scholarly journals Direkte orale Antikoagulanzien: gewichtsabhängige Sicherheit und Wirksamkeit

Phlebologie ◽  
2021 ◽  
Vol 50 (06) ◽  
pp. 361-362
2019 ◽  
Author(s):  
A Herber ◽  
A Weimann ◽  
P Kreusler ◽  
C Engelmann ◽  
N Aehling ◽  
...  

2019 ◽  
Vol 144 (10) ◽  
pp. 683-689 ◽  
Author(s):  
Rupert Bauersachs ◽  
Christine Espinola-Klein ◽  
Holger Lawall ◽  
Martin Storck ◽  
Thomas Zeller ◽  
...  

ZusammenfassungDie periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine häufige, chronische Störung der arteriellen Durchblutung v. a. der unteren Extremitäten, wobei fibröse Plaques der Gefäßwand zu Stenosen und Thrombenbildung führen. Bei betroffenen Patienten besteht ein hohes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen im gesamten arteriellen Gefäßsystem, auch nach dortigen Eingriffen. Daher besteht Optimierungsbedarf bei der antithrombotischen Therapie. Zur Mehrfach-Thrombozytenaggregationshemmung durch neue Arzneimittelklassen werden in den nächsten Jahren Studiendaten erwartet. Aktuelle Studien zeigten bei Hemmung der Gerinnungskaskade durch direkte orale Antikoagulanzien klinische Vorteile bei vertretbarem Sicherheitsprofil. Grundlage medikamentöser Therapie bleibt das Management von Risikofaktoren wie Übergewicht und Nikotin sowie die Korrektur metabolischer Störungen. Diese Aspekte sollten den behandelnden Ärzten bekannt sein, um eine optimale Versorgung und Motivation der Patienten zu erreichen.


Phlebologie ◽  
2014 ◽  
Vol 43 (05) ◽  
pp. 232-237
Author(s):  
M. Spannagl

ZusammenfassungDie zum niedermolekularen Heparin (NMH) ähnliche Pharmakokinetik der DOAKs (Direkte Orale Antikoagulanzien) ermöglicht im klinischen Alltag den Austausch dieser Substanzen unter Beibehaltung der Anwendungsfrequenz. Vor allem bei nicht sicherer oder nicht möglicher oraler Anwendung von DOAKs erfolgt die parenterale Gabe von NMH. Die benötigte Karenzzeit vor Interventionen oder Operationen ist für beide Anwendungen präzise darstellbar. Beide Substanzklassen werden, wo nötig, durch ähnliche Labortests überwacht.Ein generelles therapiebegleitendes Gerinnungsmonitoring, wie es seit vielen Jahrzehnten unter Verwendung von Vitamin-K Antagonisten üblich ist, ist unter Einnahme der neuen Xa- und Thrombin-Inhibitoren nicht erforderlich. Treten bei Patienten, die mit den DOAK behandelt werden, spezielle klinische Situationen auf (z.B. notfallmäßige Operationen oder Interventionen, akute Blutungssituation, akutes Organversagen), so können für den behandelnden Arzt Informationen über die Wirkspiegel im Plasma des Patienten die Einschätzung des Blutungsrisikos erleichtern. Da die DOAKs an zentraler Stelle in das Gerinnungssystem eingreifen, zeigen sie eine Interferenz mit den globalen Gerinnungstesten wie z.B. Thromboplastinzeit (TPZ; Quick/INR), aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) und Thrombinzeit (TZ)(nur Thrombininhibitoren!) und speziellen gerinnungsphysiologischen Untersuchungen. Die Veränderungen in der Gerinnungsdiagnostik sind sowohl abhängig vom Wirkmechanismus des DOAK und der entsprechenden Halbwertszeit als auch vom Zeitpunkt der Tabletteneinnahme, der Dosierung und vom dem im Gerinnungslabor verwendetem Testsystem/Reagenz. Zur Interpretation der hämostaseologischen Messergebnisse muss dem behandelnden Arzt und dem Labormediziner bekannt sein, welches DOAK zu welchem Zeitpunkt eingenommen wurde. Weiters muss die Empfindlichkeit (Dosis-Wirkungskurve) des jeweiligen verwendeten Testsystems berücksichtigt werden. Mit den Globaltesten der Gerinnung können unter Behandlung mit DOAK lediglich abschätzende (semi-quantitative) Aussagen getroffen werden:Liegt unter Einnahme von Rivaroxaban die Thromboplastinzeit (Quick / INR) im Normbereich (vorausgesetzt es wurde im Labor ein auf Rivaroxaban empfindliches Reagenz, z.B. Neoplastin Plus benutzt), so kann gefolgert werden, dass eine klinisch relevante Restwirkung von Rivaroxaban im Patientenplasma unwahrscheinlich ist. Unter Einnahme von Dabigatran weist eine aPTT >80 sec im Talspiegel auf ein erhöhtes Blutungsrisiko hin, eine im Normbereich liegende TZ lässt auf die Abwesenheit von Dabigatran im Plasma schließen.Für die Quantifizierung der Plasmakonzentration von anti-Xa Inhibitoren stehen speziell auf die jeweilige Substanz kalibrierte chromogene anti-Xa-Teste zur Verfügung. Für die Quantifizierung der Plasmakonzentration von Dabigatran kann die kalibrierte verdünnte Thrombinzeit (Hemoclot®) eingesetzt werden. Eine Messung der Medikamentenkonzentrationen ist im klinischen Alltag jedoch bislang routinemäßig nicht vorgesehen, da die gemessenen Plasmakonzentrationen klinisch derzeit nicht für den einzelnen Patienten interpretiert werden können. Insgesamt muss der Einsatz hämostaseologischer Labormethoden zum Nachweis von DOAKS den lokalen Gegebenheiten entsprechend geplant und immer wieder (z. B. bei Reagenzienwechsel) zwischen Labor und Klinik abgestimmt werden.


2020 ◽  
Vol 145 (03) ◽  
pp. 130-134
Author(s):  
Christina Hart ◽  
Daniel Heudobler ◽  
Birgit Linnemann

Was ist neu? Scores zur Stratifizierung des VTE-Risikos bei ambulanten Tumorpatienten Neben dem seit vielen Jahren bekannten Khorana-Score wurde kürzlich der CAT-Score publiziert, mit dem sich das Risiko für eine VTE innerhalb von 6 Monaten nach Einleitung einer Systemtherapie berechnen lässt. Als Berechnungsgrundlage dienen 2 Variablen: Tumorentität sowie Höhe der D-Dimere. Prophylaxe mit niedermolekularem Heparin Für Tumorpatienten in der ambulanten Versorgung wird eine Thromboseprophylaxe derzeit routinemäßig nicht empfohlen. Eine Stratifizierung des VTE-Risikos vor Einleitung einer Systemtherapie sollte erfolgen. Weitere Risikofaktoren, die in die publizierten Scores nicht eingehen, z. B. VTE in der Anamnese oder Therapie mit antiangiogenen Substanzen, sollten berücksichtigt werden. Eine Prophylaxe mit NMH kann nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung bei Patienten mit erhöhtem VTE-Risiko und vertretbarer Erhöhung des Blutungsrisikos erwogen werden. Direkte orale Antikoagulanzien zur VTE-Prophylaxe In 2 Studien konnte kürzlich gezeigt werden, dass Rivaroxaban und Apixaban wirksam sind in der Verhinderung einer VTE beim ambulanten Tumorpatienten. Das Risiko für schwere Blutungen war hierbei erhöht. Rivaroxaban und Apixaban sind in dieser Indikation bislang nicht zugelassen. VTE-Prophylaxe bei Patienten mit multiplem Myelom Eine VTE-Prophylaxe ist bei Patienten mit multiplem Myelom, die unter Therapie mit Thalidomid oder Lenalidomid in Kombination mit hochdosiertem Dexamethason und/oder einem Anthrazyklin stehen, fest etabliert. Je nach zugrunde liegender Risikostratifizierung wird eine Prophylaxe mit Aspirin bei niedrigem Risiko oder NMH bei hohem Risiko empfohlen.


2018 ◽  
Vol 143 (03) ◽  
pp. 137-142 ◽  
Author(s):  
Rupert Bauersachs

Was ist neu? Aktuelle Studien Kurz nach Absetzen der oralen Antikoagulation kommt es zu einem etwa 2- bis 3-fachen Anstieg von VTE-Rezidiven. Das Rezidivrisiko ist besonders hoch nach einer VTE, die ohne identifizierbaren Auslöser aufgetreten war oder wenn nur weiche, unsichere auslösende Risikofaktoren vorlagen, sowie bei fortbestehenden Risikofaktoren, wie z. B. einer Krebserkrankung. Konsensusdokument über auslösende Risikofaktoren für venöse Thromboembolie In einem aktuellen Konsensusdokument wurden die zugrundeliegenden Risikofaktoren definiert und in 3 Gruppen klassifiziert. Direkte orale Antikoagulanzien Eine reduzierte Dosis von DOAK ermöglicht eine wirksame verlängerte Sekundärprophylaxe bei gleichzeitig niedrigem Blutungsrisiko. ASS hat in der Sekundärprophylaxe der VTE keinen Stellenwert mehr, da das Blutungsrisiko nicht niedriger ist, die Wirksamkeit aber deutlich schlechter. Die Ampel – Entscheidungshilfe zur Dauer der Antikoagulation Eine Risikostratifizierung in 3 Gruppen erlaubt für die meisten Patienten eine klare Entscheidung zum Absetzen oder Weiterführen der OAK; bei verlängerter Antikoagulation kann unter Nutzen-Risiko-Abwägung der Einsatz einer reduzierten DOAK-Dosierung in Betracht gezogen werden.


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