113 Fibromuskuläre Dysplasie (Abdomen)

2018 ◽  
Vol 143 (20) ◽  
pp. 1426-1429 ◽  
Author(s):  
Christian Heiss

Was ist neu? Definition und Ursachen Der chronischen mesenterialen Ischämie (CMI) liegen Stenosen oder Verschlüsse des Truncus coeliacus, der A. mesenteria superior oder inferior zugrunde. Die häufigste Ursache ist die Atherosklerose (> 90 %), aber auch eine fibromuskuläre Dysplasie oder Vaskulitis. Endsprechend sind die Risikofaktoren Rauchen, arterielle Hypertonie, Dyslipidämie und hohes Lebensalter. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Epidemiologie Die symptomatische CMI ist relativ selten (5 % aller ischämischen intestinalen Ereignisse). Die Prävalenz der asymptomatischen CMI ist nicht gut untersucht, scheint aber bei Erwachsenen im Bereich von 14 – 15 % zu liegen und ist häufiger bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (27 %) oder dem abdominellem Aortenaneurysma (40 %). Am häufigsten ist der Truncus coeliacus betroffen. Diagnosestellung Nahrungsabhängige Beschwerden zusammen mit Unterernährung, aber erhaltenem Appetit und ein abdominelles Strömungsgeräusch können wichtige klinische Hinweise auf eine CMI sein, die zur Durchführung einer Duplex-Ultraschalluntersuchung und funktionellen Untersuchungen in einem spezialisierten Zentrum führen sollten. Zur Planung des weiteren Vorgehens kann eine CT-Angiografie notwendig sein. Therapie Die Therapie der Wahl einer symptomatischen CMI, insbesondere bei Mehrgefäßerkrankung, ist die Revaskularisation. In den meisten Fällen wird aufgrund niedriger postinterventioneller Letalität bei meist multimorbiden Patienten und ausgezeichneter klinischer und technischer Erfolgsrate dem endovaskulären Vorgehen der Vorzug gegeben. Sekundärprophylaxe Wie bei der koronaren Herzerkrankung und der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sollten bei Patienten mit Atherosklerose der Mesenterial-Arterien Lebensstilmodifikation und optimale medikamentöse Therapie mit Statinen und Aspirin zur Risikoreduktion eingesetzt werden, ohne dass jedoch Studien in diesem Patientenkollektiv existieren. Nach Revaskularisation ist Plättchen-Hemmung indiziert.


VASA ◽  
2002 ◽  
Vol 31 (2) ◽  
pp. 115-121 ◽  
Author(s):  
Lück ◽  
Hanschke ◽  
Geißler ◽  
Gruß

Bei einem 45-jährigen Mann wurde im Rahmen der Abklärung einer neu aufgetretenen Claudicatio intermittens eine Spontandissektion der rechten A.iliaca externa diagnostiziert. Nach primär konservativem Vorgehen erfolgte aufgrund einer nach distal progredienten Dissektion nun die operative Sanierung, angesichts des jungen Alters des Patienten in Form einer retrograden TEA über einen Führungsdraht. Die intraoperative Angiographie zeigte ein gutes Rekonstruktionsergebnis der A.iliaca externa re. bei unauffälliger A.iliaca communis sowie ebenfalls unauffälliger infrarenaler Aorta. Histologisch fand sich ursächlich für die spontane Dissektion eine fibromuskuläre Dysplasie der Media. Postoperativ waren rechtsseitig beide Fußpulse kräftig tastbar bei einem Dopplerindex von 1,0. Nach unauffälligem postoperativem Verlauf wurde der Patient beschwerdefrei mit unbegrenzter Gehstrecke wieder nach Hause entlassen. Wenig später beklagte der Patient erneut belastungsabhängige Schmerzen des rechten Beines. Ursächlich fand sich nun eine umschriebene Stenose der A.iliaca communis rechts sowie eine retrograde Dissektion der rechten A.iliaca communis bis in die terminale Aorta reichend. Vom vorbehandelnden Heimatkrankenhaus wurde dem Patienten zunächst zu einer konservativen Therapie geraten. Der Befund ist klinisch und sonographisch seit sechs Monaten unverändert.


1975 ◽  
Vol 100 (04) ◽  
pp. 132-136 ◽  
Author(s):  
H. Zeumer ◽  
P. Hauke ◽  
F. Kotlarek

2017 ◽  
Vol 44 (01) ◽  
pp. 46-49
Author(s):  
Arkadiusz Russjan ◽  
Alexander von Hessling ◽  
Stefan Ockert ◽  
Martin Müller ◽  
Stephan Bohlhalter

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