2 Gynäkologische Untersuchung Untersuchung gynäkologische

2002 ◽  
Vol 59 (9) ◽  
pp. 475-479 ◽  
Author(s):  
Navratil

Vulvitis und Vulvovaginitis sind das häufigste gynäkologische Problem bei präpuberalen Mädchen. Es gibt verschiedene Riskofaktoren in dieser Altersgruppe wie mangelnde anogenital Hygiene, anatomische und physiologische Besonderheiten, die die Häufigkeit der Vulvovaginitis erklären. Die Symptome sind meistens Pruritus, Genitalschmerzen, Brennen und Fluor vaginalis. Eine genaue Anamnese und eine Allgemeinuntersuchung sind immer notwendig, dann folgt die gynäkologische Untersuchung, die vor allem in einer Genitalinspektion besteht. Zeit, Geduld und Kompetenz sind unentbehrlich. Der kleinen Patientin wird der Untersuchungsgang erklärt, es gilt vor allem Ängste und Unsicherheiten abzubauen. Befunde können Vulvaerythem, Excoriationen, Fluor sein. Eine makroskopische, mikroskopische und mikrobiologische Fluoruntersuchung ist für die Diagnosestellung unentbehrlich. Unspezifische Mischinfektionen sind am häufigsten in dieser Altersgruppe. Spezifische Erreger, vor allem aus dem HNO oder gastrointestinalen Bereich können aber auch gefunden werden, Pilzinfektionen hingegen sind eine Rarität. Therapeutische Maßnahmen bestehen in Meiden von chemischen oder mechanischen Ursachen, Lokalmaßnahmen wie Gebrauch von nicht irritierenden Hautwaschemulsionen, Sitzbäder mit verschiedenen geeigneten Zusätzen. Eine antibiotische Therapie wird nur bei entsprechendem mikrobiologischem Befund durchgeführt. Antimykotika sind obsolet. Wichtig, um therapeutische Misserfolge und Traumatisierungen der kleinen Patientin zu vermeiden, ist die Kenntnis der Besonderheiten dieser Altersgruppe, das Beherrschen der entsprechenden Untersuchungstechnik und der sinnvollen weiteren diagnostischen und therapeutischen Interventionen. Ein Gespräch über Präventivmaßnahmen sollte immer durchgeführt werden.


2015 ◽  
Vol 43 (05) ◽  
pp. 265-268 ◽  
Author(s):  
S. Müller ◽  
Z. Gajewski ◽  
K. Failing ◽  
A. Wehrend

ZusammenfassungGegenstand und Ziel: Durch Datenanalyse in Milchviehherden sollte die Frage beantwortet werden, ob sich Herden mit und ohne Abortproblematik hinsichtlich verschiedener Betriebsfaktoren und der Betriebs prävalenz von Antikörpern gegen verschiedene Infektionserreger unterscheiden. Material und Methoden: Es wurden Haltungsfaktoren, klinische Untersuchungsbefunde und serologische Ergebnisse aus 48 Milchviehbetrieben in Mittelhessen erfasst. Erhobene Parameter waren der Umfang des Zukaufs von Tieren zur Bestandsremontierung, die Haltungsform, die Art der Belegung und die Nutzung einer Geburtsbox. Bei einer Stichprobe jeder Herde, die aus mindestens drei gesunden trockenstehenden Kühen, drei klinisch gesunden Tieren im Puerperium, drei Tieren nach einem Abort und drei klinisch gesunden trächtigen Färsen bestand, erfolgte eine Bestimmung des Body Condition Score und eine klinisch-gynäkologische Untersuchung. Weiterhin wurden Serumproben dieser Tiere auf Antikörper gegen das Virus der Bovinen Virusdiarrhö, Coxiellen, Listerien und Neo spora caninum untersucht. Es fand ein Vergleich zwischen Betrieben mit und ohne Abort problematik statt. Ergebnisse: Insgesamt wurden Daten von 591 Einzeltieren aus 48 Betrieben erhoben. In 38 Herden bestand eine Abortproblematik. Betroffene Betriebe nutzten signifikant häufiger eine Geburtsbox und hielten ihre Tiere häufiger in Laufställen als Betriebe ohne Abortproblematik (p < 0,05). Die Anzahl an Tieren mit Antikörpern gegen Coxiellen war in Betrieben mit Abortproblematik signifikant höher (p = 0,03). Hinsichtlich des Nachweises von Antikörpern gegen Listerien und Neospora caninum ließ sich kein signifikanter Unterschied zwischen Betrieben mit bzw. ohne Abortproblematik feststellen (p > 0,05). Schlussfolgerungen: Neben infektiösen Ursachen konnten Haltungsumstände, die eine Ausbreitung von Erregern in der Herde begünstigen, als Risikofaktoren für das Auftreten von Aborten in Milchviehherden identifiziert werden. In Betrieben mit Abortproblematik müssen neben erregerausgerichteten Maßnahmen auch Maßnahmen zur Vermeidung der Ansteckung von Tier zu Tier ergriffen werden. Die Abkalbebox scheint dabei ein wichtiger Kontrollpunkt zu sein.


Author(s):  
Karl Knörr ◽  
Henriette Knörr-Gärtner ◽  
Fritz Karl Beller ◽  
Christian Lauritzen

1972 ◽  
pp. 103-131
Author(s):  
K. Knörr ◽  
Ch. Lauritzen ◽  
F. K. Beller

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