Chronisch entzündliche Darmerkrankungen – Aktuelle Aspekte

2015 ◽  
Vol 28 (02) ◽  
pp. 165-173
Author(s):  
M. Vieth ◽  
T. Rath ◽  
E. Bästlein ◽  
H. Neumann
2018 ◽  
Vol 75 (5) ◽  
pp. 261-270
Author(s):  
Jan Hendrik Niess ◽  
Tanay Kaymak ◽  
Petr Hruz

Zusammenfassung. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) mit einer komplexen Pathophysiologie. Eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren beeinflussen die normale Interaktion zwischen dem mukosalen Immunsystem und der intestinalen Mikrobiota des Wirts. Bei beiden Erkrankungen spielt eine gestörte Mukosabarriere in genetisch prädisponierten Individuen und eine überschiessende Aktivierung des mukosalen Immunsystems auf im gastrointestinalen Trakt vorhandene Antigene, mikrobielle oder diätetische Produkte eine wichtige Rolle. Die zunehmende Prävalenz dieser Erkrankungen in industrialisierten Ländern lässt vermuten, dass neben genetischen Suszeptibiliätsfaktoren auch andere (Umwelt)Faktoren an der Krankheitsentstehung beteiligt sein müssen. Beim Konzept des Exposoms wird die Exposition gegenüber allen Umweltfaktoren, welchen man übers gesamte Leben ausgesetzt ist, erfasst. Die Kenntnisse sind in diesem Bereich zwar noch sehr limitiert, doch einige Umweltfaktoren konnten mit der Entstehung von CED oder der Auslösung eines Krankheitsschubes assoziiert werden.


2016 ◽  
Vol 16 (01) ◽  
pp. 11-22 ◽  
Author(s):  
P. Gerner ◽  
C. Speckmann ◽  
C. Klemann ◽  
D. Tegtmeyer ◽  
U. Baumann

ZusammenfassungChronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED), mit ihren beiden prominentesten Vertretern M. Crohn und Colitis ulcerosa, zeichnen sich durch eine multifaktorielle Ätiologie mit komplexer Regulation zwischen polygenetischer Grundlage und Umwelteinflüssen aus. In den letzten Jahren wurden zahlreiche, jedoch insgesamt seltene, monogenetische Erkrankungen identifiziert, die sich mit einem CED-Phänotyp manifestieren können. Das frühe Erkennen und Anpassen der Therapien dieser heterogenen, immunologischen Erkrankungen sind von hoher Relevanz für den weiteren Verlauf der Erkrankung. In diesem Review diskutieren wir charakteristische Befunde und Umstände, die an das Vorliegen einer monogenetischen Ursache für die intestinale Inflammation denken lassen: Hinweisend können ein früher Krankheitsbeginn, ein Versagen klassischer Therapien, elterliche Konsanguinität, eine auffallende Infektanfälligkeit oder CED-untypische Begleiterkrankungen, Pathologien oder Blutwerte sein. Wir beschreiben ausgewählte Erkrankungen anhand von Fallbeispielen und zeigen auf, wie diese Erkrankungen durch die Kombination von anamnestischen Angaben und klinischen, zellulären sowie genetischen Untersuchungen diagnostiziert werden können. Hierfür schlagen wir eine gestufte, diagnostische Strategie vor, um diesen außergewöhnlichen Erkrankungen als Differenzialdiagnose einer CED nachzugehen.


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