nicht motorische symptome
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2021 ◽  
Vol 52 (01) ◽  
pp. 44-51
Author(s):  
Caroline Thun-Hohenstein ◽  
Jochen Klucken

ZusammenfassungTragbare Sensoren – „Wearables“ – eignen sich, Funktionsstörungen bei Parkinson Patienten zu erheben und werden zur Prävention, Prädiktion, Diagnostik und Therapieunterstützung genutzt. In der Forschung erhöhen sie die Reliabilität der erhobenen Daten und stellen bessere Studien-Endpunkte dar, als die herkömmlichen, subjektiven und wenig quantitativen Rating- und Selbstbeurteilungsskalen. Untersucht werden motorische Symptome wie Tremor, Bradykinese und Gangstörungen und auch nicht motorische Symptome. In der Home-Monitoringanwendung kann der Ist-Zustand des Patienten im realen Leben untersucht werden, die Therapie überwacht, die Adhärenz verbessert und die Compliance überprüft werden. Zusätzlich können Wearables interventionell zur Verbesserung von Symptomen eingesetzt werden wie z. B. Cueing, Gamification oder Coaching. Der Transfer von Laborbedingungen in den häuslichen Alltag ist eine medizinisch-technische Herausforderung. Optimierte Versorgungsmodelle müssen entwickelt werden und der tatsächliche Nutzen für den individuellen Patienten in weiteren Studien belegt werden.


2018 ◽  
Vol 47 (10) ◽  
pp. 450-454
Author(s):  
Jan Kassubek

ZusammenfassungDas idiopathische Parkinsonsyndrom (IPS) ist klinisch definiert durch ein zentrales Motorsyndrom mit Leitsymptom Hypokinese sowie ein breites Spektrum von nicht-motorischen Symptomen. Neuropathologisch liegt der Erkrankung eine Propagation des Proteins α-Synuklein im zentralen, peripheren und enterischen Nervensystem zugrunde, welche im Gehirn in 6 Stadien nach Braak definiert ist. In der Therapie des IPS existieren profunde symptomorientierte Konzepte für die motorischen Symptome mit Fokus einer dopaminergen Pharmakotherapie. In fortgeschrittenen Erkrankungsphasen mit Auftreten von motorischen Fluktuationen kommen invasive Therapieverfahren, wie die Tiefe Hirnstimulation, zum Einsatz. Nicht-motorische Symptome sind für den behandelnden Arzt wesentlich innerhalb des Gesamt-Therapiekonzeptes. Aufbauend auf dem wachsenden Verständnis für diese neurodegenerative Erkrankung sind im Sinne einer kausal orientierten Intervention zudem innovative Therapien mit Target α-Synuklein auf dem Weg.


2015 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 145-153
Author(s):  
P. Fischer

ZusammenfassungDie orthostatische Hypotonie (OH) sowie eine Neigung zu Blutdruckerhöhung in der Nacht und im Liegen (supine hypertension) sind typische nicht motorische Symptome im Rahmen der autonomen Störung bei Parkinson-Patienten. Deren vernachlässigte klinische Bedeutung und Pathogenese – teilweise iatrogen bedingt – sowie pragmatische Therapieoptionen werden in dieser Übersicht behandelt.


2015 ◽  
Vol 34 (09) ◽  
pp. 691-696
Author(s):  
B. M. Schmidl ◽  
M. M. Unger

ZusammenfassungDie Diagnose eines Morbus Parkinson erfolgt klinisch bei Vorliegen der definierenden motorischen Symptome (Bradykinese, Tremor, Rigor, posturale Instabilität) und nach Ausschluss anderer Differenzialdiagnosen eines ParkinsonSyndroms. Bereits viele Jahre vor dem Auftreten der ersten motorischen Symptome eines Parkinson können bestimmte nicht motorische Symptome (z. B. Hyposmie, Schlafstörungen, Obstipation) auftreten. Die meisten dieser prämotorischen Marker sind unspezifisch und haben jeweils isoliert betrachtet einen niedrigen Vorhersagewert für die spätere Entwicklung eine M. Parkinson. Die REM-Schlaf-Verhaltensstörungen, die klinisch durch das Ausleben von aktionsgeladenen Träumen gekennzeichnet ist, zählt zu den spezifischsten Risikomarkern für die spätere Entwicklung eines M. Parkinson. Ein Teil der Patienten mit REM-Schlaf-Verhaltensstörung entwickelt im Verlauf auch andere neurodegenerative Erkrankungen, insbesondere andere alpha-Synukleinopathien. Der positive prädiktive Wert der REM-Schlaf-Verhaltensstörung für die spätere Entwicklung eines M. Parkinson ist höher, wenn zeitgleich weitere prämotorische Marker des M. Parkinson vorliegen.


2015 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 167-171
Author(s):  
U. M. Fietzek ◽  
M. Paulig ◽  
M. Messner ◽  
A. Ceballos-Baumann

ZusammenfassungDie Erfassung der Qualität medizinischer Dienstleistungen ist bei chronischen und komplexen neurologischen Erkrankungen wie der Parkinsonkrankheit eine Herausforderung. Wir führten im Jahr 2012 ein Qualitätssurvey mit dem Patientenfragebogen der neuen MDS-UPDRS-Skala (Movement Disorder Society Unified Parkinson Disease Rating Scale) durch. Der Patiententeil der Skala evaluiert motorische und nicht motorische Symptome mit 20 Items, die jeweils Werte von 0 bis 4 annehmen können. Von 1 097 stationären Patienten mit Parkinson-Syndrom im Jahr 2012 konnten korrespondierende Vorher-Nachher-Daten (bei Aufnahme und postalisch nach Entlassung) eines Samples mit 220 Patienten (20%) mit idiopathischer Parkinsonkrankheit erhoben werden. Der Mittelwert des Summenscore verbesserte sich in dieser Population um 3,2 Skalenpunkte (p < 0,001) zum Zeitpunkt zwei Wochen nach Entlassung. Der MDS-UPDRS erweist sich so als praktikables, objektives und valides Instrument, um die Qualität der stationären Behandlung von Parkinsonpatienten zu erfassen.


2014 ◽  
Vol 33 (10) ◽  
pp. 710-718
Author(s):  
F. Marxreiter ◽  
J. Winkler

ZusammenfassungDas idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) ist mit einer Prävalenz von 100 bis 200/100 000 die häufigste altersbedingte, neurodegenerative Bewegungserkrankung. Bei den über 65-Jährigen liegt die Prävalenz bei ca. 1 800/100 000, wobei diese aufgrund der demografischen Entwicklung noch weiter zunehmen wird. Von Bedeutung ist aufgrund der Lebenserwartung ein individuell angepasstes, langfristiges Therapieregime, das Mobilität, Lebensqualität und Komorbiditäten mit berücksichtigt und Komplikationen der Erkrankung sowie der Therapie auf ein Minimum reduziert. Neben den Kardinalsymptomen Bradykinese, Rigor, Tremor und posturale Instabilität sind nicht motorische Symptome im gesamten Verlauf der Erkrankung von enormer Bedeutung. Sie dienen einer frühen Diagnosestellung und sind zudem relevante, die Lebensqualität beeinflussende Symptome, die sich jedoch häufig einer medikamentösen Therapie entziehen. Am Beginn der Erkrankung ist die Auswahl der für den Patienten am besten geeigneten medikamentösen Therapie im Hinblick auf deren Wirkung sowie des möglichen Nebenwirkungsspektrum und Langzeitfolgen entscheidend. Spezifische Bewegungstherapien können in dieser Phase die motorischen Funktionen und möglicherweise langfristig die posturale Instabilität verbessern. Das mittlere und fortgeschrittene IPS ist von beginnenden Fluktuationen gekennzeichnet, die sich oft einer zufriedenstellenden, nebenwirkungsarmen medikamentösen Therapie entziehen. Invasive Therapien sollten dann in Erwägung gezogen werden. Zudem beeinflussen neuropsychiatrische Symptome wie Psychose, Depression und Demenz in dieser Phase erheblich die Lebensqualität der Patienten. Dieser Artikel beschreibt die Phasen des IPS und die zur Verfügung stehenden Therapien unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.


Praxis ◽  
2013 ◽  
Vol 102 (25) ◽  
pp. 1529-1535 ◽  
Author(s):  
Christian R. Baumann ◽  
Daniel Waldvogel

Die Parkinson-Erkrankung gehört zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen und umfasst sowohl motorische als auch nicht-motorische Symptome. Die symptomatische Therapie dieser Erkrankung ist in den letzten Jahren vielfältiger geworden: Nebst den klassischen medikamentösen Therapiestrategien, die vorwiegend das dopaminerge System beeinflussen, und der Physiotherapie für die motorischen Symptome stehen heute in vielen Ländern zusätzlich operative Eskalationstherapien zur Verfügung. Andererseits beeinträchtigen die nicht-motorischen Symptome der Erkrankung viele Patienten signifikant und bedürfen ebenfalls einer adäquaten Behandlung.


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