Shared-Decision-Making

2018 ◽  
Vol 09 (06) ◽  
pp. 250-252
Author(s):  
Rainer Bubenzer

Auch in der Onkologie hat das Thema Patientenbeteiligung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein häufig genanntes Mantra dazu lautet: Viele Patienten wünschen sich eine aktivere Rolle bei der eigenen Gesundheitsversorgung, am besten auf „Augenhöhe“. Ein Ansatz, der solche Wünsche berücksichtigt, ist die partizipative Entscheidungsfindung (PEF, shared-decision-making). Auch auf gesundheitspolitischer Ebene spielt PEF eine wachsende Rolle, wird z. B. im Rahmen des Nationalen Krebsplans spezifisch gefördert (►siehe Kasten). Ob und wieweit diese ambitionierten Ziele in der Onkologie in der Versorgungswirklichkeit angekommen sind, war eines der Themen beim 17. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung in Berlin. Es zeigte sich: PEF ist in vielen Bereichen der Onkologie noch längst nicht angekommen.

2011 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
pp. 28-30 ◽  
Author(s):  
David Klemperer

EinleitungDas Konzept der partizipativen Entscheidungsfindung (Synonym: Shared Decision Making) ist ein wesentliches Element der Patientenorientierung. Die Systematik, die der partizipativen Entscheidungsfindung (PEF) zugrunde liegt, soll sicherstellen, dass der Arzt alle Aspekte anspricht, die für eine von beiden Seiten getragene medizinische Entscheidung relevant sind.


2021 ◽  
Vol 40 (06) ◽  
pp. 436-446
Author(s):  
Stephan Heres ◽  
Fabian Holzhüter ◽  
Johannes Hamann

ZUSAMMENFASSUNGZiel: Patienten, die an einer schwerwiegenden psychiatrischen Erkrankung leiden, werden von den behandelnden Psychiatern oft nicht im Rahmen einer partizipativen Entscheidungsfindung (shared decision making, SDM) mit in die Entscheidungsprozesse einbezogen. Da SDM auch die Behandlungsergebnisse in der Therapie psychiatrischer Erkrankungen verbessern könnte, untersucht die dargestellte Studie (SDMPLUS) die Anwendung von SDM im Bereich akut erkrankter Patienten.Methodik: In dieser multizentrischen, cluster-randomisierten Studie wurde der Einsatz von SDMPLUS gegenüber der Standardbehandlung auf 12 akutpsychiatrischen Stationen in 5 Kliniken untersucht. Alle Patienten, die an einer schizoaffektiven Störung oder einer Schizophrenie litten und die Einschlusskriterien der Studie erfüllten, wurden bei Aufnahme auf die Stationen konsekutiv in die Studie eingeschlossen. Auf den Interventionsstationen erhielten sie ein Gruppentraining in den Kommunikationstechniken des SDMPLUS. Die Behandlungsteams dieser Stationen durchliefen 2 halbtägige Workshops zum Erwerb der Techniken. Auf den Kontrollstationen wurden weder Patienten noch Behandlungsteams trainiert, die Behandlung verlief unverändert („treatment as usual“, TAU). Der primäre Zielparameter der Studie war das Ausmaß der subjektiv empfundenen Einbeziehung in die Entscheidungsfindungsprozesse der Patienten nach 3 Wochen. Retrospektiv wurden in einer Post-hoc-Analyse Daten zu Aggressionshandlungen und freiheitsentziehenden Maßnahmen nacherhoben und ausgewertet.Ergebnis: Insgesamt wurden je 161 Patienten auf den Interventions- und Kontrollstationen in die Studie aufgenommen. Die Intervention SDMPLUS führte zu einem höheren Maß an empfundener Einbeziehung in die Entscheidungsprozesse, dargestellt durch einen mittleren Unterschied von 16,5 Punkten in der SMD-Q-9-Skala. Darüber hinaus waren die therapeutische Allianz, die Zufriedenheit mit der Behandlung und die selbstberichtete Adhärenz der Interventionspatienten höher als in der Kontrollgruppe. Allerdings fanden sich in der Nachbeobachtungsphase über die Dauer eines Jahres hinweg keine Hinweise auf eine Erhöhung der Adhärenz oder eine Reduktion der Rehospitalisierungsraten. Auch zeigte die Intervention keine direkte Auswirkung auf das Auftreten von Aggressionshandlungen oder die Anwendung von freiheitsentziehenden Maßnahmen oder Zwangsbehandlungen. Patienten mit einer dokumentierten Aggressionshandlungen oder der Aufnahme in die stationäre Behandlung entgegen ihrem Willen konnten jedoch in gleichem Ausmaß von der Intervention hinsichtlich der erlebten Einbeziehung in Entscheidungsprozesse profitieren wie die restlichen Teilnehmer der Studie.Zusammenfassung: Die Studie konnte zeigen, dass die Kommunikationstechniken des SDMPLUS (z. B. auch das Einbeziehen von Elementen der motivierenden Gesprächsführung) eine Möglichkeit darstellen, die partizipative Entscheidungsfindung auch im akutpsychiatrischen Behandlungskontext im Interesse der Patienten einzusetzen. Die Schnittstellenproblematik zwischen der stationären und der post-stationären Behandlung muss hierbei aber künftig noch stärker in den Fokus genommen werden, um die Effekte nachhaltig zu festigen.


2014 ◽  
Vol 21 (1) ◽  
pp. 15-23 ◽  
Author(s):  
Helen Pryce ◽  
Amanda Hall

Shared decision-making (SDM), a component of patient-centered care, is the process in which the clinician and patient both participate in decision-making about treatment; information is shared between the parties and both agree with the decision. Shared decision-making is appropriate for health care conditions in which there is more than one evidence-based treatment or management option that have different benefits and risks. The patient's involvement ensures that the decisions regarding treatment are sensitive to the patient's values and preferences. Audiologic rehabilitation requires substantial behavior changes on the part of patients and includes benefits to their communication as well as compromises and potential risks. This article identifies the importance of shared decision-making in audiologic rehabilitation and the changes required to implement it effectively.


2004 ◽  
Author(s):  
P. F. M. Stalmeier ◽  
M. S. Roosmalen ◽  
L. C. G. Josette Verhoef ◽  
E. H. M. Hoekstra-Weebers ◽  
J. C. Oosterwijk ◽  
...  

2013 ◽  
Author(s):  
Shirley M. Glynn ◽  
Lisa Dixon ◽  
Amy Cohen ◽  
Amy Drapalski ◽  
Deborah Medoff ◽  
...  

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