Tiefe Venenthrombose – Diagnostik und Abklärung Schritt für Schritt

2021 ◽  
Vol 3 (04) ◽  
pp. 250-254
Author(s):  
Lars H. Lindner
Keyword(s):  
2008 ◽  
Vol 28 (04) ◽  
pp. 217-224
Author(s):  
S. Hochauf ◽  
J. Beyer
Keyword(s):  

ZusammenfassungViele hospitalisierte Patienten weist Risikofaktoren auf, die zur venösen Thromboembolie (VTE) prädisponieren. Dabei stellen tiefe Venenthrombose und Lungenembolie eine wesentliche Morbiditätsursache in der Perihospitalphase dar, teilweise mit fatalem Verlauf durch fulminante Lungenembolien. Chirurgische und auch nicht chirurgische, akut internistisch erkrankte Patienten zeigen eine vergleichbar hohe Rate an thromboembolischen Komplikationen. Aus diesen Gründen ist eine effektive und sichere venöse Thromboembolieprophylaxe bei hospitalisierten Patienten erforderlich. Für die tägliche Routine hat es sich bewährt, Patientengruppen mit unterschiedlichem venösem Thromboembolierisiko zu definieren und alle Patienten innerhalb dieser Gruppen einer risikoadaptierten Prophylaxestrategie zu unterziehen. Zur venösen Thromboembolieprophylaxe stehen medikamentöse und nicht medikamentöse Maßnahmen zur Verfügung.


1995 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
pp. 148-155 ◽  
Author(s):  
K. Koppenhagen ◽  
F. Fobbe

ZusammenfassungDie Diagnostik der Beinvenenthrombose aufgrund klinischer Zeichen und Symptome ist absolut unzuverlässig, und deshalb muß bei geringstem Verdacht zum Nachweis oder Ausschluß eine apparative Diagnostik eingesetzt werden. Welches der Verfahren zur Diagnostik der Phlebothrombose eingesetzt werden kann, hängt sicherlich entscheidend von der Geräteausstattung des Krankenhauses und der ärztlichen Erfahrung im Umgang mit dem zur Verfügung stehenden diagnostischen System ab. Unter dem Aspekt, daß venöse Thrombosen sehr zahlreich sind und somit eine apparative Diagnostik häufig notwendig wird, muß nicht zuletzt aus Gründen der Strahlenhygiene und in Kenntnis ihrer Leistungsfähigkeit der Sonographie und insbesondere der farbkodierten Duplexsonographie (FKDS) der Vorrang eingeräumt werden.Die Sonographie und insbesondere die FKDS ist ein sicheres Verfahren zur Diagnostik der peripheren Venen. Die Untersuchung kann schnell durchgeführt werden, und die Methode ist relativ einfach zu erlernen. Bei allen Patienten mit dem Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose ist deshalb die Sonographie die Methode der Wahl. Nur bei unklaren Befunden oder eingeschränkter Beurteilbarkeit ist eine Phlebographie als Ergänzung indiziert.Radioaktiv markiertes Fibrinogen (125J-Fibrinogen) ist kommerziell derzeit nicht erhältlich, so daß der über fast zwei Jahrzehnte insbesondere in klinisch-experimentellen Studien angewandte Radiofibrinogentest (RFT) nicht mehr eingesetzt werden kann. Inwieweit andere nuklearmedizinische Verfahren einer In-vivo-Mar-kierung des Thrombus, wie z. B. die szintigraphische Darstellung mit Technetiumbzw. Indium-markierten Antikörpern und lamellären Blutbestandteilen, einen zusätzlichen diagnostischen Gewinn erlauben, kann derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden. Sie sind, verglichen mit der Phlebographie und FKDS, bisher ungenügend validiert und somit zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der Routinediagnostik nicht mit genügender Sicherheit und Erfahrung einsetzbar.


Phlebologie ◽  
2005 ◽  
Vol 34 (01) ◽  
pp. 5-14
Author(s):  
H. K. Breddin

ZusammenfassungAusgehend von der Virchow-Trias werden die prädisponierenden Faktoren zur Thromboseentstehung sowie angeborene und erworbene Hämostasedefekte diskutiert, die thrombosefördernd wirken können. Voraussetzung für die Entstehung einer Thrombose sind wohl immer lokale Endothelschäden, die zur Plättchenhaftung und -aggregation an der veränderten Gefäßwand führen. Neben der direkten Endothelschädigung nach Traumen oder bei Operationen entstehen auch multiple Endotheldefekte nach operativen Eingriffen als Folge einer Dilatation großer Venen. Bei experimentellen Thrombosen sollte der Blutfluss nicht völlig unterbrochen werden. Entscheidend für die Brauchbarkeit der Thrombosemodelle sind außerdem ein definierter Gefäßwandschaden und eine gut definierte Methode zur Messung der Thrombusbildung. Thrombosediagnostik: Die meist verwendete Nachweismethode ist die Duplexsonographie (Kompressionssonographie). Die Phlebographie ist in manchen Situationen erforderlich, eignet sich aber nicht für kurzfristige Kontrollen. Bei Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose schließt ein negativer D-Dimer-Test diese praktisch aus. Die Standardbehandlung der akuten tiefen Venenthrombose besteht in einem Kompressionsverband und der Gabe eines niedermolekularen Heparins (NMH) und anschließender Behandlung mit einem Vitamin-K-Antagonisten. Die Patienten sollten früh mobilisiert werden. Oft, besonders bei Malignomen, ist eine langfristige Gabe eines NMH in therapeutischer oder subtherapeutischer Dosierung notwendig. Endpunkte in klinischen Studien: Bisher wird in erster Linie die Phlebographie verwendet. Die Änderung im Marder-Score eignet sich zur Beurteilung von Thrombusregression oder -progression. In Zukunft sollten hierfür sonographische Endpunkte verwendet werden. Entsprechende Scores sind in der Entwicklung. Zukünftige Entwicklungen: Besonders zur Verhütung des postthrombotischen Syndroms ist bei einigen Patienten aber eine intensivere oder andere Behandlung für eine ausreichende Thrombusregression in den ersten Wochen nach tiefer Venenthrombose nötig. Bessere Kontrollen und weitere Studien werden dringend benötigt.


2010 ◽  
Vol 15 (5) ◽  
pp. 340-344
Author(s):  
R.B. Zotz ◽  
A. Gerhardt ◽  
C. Sucker
Keyword(s):  

CME ◽  
2017 ◽  
Vol 14 (7-8) ◽  
pp. 54-54
Author(s):  
Beate Schumacher
Keyword(s):  

Author(s):  
Rolf Peter Engelberger ◽  
Hans Stricker ◽  
Lucia Mazzolai ◽  
Nils Kucher
Keyword(s):  

Praxis ◽  
2016 ◽  
Vol 105 (22) ◽  
pp. 1325-1329
Author(s):  
Kristian Jäckel ◽  
Beat Knechtle
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Wir berichten über einen 54-jährigen Mann, der sich wegen einer schmerzhaften Wadenschwellung notfallmässig in der Sprechstunde meldete. Der initiale Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose konnte nicht bestätigt werden, es zeigte sich ein Hämatom in der Muskulatur der Wade. Die genaue Anamnese ergab, dass das Hämatom durch die Anwendung einer extrakorporalen Stosswellentherapie durch den Physiotherapeuten iatrogen bedingt war.


1999 ◽  
Vol 56 (9) ◽  
pp. 516-518 ◽  
Author(s):  
Peter ◽  
Furlan ◽  
Lämmle

Die kongenitale Afibrinogenämie ist eine seltene autosomal rezessiv vererbte Hämostasestörung, bei welcher alle Globalteste der plasmatischen Gerinnung «ungerinnbar» ausfallen, die Thrombozytenaggregation im plättchenreichen Plasma abnorm ist und welche unbehandelt mit einer relevanten Blutungsneigung einhergeht. Aber auch die Substitutionsbehandlung mit Fibrinogen ist nicht problem-los, da unter Fibrinogensubstitution nicht selten thrombotische Komplikationen auftreten können. Im folgenden wird die detaillierte Krankheitsgeschichte eines Patienten mit Afibrinogenämie diskutiert. Ohne Substitutionsbehandlung erlitt er eine Reihe von schweren Blutungen. Unter Fibrinogensubstitution entwickelte er nach operativer Behandlung einer Schenkelhalsfraktur trotz Heparinprophylaxe eine tiefe Venenthrombose mit multiplen Lungenembolien.


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