Aromatase-Inhibitor-induzierte Osteoporose (AIBL) bei Frauen mit primärem Mammakarzinom

2007 ◽  
Vol 27 (06) ◽  
pp. 341-344
Author(s):  
R Hadji ◽  
M. Ziller

ZusammenfassungMammakarzinom und Osteoporose gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Frau und haben einen entscheidenden Einfluss auf Lebensqualität und Lebenseiwartung. Neben der Wirkung auf das Brustdrüsengewebe haben Östrogene auch einen entscheidenden Einfluss auf die Regulation des Knochenstoffwechsels. Insgesamt werden ca. 70 bis 80 Prozent des Knochenmasseverlustes nach der Menopause dem physiologischen Östrogenmangel zugeschrieben. Zusätzlich zum in der ersten Dekade nach der Menopause am stärksten ausgeprägten Knochenmasseverlust haben auch niedrigste Östrogenserumspiegel in der späten Postmenopause einen entscheidenden Einflussaufdie Knochengesundheit. Im Rahmen der adjuvanten Therapie des hormonsensitiven Mammakarzinoms führen Therapieoptionen wie z. B. Chemotherapie, antihormonelle Therapie mit GnRH-Analoga und Tamoxifen bei prämenopausa- len Frauen sowie Aromatase-Inhibitoren (AI) bei post- menopausalen Frauen in Abhängigkeit vom Ausgangsbefund zu einer nachhaltig negativen Beeinflussung des Knochenstoffwechsels. Seit August 2005 besteht die Zulassung für AI zuradjuvanten Therapie des hormonrezeptorpositiven Mammakarzinoms bei postmenopausalen Patientinnen. Hierbei wurden in derZulassungsstudie eines AI bei jeder zehnten Frau im Beobachtungszeitraum von 60 Monaten (median) eine osteoporoseassoziierte Fraktur nachgewiesen. Es ist zu erwarten, dass es durch den zunehmenden Einsatz von AI zu einer Steigerung der Osteoporoseinzidenz und Frakturenrate kommen wird. Zielsetzung des folgenden Beitrags ist es, einen aktuellen Überblick über diese Zusammenhänge zu geben und Möglichkeiten der Prävention und Therapie aufzuzeigen.

2004 ◽  
Vol 61 (09) ◽  
pp. 0588-0588
Author(s):  
C. Leitzmann

2019 ◽  
Vol 13 (03) ◽  
pp. 145-148
Author(s):  
Torsten Schröder ◽  
Christian Sina

ZusammenfassungÜbergewicht und Adipositas zeigen eine deutlich steigende Prävalenz auf und begünstigen Folgekomplikationen wie Typ 2 Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Endpunkte. Die bisherige Ernährungstherapie konnte dieser Entwicklung nicht ausreichend effektiv entgegentreten. Personalisierungsstrategien unter Zuhilfenahme von modernen Analyseverfahren objektivierbarer Messgrößen stellen eine innovative und effektive Strategie dar, um Übergewicht und Adipositas sowohl zu verhindern als auch zu therapieren. Die hohe Individualität des Darm-Mikrobioms und der postprandialen Blutzuckerregulation steht im Zentrum dieser Ansätze.


2020 ◽  
Vol 14 (03) ◽  
pp. 180-181

München, 03. Juli 2020 Heute hat der Bundestag endlich die lange überfällige Nationale Diabetes-Strategie beschlossen. Unter dem Aspekt der Diabetesprävention wird die Etablierung einer leitliniengerechten Regelversorgung der „Adipositas-Erkrankung“, „Grad 1–3“ vorgeschlagen. „Ein wichtiger politischer Durchbruch mit Signalwirkung an den Gemeinsamen Bundes-Ausschuss, der den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen verantwortet – und an die Krankenkassen selbst!“, so Professorin Dr. med. Martina de Zwaan, Präsidentin der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Es sei höchste Zeit, dass die Adipositas in den Fokus gesundheitspolitischer Entscheider gerate, insbesondere da die Diabetes-Strategie langfristig in eine ressortübergreifende Strategie für Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland überführt werden soll, so de Zwaan: „Mit effektiver Prävention und Therapie der Adipositas kann die Bundesregierung nicht nur den wichtigsten Risikofaktor für Diabetes Typ 2, sondern gleichzeitig das Risiko für eine Vielzahl weiterer Folgekrankheiten senken, darunter Herz-Kreislauf-Krankheiten, Bluthochdruck, viele Krebsarten etc. 1, 2. Das Problem Adipositas anzugehen ist daher nicht nur eine medizinische Notwendigkeit und Hilfe für Betroffene, es lohnt sich auch aus volkswirtschaftlicher Sicht“, so die Adipositas-Expertin.


2004 ◽  
Vol 4 (06) ◽  
pp. 210-214
Author(s):  
Richard Kitz ◽  
Franziska Stieglitz ◽  
Stefan Zielen ◽  
Markus Rose

ZusammenfassungEine normale mikrobielle Besiedlung des Darmes ist von zentraler Bedeutung für immunphysiologische Regulationsmechanismen unseres Organismus bis hin zur allergischen Sensibilisierung wie auch Manifestation atopischer Erkrankungen. Die stabilisierende Wirkung probiotischer Mikroorganismen auf die Darmflora und die Regulation der Immunantwort auf spezifische Antigene bilden die Grundlage für erfolgreiche klinische Versuche, atopischen Erkrankungen durch die Gabe von probiotischen Mikroorganismen entgegen zu wirken. Eine probiotische Prävention und Therapie kindlicher infektiöser Durchfallerkrankungen ist nach Kriterien der evidenzbasierten Medizin zu empfehlen.


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