie bietet einen Überblick über verfügbare Sauerstoffzufuhrsysteme und enthält Empfehlungen für deren Auswahl basierend auf Patientensicherheit und -komfort. Fazit Dies ist die erste nationale Leitlinie zum Einsatz von Sauerstoff in der Akutmedizin. Sie richtet sich an medizinisches Fachpersonal, das Sauerstoff außerklinisch und stationär anwendet. Sie ist bis zum 30. 06. 2024 gültig.


physioscience ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Lennert Sitzmann ◽  
Gaith Akrama ◽  
Christian Baumann

Zusammenfassung Hintergrund Mehr als 340 Millionen Kinder gelten weltweit als übergewichtig oder adipös, ihre Anzahl nahm in den letzten Jahren – auch durch die Coronapandemie – erheblich zu. Eine alternative Behandlung zur Reduzierung des Übergewichts, die in den Empfehlungen bisher keine große Beachtung findet, stellt das sogenannte hochintensive Intervalltraining (HIIT) dar. Ziel Darstellung der Wirksamkeit von hochintensivem Intervalltraining auf den BMI und Körperfettanteil übergewichtiger und adipöser Kinder im Alter von 6–13 Jahren. Methode Die Erstellung der systematischen Übersichtsarbeit orientierte sich an den PRISMA-Guidelines. Für die Literaturrecherche wurden die Datenbanken MEDLINE, Cochrane Library, CINAHL, Embase, Sports Medicine & Education Index und Web of Science nach Studien mit hochintensivem Intervalltraining für übergewichtige und adipöse Kinder durchsucht. Die Bewertung der methodischen Studienqualität erfolgte mittels PEDro-Skala, MINORS und Risk of Bias. Die Berichtsqualität wurde anhand von CONSORT und TREND bewertet. Ergebnisse Es wurden 6 randomisierte kontrollierte Studien und 2 kontrollierte klinische Studien mit 479 HIIT-Teilnehmenden betrachtet. Diese zeigten, dass hochintensives Intervalltraining positive Auswirkungen auf den BMI und Körperfettanteil übergewichtiger und adipöser Kinder hat. Schlussfolgerung Hochintensives Intervalltraining ist eine kinderfreundliche und zugleich effektive Alternative zur Behandlung von übergewichtigen und adipösen Kindern. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse zu bekräftigen.


2021 ◽  
Vol 21 (01) ◽  
pp. 16-21
Author(s):  
Sarah Wente-Schulz

ZUSAMMENFASSUNGDie akute tubulointerstitiellen Nephritis (TIN) stellt eine wichtige Ursache des akuten Nierenversagens bei Erwachsenen und Kindern dar. Auslöser der TIN sind eine Vielzahl von Medikamenten, systemische Erkrankungen und Infektionen. Weiterhin existieren idiopathische Fälle ohne identifizierbare Ursache. Eine Sonderform der Erkrankung ist die tubulointerstitielle Nephritis mit Uveitis (TINU), die bei Kindern und Jugendlichen häufiger als bei Erwachsenen vorkommt. Klinische Symptomatik und Laborbefunde der TIN sind häufig unspezifisch, sodass die definitive Diagnose nur bioptisch gesichert werden kann. Die Entfernung der auslösenden Substanz bzw. die Behandlung der Grunderkrankung sind essenziell für die Therapie der TIN. Der Nutzen der Glukokortikoidtherapie wurde bisher nicht durch randomisierte, kontrollierte Studien belegt.


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